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Neue Vielfalt

Medienpluralität und -konkurrenz in historischer Perspektive

34,00 

Zusätzliche Information

Größe 14,2 × 21,3 cm
Artikelnummer(n)

9783869622040, 9783869622057

Veröffentlicht

18.10.2016

Formate

Buch, PDF

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

336

Reihe

Öffentlichkeit und Geschichte (TX628)

Ausgehend von der Einführung des Dualen Rundfunksystems in Deutschland vor gut 30 Jahren werden im vorliegenden Tagungsband Medienpluralität und -konkurrenz aus historischer Perspektive betrachtet. Dabei werden unterschiedliche Facetten der Pluralisierung von Medien untersucht. Neben einer geschichtlichen Systematisierung werden zuerst Vorstufen von Medienpluralität und – konkurrenz etwa im Kaiserreich, im Radio der 1950er- und 1960er-Jahre und im DDR-Fernsehen analysiert. Anschließend stehen die handelnden Akteure jener Epoche im Mittelpunkt, in der private Rundfunksender in der Bundesrepublik Deutschland zugelassen wurden. Schließlich werden die Auswirkungen auf andere Mediengattungen und auf die Mediennutzer ausführlich diskutiert.

Während die Formatierung des Radios wenig zur Vielfalt beigetragen hat, haben sich auch die gedruckten Nachrichten im Zeitverlauf verändert. Entsprechend entwickelt sich Nutzungsverhalten generationsspezifisch und Medienvielfalt bedeutet heute sowohl Bereicherung als auch Überforderung.

Thomas Birkner, Privatdozent, Dr., Jg. 1977, Akademischer Oberrat am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Münster. Seit 2016 Sprecher der Fachgruppe Kommunikationsgeschichte der DGPuK (Co-Sprecher 2012 - 2016). Autor und Herausgeber von Büchern wie Helmut Schmidt und die Medien, Das Selbstgespräch der Zeit. Die Geschichte des Journalismus in Deutschland 1605 - 1914, Theorien des Medienwandels (zusammen mit Susanne Kinnebrock und Christian Schwarzenegger), Medialisierung und Mediatisierung und Medienkanzler – politische Kommunikation in der Kanzlerdemokratie. Leiter der DFG-Projekte „Das Jahrhundert des Journalismus“ und „Medienbiografien der bundesdeutschen Kanzler und der Kanzlerin“ (gemeinsam mit Dr. Benjamin Krämer, LMU München). Forschungsschwerpunkte: Politische Kommunikation, Journalismusforschung, Kommunikationsgeschichte, Sport und Medien.
Maria Löblich, geb. 1977, ist Professorin für Kommunikationsgeschichte und Medienkulturen am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der FU Berlin.
Alina Laura Tiews, M.A., (*1984) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle Mediengeschichte am Hans-Bredow-Institut für Medienforschung. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der Mediengeschichte, Migrationsgeschichte, deutsch-deutschen Zeitgeschichte sowie Public History. Ihr Dissertationsprojekt ging der Frage nach, welche Rolle Flucht und Vertreibung im Film und Fernsehen der DDR und der Bundesrepublik zwischen 1949 und 1990 spielten. Die erfolgreiche Verteidigung am Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster fand statt; eine Publikation ist in Vorbereitung.
Dr. Hans-Ulrich Wagner ist Senior Researcher am Hans-Bredow-Institut für Medienforschung in Hamburg und leitet dort die Forschungsstelle Geschichte des Rundfunks in Norddeutschland. Er gehört dem Vorstand des „Studienkreises Rundfunk und Geschichte“ an, von 2007 bis 2011 als Erster Vorsitzender. Seine Forschungsinteressen umfassen alle Fragen zur Geschichte der medienvermittelten öffentlichen Kommunikation. Schwerpunkte bilden die historische Medienwirkungsforschung und die medienvermittelte Erinnerungskultur, das Verhältnis von Medien und Literatur, die Radioästhetik und Sound Studies sowie übergreifende Fragestellungen zur Medien-, Programm- und Mentalitätsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Homepage: www.rundfunkgeschichte-norddeutschland.de

Thomas Birkner / Maria Löblich / Alina Laura Tiews / Hans-Ulrich Wagner
Einleitung

Patrick Merziger
"Zwei Nationen, die sich nie verstehen werden". Die Bildwelt in der populären illustrierten Presse im deutschen Kaiserreich 1900 - 1914

Sigrun Lehnert
Vom ›All in one‹ zur audiovisuellen Pluralität: Von der Kinowochenschau zu Fernsehsendungen mit Aktualitätsanspruch

Christoph Hilgert
Irreguläre Impulsgeber? Der öffentlich-rechtliche Rundfunk im asymmetrischen Wettbewerb um seine Hörer in den 1950er- und 1960er-Jahren

Susanne Vollberg
Das 2. Programm – Neue Vielfalt im Fernsehen der DDR?

Christian Herzog
Vom öffentlich-rechtlichen Oligopol zum dualen Rundfunksystem: Die Einführung des Privatfernsehens aus akteurszentrierter Perspektive

Anna-Lisa Neuenfeld
Das Ringen um die Macht. Peter Glotz und die SPD in den medienpolitischen Auseinandersetzungen der ›alten‹ Bundesrepublik

Thomas Birkner
"Rambos, Machos und Killer" – Helmut Schmidt und das Fernsehen

Jörg Hagenah
Über die Formatierung der Radiolandschaft durch die Einführung des dualen Rundfunksystems: Daten, Analysen und Forschungsperspektiven

Steffen Kolb
Vielfalt in deutschen Fernsehvollprogrammen

Nicole Gonser
Zwischen Bereicherung und Überforderung – Umgang mit Medienvielfalt am Beispiel der Privatrundfunkeinführung in der Bundesrepublik

Christian Schwarzenegger / Thorsten Naab
Neue Vielfalt und Mediengenerationen. Ein Beitrag zur historischen Mediennutzungsforschung?

Maria Karidi
Wie medienpolitische Entscheidungen die Nachrichten verändern: Eine Meta-Analyse zum Wandel des Massenmediensystems in Deutschland (1984 - 2014)

Jürgen Wilke
Pluralisierung von Medienangeboten. Historische Determinanten

Über die Reihe
Öffentlichkeit und Geschichte
»Übrigens ist mir alles verhaßt, was mich bloß belehrt, ohne meine Tätigkeit zu vermehren oder unmittelbar zu beleben.« Mit diesem Goethe-Wort beginnt Nietzsche seine unzeitgemäße Betrachtung Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben. Auch für Medien und ihr Publikum sollte Geschichte kein Bildungsballast sein, sondern etwas Belebendes. Deshalb…