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Durch Rezeption zur Werbung

Kommunikative Abgrenzung von Fernsehgattungen

28,00 

Zusätzliche Information

Größe 14,2 × 21,3 cm
Veröffentlicht

01.04.2004

Auflage

1., Aufl.

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

304

Artikelnummer(n)

9783931606633

Formate

Buch

Bucheinband

Broschur

Redaktionelle Programme halten immer mehr Werbung bereit – diese Annahme erscheint vor dem Hintergrund aktueller Fernsehangebote durchaus plausibel. Wie aber lassen sich entsprechende Inhalte feststellen?

Auf der Suche nach Konzepten zur Trennung von Werbung und Programm werden im vorliegenden Band Positionen und Befunde von Medienrecht, Werbeforschung, Journalismustheorie sowie Rezeptionsforschung diskutiert und folgend ein Analysemodell entwickelt, das die Abgrenzungsentscheidung aus den Aneignungsweisen der Zuschauer ableitet.

Angewendet auf drei experimentelle Rezeptionsstudien wird das Bild eines werbekritischen Zuschauers deutlich, der redaktionelle und werbliche Fernsehangebote mittels unterschiedlicher Rezeptionsstrategien bearbeitet: Wenn Zuschauer den Verdacht der Werbung hegen, gehen sie eher mit eigenen Gedanken an Informationsangebote heran und sind seltener bereit, deren Sinn und Bedeutung zu übernehmen. Ob entsprechende Programminhalte aber überhaupt als Werbung erkannt werden, ist eine Frage der Medienkompetenz der Zuschauer.

Jens Woelke, Dr. habil., ist Privatdozent und Akademischer Oberrat mit ständigen Lehraufgaben am Institut für Kommunikationswissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Nach Berufsausbildung und Berufstätigkeit im Lehrberuf sowie in einem Automobilhandelsunternehmen Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Rechtswissenschaft und Politologie an der Freien Universität Berlin (Abschluss 1997), Promotion an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (2002) und Habilitation zum Thema Differenzielle Informationsverarbeitung und vergleichende Fernsehprogrammforschung an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (2014). Vertretung der Professur für ›Kommunikationstheorie/-soziologie‹ an der Universität der Künste Berlin auf einer Gastprofessur (2005) sowie der Professur ›W3-Empirische Kommunikations- und Medienforschung‹ (vormals W. Früh) an der Universität Leipzig (2013 – 14). Gegenstand seiner Forschungsarbeit sind die vergleichende Mediensystem-/Fernsehprogrammforschung, Theorie und Empirie der Rezeptions- und Wirkungsforschung, interne Organisationskommunikation sowie Kommunikationscontrolling und Methodenstudien. Woelke führte zahlreiche Drittmittelprojekte (u.a. Landesanstalt für Medien NRW, Seven One Media, Festina, Rat für Forschung und Technologieentwicklung Wien) durch, leitete von 2006 bis 2011 die TV-Programmanalyse Österreich im Auftrag der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) und war Sachverständiger für die KommAustria. Aktuelle Projekte betreffen Effekte der Befragung bei Umfragen in Online und via Mobilphones, die Unterscheidbarkeit und Kennzeichnung integrierter Werbeformen sowie das Format- und Gattungsverständnis von Onlinemedien als neue (mediale) Erzählformen der Gesellschaft.