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Räume digitaler Kommunikation

Lokalität – Imagination – Virtualisierung

33,00 

Zusätzliche Information

Größe 142 × 213 cm
Artikelnummer(n)

9783869624402, 9783869625546, 9783869624419

Veröffentlicht

31.03.2021

Auflage

1. Auflage

Formate

Buch, ePub, PDF

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

348

Reihe

Neue Schriften zur Online-Forschung (UD884)

Medien und medienvermittelte Kommunikation beinhalten schon immer das Potenzial, die Bezüge zu Raum und zwischen Räumen auf der Mikro- wie auf der Makroebene zu beeinflussen. Mit den vernetzten digitalen Medien scheinen nun noch neue Qualitäten nicht nur hinsichtlich der Gestaltung, der Wahrnehmung und des Erlebens von Raum aufzutreten. Doch welche Veränderungen individuelle oder gesellschaftliche Raummuster durch und in Bezug auf die digitalen Medien erfahren und ob und inwieweit die digital vermittelte Kommunikation überhaupt noch an diese Muster gebunden ist, bleibt derzeit theoretisch und empirisch noch recht unspezifisch bearbeitet. Unzweifelhaft scheint heute jedoch, dass die neuen digitalen Medien den Raum nicht verschwinden oder unbedeutend werden lassen, sondern es deutet umgekehrt vieles darauf hin, dass damit Prozesse der Generierung, Entfaltung und Ausweitung von Räumen stattfinden.

Ziel des Bandes ist es, einerseits einen Beitrag zur begrifflichen und theoretischen Schärfung und Vertiefung von Räumen digitaler Kommunikation, den Kommunikationsprozessen in digital entfalteten und dynamisch weiter entfaltbaren Raumstrukturen, der aufeinander bezogenen wechselseitigen Bedingtheit von räumlicher Struktur und kommunikativer Praxis zu leisten. Andererseits sollen mittels empirischer Arbeiten und Fallstudien Prozesse z.B. mit ihren funktionalen, symbolischen oder inhaltlichen Ausgestaltungen auf digital vermittelte Räume – seien es private oder öffentliche, lokale oder transnationale, temporäre oder zeitlich stabile – sowie die Kommunikationspraxis beeinflussende Strukturen aufgezeigt werden.

Prof. Dr. Thomas Döbler ist seit 2007 Professor für Medienmanagement an der Hochschule Macromedia Stuttgart. Stationen davor waren die Leitungen der IT- und Medienforschung an der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) und der Forschungsstelle für Medienwirtschaft und Kommunikationsforschung an der Universität Hohenheim. Seine Forschungsschwerpunkte liegen an der Schnittstelle von Mediensoziologie und -ökonomie und beziehen sich vor allem auf Anwendungen und Akzeptanz von Informations- und Kommunikationstechnologien und deren sozialen und ökonomischen Konsequenzen.
Prof. Dr. Christian Pentzold ist Professor für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Technischen Universität Chemnitz. Zuvor war er von 2016 bis 2019 Juniorprofessor am Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung der Universität Bremen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen internet-basierte Kommunikation und Kooperation, Digitale Medientechnologien, Qualitative und computerunterstützte Methoden der Medienanalyse und Kommunikationsforschung, Mediale Praxis und Alltagskultur, Mediale Erinnerung und Zeitregime.
Dr. Christian Katzenbach ist Senior Researcher am Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft. Er leitet dort das interdisziplinäre Forschungsprogramm ›Die Entwicklung der Digitalen Gesellschaft‹. Von April 2018 bis 2019 hat er die Professur für Kommunikationswissenschaft mit dem Schwerpunkt Kommunikationspolitik und Medienökonomie an der Freien Universität Berlin vertreten. Er forscht und lehrt zu den Strukturen und Dynamiken medialer Kommunikation, mit Schwerpunkten in Fragen der Regulierung von und durch Online-Plattformen, der Automatisierung von Kommunikation und Governance sowie zu Diskursen der digitalen Gesellschaft. Seine Dissertation wurde mit dem zweijährigen Preis der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) für die beste Arbeit im Fach und mit dem Dissertationspreis ›Medien – Kultur – Kommunikation‹ ausgezeichnet. Er ist Sprecher der Fachgruppe ›Digitale Kommunikation‹ der DGPuK.

Thomas Döbler / Christian Pentzold / Christian Katzenbach
Räume digitaler Kommunikation– eine Einleitung

Hubert Knoblauch / Martina Löw
Digitale Mediatisierung und die Re-Figuration der Gesellschaft

I.Lokale Medienräume

Christian Schwarzenegger
Mobil, vernetzt und digital – Kommunikationsräume und die Geografie der Lebenswelt

Eric Lettkemann / Ingo Schulz-Schaeffer
Lokative Medien: Inklusion und Exklusion in öffentlichen Räumen

Matthias Berg
Das Dorf als mediatisierter Kommunikationsraum

Eric Müller / Katharina van der Beek / Sven Jöckel
Kommunikation und Bewegung im Alltag zwischen Dorf und Region: Medienhandeln Jugendlicher in ländlichen Räumen

II.Imaginierte Medienräume

Georg Glasze / Finn Dammann
Von der ›globalen Informationsgesellschaft‹ zum ›Schengenraum für Daten‹–Raumkonzepte in der Regierung der ›digitalen Transformation‹ in Deutschland

Dennis Reichow
Mobile Panic Room: Eskapismus als Nutzungsmotiv zur Konstruktion von Fluchträumen im öffentlichen Personenverkehr

Anne Reif
Mehr Raum für Vertrauen? Potenzielle Veränderungen des Vertrauens in Wissenschaft durch partizipative Online-Umgebungen

Elke Kronewald / Johanna Preer
Zwischen Be- und Entgrenzung: Mediennutzung und digitale Räume junger Mütter

Castulus Kolo / Niklas Lust
Computerspiele und soziale Interaktion in virtuellen Räumen – eine empirische Untersuchung der Zusammenhänge von allgemeinen psychosozialen Faktoren mit Spielmotivation und -auswahl

III.Virtualisierte Medienräume

Sebastian Pranz
Der verzerrte Raum. Mediatisierte Orte und ihre Voraussetzungen

Dominik Rinnhofer
Virtualisierung realer Architekturen – Rekonstruktion und Delokalisation von realen Räumen

Autorinnen und Autoren