Posts tagged 'Mediennutzung'
7. Juni 2019
Orientierung durch Suchmaschinen
Ein dynamisch-transaktional gedachtes Modell
Die Mediengeschichte ist geprägt von der Entwicklung immer neuer Medien. Jedes neue Medium hat die Menge und Komplexität der verfügbaren Inhalte erhöht und dabei neue Orientierungsbedürfnisse geschaffen. Dieser Unübersichtlichkeit ist bislang durch Meta-Orientierungsangebote begegnet worden, die über Medien orientieren sollen, um ihre Nutzbarkeit zu gewährleisten. Mehr Medien erforderten bislang also noch mehr Medien, um nutzbar zu bleiben – ein Phänomen, das als Informationsparadoxon bezeichnet werden kann. Unter den Produktions- und Rezeptionsbedingungen der traditionellen Massenmedien kann dieser Prozess kein Ende haben. Allerdings zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab:...
23. März 2018
Medienstress durch Smartphones?
Eine quantitative und qualitative Analyse
In den letzten Jahren fand eine verstärkte Diskussion statt, die einen Zusammenhang zwischen gesteigerter digitaler Mediennutzung einerseits und dem Entstehen psychischer Krankheiten (wie Erschöpfungsdepression oder Burnout) andererseits behauptet. In der (populär)wissenschaftlichen Diskussion kam es dabei zu einer teils plakativen Zuspitzung von Verdichtungswirkungen. Die vorliegende Arbeit nimmt hier eine differenzierte und analytische Haltung ein und greift auf die Theorie der Conservation of Resource von Stevan E. Hobfoll zurück. Danach handeln Menschen mit Medien, weil sie ihre Ressourcen erhalten und ausweiten wollen. Ressourcen sind hierbei alles, was Menschen wichtig ist und was sie...
8. März 2018
Die soziale Konstruktion journalistischer Qualität
Fachdiskurs, Theorie und Empirie
Die Arbeit geht in dreierlei Hinsicht neue Wege: Erstens werden die normativen Grundannahmen der bestehenden Ansätze zur journalistischen Qualität herausgearbeitet. Zweitens knüpft die Eigentheorie an den Sozialkonstruktivismus in der Tradition von Peter L. Berger und Thomas Luckmann an, ebenfalls ein Novum in der Erforschung journalistischer Qualität. Und drittens wird die herkömmliche quantitative Methodik zugunsten eines quantitativ-qualitativen Methodenmixes erweitert, wobei die Qualitätsurteile junger Erwachsener zum Journalismus rekonstruktiv im Fokus stehen. Im ersten Oberkapitel werden Theorien und Ansätze zur journalistischen Qualität besprochen, zugrunde liegende normative Vorstellungen...
22. Februar 2018
Dr.
Rinaldo Kühne, Dr., (Promotion 2015, Universität Zürich) ist Assistenzprofessor an der Amsterdam School of Communication Research (ASCoR), Universität Amsterdam. Seine Forschungsschwerpunkte sind Mediennutzung und -wirkung, Jugend und Medien, kognitive und emotionale Lern- und Persuasionsprozesse und psychologische Effekte von Mensch-Roboter-Interaktionen. Rinaldo Kühne, PhD, is an Assistant Professor at the Amsterdam School of Communication Research (ASCoR) at the University of Amsterdam. He studied Communication Science, Business Economics, and Political Science at the University of Zürich. His research focuses on media use and effects, youth and media, cognitive and emotional processes...
26. März 2017
Prof. Dr.
Oliver Quiring, Prof. Dr., 1993 bis 1998 Studium der Sozialwissenschaften (Kommunikationswissenschaft, Soziologie, Psychologie, Volkswirtschaft) an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Promotion in Kommunikationswissenschaft im November 2003 in Nürnberg. Habilitation mit der Venia Legendi für Kommunikationswissenschaft im Januar 2009 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seit 2009 Professor am Institut für Publizistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Forschungsgebiete: Digitale Medien, Medienwandel, Mediennutzung, Medienwirkung, politische und ökonomische Kommunikation.
