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Mühen der Moderne

Von Kleist bis Tschechow - deutsche und russische Publizisten des 19. Jahrhunderts

38,50 

Zusätzliche Information

Größe 14,2 × 21,3 cm
Artikelnummer(n)

9783869621005, 9783869621555

Veröffentlicht

13.06.2016

Formate

Buch, PDF

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

550

Reihe

Öffentlichkeit und Geschichte (TX628)

Bucheinband

Broschur

Auch in den ›verspäteten Nationen‹ Deutschland und Russland vollzieht sich im 19. Jahrhundert – nicht ohne retardierende Momente – die Modernisierung Europas. Eine ihrer Komponenten ist die mühsame Entwicklung von Öffentlichkeit und Journalismus aus dem Humus der Literatur. Dieser Prozess wird nachgezeichnet in vierzehn Porträts von Schriftstellern des 19. Jahrhunderts in ihrer Rolle und Bedeutung als Journalisten: Heinrich von Kleist (1777 – 1811), Ludwig Börne (1786 – 1837), Heinrich Heine (1797 – 1856), Aleksandr S. Puskin (1799 – 1837), Karl Gutzkow (1811 – 1878), Aleksandr I. Gercen (1812 – 1870), Georg Büchner (1813 – 1837), Theodor Fontane (1819 – 1898), Fedor M. Dostoevskij (1821 – 1881), Georg Weerth (1822 – 1856), Michail E. Saltykov-Scedrin (1826 – 1889), Lev N. Tolstoj (1828 – 1910), Vladimir G. Korolenko (1853 – 1921) und Anton P. Cechov (1860 – 1904).

Der Band geht aus der langjährigen Kooperation zwischen den Journalistik-Abteilungen der Universitäten Dortmund und Rostov am Don hervor und versammelt Aufsätze von renommierten deutschen und russischen WissenschaftlerInnen. Alle Texte werden zweisprachig deutsch und russisch präsentiert.

Horst Pöttker, geboren am 29.12.1944, Studium der Soziologie, Sprach- und Literaturgeschichte sowie Philosophie in Hamburg, Zürich, Kiel und Basel. Professor em. an der TU Dortmund und seit 1.4.2015 Seniorprofessor an der Universität Hamburg. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte: Theorie, Geschichte und Ethik des Journalismus; Medien und Migration; Soziologie der öffentlichen Kommunikation; Klassiker der Sozialwissenschaft.
Aleksandr Ivanovič Stan’ko, Dr. phil., Prof., geb. 1937; 1960 Abschluss der Staatlichen Universität Leningrad, 1966 Promotion, 1986 Habilitation; Professor am Lehrstuhl für Geschichte des Journalismus an der Staatlichen Rostower Universität (RSU), aktives Mitglied der wissenschaftlichen Akademie der Lokalpresse Russlands; wissenschaftliche Schwerpunkte: Geschichte des russischen Journalismus im 18.-19. Jahrhundert, Pressegeschichte am Don und im Nordkaukasus.

Gunter Reus
Sinn für den Boulevard und die ›Nationalidee‹. Heinrich von Kleist und sein Lehrsatz von der Staatsferne des Journalismus

Frank Stern
"Einen Stil haben, ohne schön zu schreiben“. Der Feuilletonist und Zeitschriftsteller Ludwig Börne (1786 - 1837)

Horst Pöttker
"Alles Weltwichtige an Ort und Stelle betrachten und behorchen“. Heinrich Heine als Protagonist des modernen Journalismus

Aleksandr I. Stan'ko
Die fantastische Wirklichkeit in der Publizistik Aleksandr S. Puškins

Walter Hömberg
"Der Ideenschmuggel wird die Poesie des Lebens werden“. Karl Gutzkow – Leben und Werk eines Zeitschriftstellers

Ludmilla P. Gromova
Russland und der Westen im Werk von Aleksandr I. Gercen

Horst Pöttker
Revolutionär und Realist. Georg Büchner und das Prinzip Öffentlichkeit

Dorothee Krings
Vom Brotberuf zur publizistischen Persönlichkeit. Der Schriftsteller Theodor Fontane als Journalist

Vadim N. Belopol'skij
Das Menschenbild in der Publizistik Fëdor M. Dostoevskijs und die Traditionen der klassischen deutschen Philosophie

Bernd Füllner
Zwischen Romantik und Revolution. Georg Weerth als Journalist

Boris I. Esin
Die satirische Publizistik von Michail E. Saltykov-Ščedrin

Olga I. Lepilkina
Lev Tolstoj – Publizist und Philosoph

Alla G. Bespalova
Die Moral im publizistischen Schaffen Vladimir G. Korolenkos

Aleksandr I. Stan'ko
Über Spuren der Kindheit im Werk Anton P. Čechovs

Über die Reihe
Öffentlichkeit und Geschichte
»Übrigens ist mir alles verhaßt, was mich bloß belehrt, ohne meine Tätigkeit zu vermehren oder unmittelbar zu beleben.« Mit diesem Goethe-Wort beginnt Nietzsche seine unzeitgemäße Betrachtung Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben. Auch für Medien und ihr Publikum sollte Geschichte kein Bildungsballast sein, sondern etwas Belebendes. Deshalb…