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Öffentlichkeit in unsicheren Zeiten

Zur Analyse öffentlicher Kommunikation in Revolutionen

34,00 

Zusätzliche Information

Größe 142 × 213 cm
Artikelnummer(n)

9783869625089, 9783869625096

Veröffentlicht

13.05.2020

Auflage

1. Auflage

Formate

Buch, PDF

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

320

Reihe

Öffentlichkeit und Geschichte (TX628)

Die Komplexität öffentlicher Kommunikation ist seit einigen Jahren wieder in den Fokus der gesellschaftlichen Debatte gerückt. Der Wandel der Gesellschaft durch die voranschreitende Digitalisierung bildet hierfür den Kontext. Dass sich dabei auch die öffentliche Kommunikation wandelt, ist kaum mehr bestritten. Es bleiben aber die Fragen, worin der Wandel besteht und wie er sich beschreiben lässt.

Diese Fragen sind nur mit einer historischen Perspektive zu beantworten, denn erst mit dem Blick auf vergangene Entwicklungen lassen sich gegenwärtige Kommunikationsphänomene einordnen. Damit dies gelingen kann, bedarf es der systematischen Analyse öffentlicher Kommunikation im Gestern wie auch im Heute. Mit dem Fokus auf der historischen Perspektive auf öffentliche Kommunikation wird in der vorliegenden Arbeit ein theoretisch fundiertes Analyseinstrumentarium entwickelt und exemplarisch an zwei Fallbeispielen angewendet: den Revolutionen von 1848/49 und 1918/19 in Bamberg. In Revolutionen werden wie unter einem Brennglas kurzfristige wie langfristige, politische wie soziale Wandlungsprozesse sichtbar. Sie eignen sich daher besonders gut für die exemplarische Anwendung des entwickelten Beschreibungsinstrumentariums.

Die Arbeit zeigt so zum einen die Verbindung von Theorie und Empirie für kommunikationshistorische Forschung. Zum anderen zeigt sie, wie eine systematische diachrone Untersuchung öffentlicher Kommunikation gelingen kann, damit auf Grundlage kommunikationshistorischer Forschung aktuelle Kommunikationsphänomene eingeordnet werden können.

Michael Wild, Jg. 1984, Studium der Geschichte mit dem Schwerpunkt Neuere und Neueste Geschichte, Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Seit 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikationswissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Öffentlichkeitsforschung und Kommunikationsgeschichte.

1. Einleitung 15

2. Grundlegende Überlegungen 24
2.1 Revolution 24
2.2 Komplexität und Unsicherheit 35
2.3 Kommunikation 50
2.4 Öffentlichkeit 72
2.5 Zusammenfassung 87

3. D as Arenenmodell der Öffentlichkeit 91
3.1 Öffentlichkeit als intermediäres System 92
3.2 Arenen der Öffentlichkeit 99
3.2.1 Encounter-Öffentlichkeit 102
3.2.2 Versammlungsöffentlichkeit 106
3.2.3 Massenmediale Öffentlichkeit 110
3.2.4 Mehrebenenmodell der Öffentlichkeit 114
3.3 Sprecher und Publikum 126
3.3.1 Publikumsrolle 127
3.3.2 Kommunikationsmuster 130
3.3.3 Sprecherrollen 132
3.4 Öffentlichkeit als kybernetisches Funktionsmodell 137
3.4.1 Informationssammlung 138
3.4.2 Informationsverarbeitung 143
3.4.3 Informationsanwendung 147
3.5 Orientierung als kybernetisches Funktionsmodell 151
3.6 Themen 158
3.7 Zusammenfassung 167

4. Dynamik öffentlicher Kommunikation 174
4.1 Themenverläufe 175
4.2 Themenkopplung 190
4.3 Zusammenfassung 196

5. Untersuchung öffentlicher Kommunikation in Revolutionen 198
5.1 Elemente der systematischen Beschreibung 198
5.2 Untersuchungsgegenstand: Revolutionen in Bamberg 206
5.2.1 Die Revolution von 1848/49 in Bamberg 207
5.2.2 Die Revolution von 1918/19 in Bamberg 214
5.3 Methodisches Vorgehen 220
5.4 Quellen 225
5.5 Öffentliche Kommunikation in Bamberg 1848 und 1918/19 230
5.5.1 Foren 233
5.5.2 Sprecher 255
5.5.3 Themen 260
5.5.4 Kontingenz öffentlicher Kommunikation 268
5.6 Zusammenfassung 278

6. Schlussbemerkungen 281

7. Quellen- und Literaturverzeichnis 289
7.1 Zeitungen 289
7.2 Weitere Quellen 289
7.3 Literatur 291

8. Anhang A 310

Zusatzmaterial zum Buch
Der Anhang B dieser Arbeit wurde nicht im Buch abgedruckt und steht hier zum Download zur Verfügung.

Über die Reihe
Öffentlichkeit und Geschichte
»Übrigens ist mir alles verhaßt, was mich bloß belehrt, ohne meine Tätigkeit zu vermehren oder unmittelbar zu beleben.« Mit diesem Goethe-Wort beginnt Nietzsche seine unzeitgemäße Betrachtung Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben. Auch für Medien und ihr Publikum sollte Geschichte kein Bildungsballast sein, sondern etwas Belebendes. Deshalb…