23. Januar 2017
Die 50 größten Medien- und Wissenskonzerne der Welt
Der Umsatz der 50 größten Medienkonzerne der Welt hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Ihre Macht ist so groß wie nie zuvor: Medienunternehmen beeinflussen politische Berichterstattung und produzieren eine nie dagewesene Fülle von Unterhaltungsformaten; sie bestimmen, was im Radio gespielt wird, und entscheiden über die Platzierung von Suchergebnissen, sie sammeln persönliche Daten und vermarkten Benutzerprofile; und sie kontrollieren Lehrpläne und akademische Fachzeitschriften. Ihre Lenker und Manager zählen zu den bestverdienenden Angestellten – Milliardäre und Millionäre mit exzellenten Kontakten zum politischen Establishment. Lutz Hachmeister und Till Wäscher porträtieren...
19. Februar 2016
Stationen Geboren in einem Vorort von Kempten. Ab 1964 Studium in Tübingen und München (Germanistik, Philosophie, Geschichte und Kunstwissenschaft). Freiberuflicher Journalist. 1974 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hohenheim. 1982 Promotion in Tübingen. 1984 C3-Professor für Journalistik (Schwerpunkt Produktion) an der TU Dortmund (bis 2010). 1991 Mitglied der Leipziger Gründungskommission. 1993 Gründung der media consulting team Dortmund GmbH (mit Bernd Weber). 2005 Ehrenprofessor, Lomonossow-Universität, Moskau. 1999 bis 2010 Mitglied der Grimme-Preis-Jury. Publikationen Publizistische Vielfalt im Lokalen. Eine empirische Analyse. Tübingen: TVV Verlag 1982 (Dissertation). Publizistische...
15. Februar 2016
Biografische und kollektivbiografische Muster des Medienhandelns
In der öffentlichen Debatte ist häufig von »Digital Natives», der »Handygeneration« oder der »Fernsehgeneration« die Rede. Die Annahme, dass Mediennutzung und aneignung eine Frage der Generation sei und dass es Generationen sind, die Medieninnovationen voranbringen, findet sich auch im Fachdiskurs. Im Rahmen eines DFG-Forschungsprojektes haben die Autoren empirisch untersucht, ob es generationentypische Mediennutzungsmuster gibt und ob sich Generationen anhand bestimmter Medien identifizieren oder abgrenzen lassen. Theoretische Ausgangspunkte waren dabei Karl Mannheims »Problem der Generationen« und die Habitus-Theorie Pierre Bourdieus. Mannheim unterscheidet die in der Forschung oft...
22. Oktober 2015
Lars Robert Krautschick: Gespenster der Technokratie
Rezensiert von Michael Hörner Die Tatsache, dass der Horrorfilm innerhalb der Medienwissenschaften oft noch allzu stiefmütterlich behandelt wird, kann durchaus als Ärgernis bezeichnet werden. Lars Robert Krautschicks Versuch einer umfangreichen Analyse des medienreflexiven Potentials eines der unzähligen Subgenres des Horrors ist also sehr zu begrüßen, auch wenn die Umsetzung des Vorhabens stellenweise etwas zu wünschen übrig lässt. Erfreulich ist zunächst die grundlegende These des Autors, dass Horrorfilme als gleichwertige Akteure auf dem Feld des medientheoretischen Diskurses in Erscheinung treten, medienbezogene Kollektivängste aufgreifen und diese mit den ihnen zu eigenen Mitteln...
21. Oktober 2015
Fritz Beckert: Der Mensch kommt in der Journalismustheorie zu kurz
Stationen Geboren am 5. April 1925 in Reichenhain. 1941 Abschluss der Mittelschule, Reichsarbeitsdienst. 1945 Lehrer und Schulleiter in Reichenhain. 1952 Lehrauftrag für Pädagogische Psychologie am Institut für Lehrerbildung in Chemnitz. 1954 Oberassistent am Pädagogischen Institut in Dresden. 1955 bis 1957 Aspirantur am Deutschen Pädagogischen Zentralinstitut in Berlin. 1958 Promotion A, 1962 Promotion B (jeweils in Pädagogischer Psychologie, Universität Leipzig). 1965 Professor für Pädagogische Psychologie an der TH Karl-Marx-Stadt. 1965 bis 1970 Prorektor. 1972/73 Gastvorlesungen an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam. 1975 Wechsel an die Sektion Journalistik in Leipzig....