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Soziale Unterstützung in Online-Kommunikationsmodi

Die Perspektive der prosozial Handelnden

36,00 

Zusätzliche Information

Größe 142 × 213 cm
Artikelnummer(n)

9783869625928, 9783869625935

Veröffentlicht

20.04.2021

Auflage

1. Auflage

Formate

Buch, PDF

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

336

Soziale Interaktionen und Beziehungen haben einen großen Anteil an unserer Gesundheit. Ein zentrales Konstrukt ist hierbei die sogenannte ›soziale Unterstützung‹. Die Perspektive jener, die Unterstützung leisten, findet in der Forschung bisher wenig Beachtung. Unter Bezugnahme auf den Wissensstand zu prosozialem Handeln, soll die Sichtweise der Akteure in der vorliegenden Arbeit ergänzt werden.

Online-Modi bieten spezifische Voraussetzungen für den Austausch sozialer Unterstützung: In anonymen Online-Foren tauschen sich Menschen zu stigmatisierenden Krankheiten aus, sozial Ängstliche profitieren von der größeren Kontrolle über die Selbstdarstellung in kanalreduzierten Modi und Personen mit Mobilitätseinschränkungen können medienvermittelt ortsunabhängig und selbstbestimmt an Gemeinschaften teilhaben. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich zum einen mit den Rahmenbedingungen von Online-Modi für den Austausch sozialer Unterstützung und zum anderen mit den Folgen für das psychische und subjektive Wohlbefinden.

Der empirische Teil der Arbeit stützt sich auf ein sequenzielles Mixed-Method-Design, in dem drei verschiedene Studien aufeinander aufbauen: eine teilstandardisierte Tagebuchstudie zu Unterstützungsleistungen in unterschiedlichen Kommunikationsmodi, Leitfadeninterviews mit prosozial handelnden Akteuren auf sozialen Netzwerkseiten und eine abschließende standardisierte Befragung von Foren-Nutzer*innen. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass Online-Modi die prosozialen Interaktionsmöglichkeiten der Menschen verbreitern und spezifische Handlungsmöglichkeiten für den Austausch sozialer Unterstützung bieten. Dieser Austausch kann einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden haben, welcher nicht nur auf das Empfangen, sondern vor allem auch auf das aktive Leisten von Unterstützung zurückgeführt werden kann.

Paula Stehr, Jg. 1989, Dr., Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Soziale Kommunikation an der Universität Erfurt. Derzeit tätig im Projekt „Mobile Health im gesundheitlichen Verbraucherschutz (MogeV)“, gefördert vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). 2020 Abschluss der Promotion. Preisträgerin des Herbert von Halem Nachwuchspreises 2019. Studium der Kommunikationswissenschaft und Sozialwissenschaften an der Universität Erfurt. Forschungsfelder: Gesundheitskommunikation und Online-Kommunikation; Forschungsthemen: soziale Unterstützung, Wohlbefinden, Gesundheitsinformationsverhalten, evidenzbasierte Kampagnenplanung, mobile Health.

1. Einleitung

2. Soziale Unterstützung aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive
2.1 Grundlagen sozialer Unterstützung
2.1.1 Konzepte
2.1.2 Perspektive der prosozial Handelnden
2.1.3 Soziale Unterstützung aus Sicht der Self-Determination Theory
2.1.4 Dimensionen sozialer Unterstützung
2.1.5 Soziale Unterstützung und kommunikatives Handeln
2.2 Soziale Unterstützung in Online-Kommunikationsmodi
2.2.1 Definition von (Online-)Kommunikationsmodi
2.2.2 Eigenschaften von Online-Kommunikationsmodi
2.2.3 Erscheinungsformen sozialer Unterstützung online
2.2.4 Zusammenhang der Eigenschaften von Online-Kommunikationsmodi mit dem Austausch sozialer Unterstützung
2.3 Zwischenfazit

3. Teilstandardisierte Tagebuchstudie zu sozialer Unterstützung in unterschiedlichen Kommunikationsmodi aus Akteursperspektive
3.1 Erkenntnisinteresse
3.2 Methodische Umsetzung
3.2.1 Forschungsdesign
3.2.2 Datenerhebung und Stichprobe
3.2.3 Datenanalyse
3.3 Ergebnisse
3.3.1 Deskription
3.3.2 Arten geleisteter sozialer Unterstützung (FF1)
3.3.3 Zur Unterstützung genutzte Kommunikationsmodi (FF2)
3.3.4 Zusammenhang von Kommunikationsmodus und Art der Unterstützung (FF3)
3.3.5 Autonome und nicht autonome Motivation (FF4)
3.3.6 Feedback zu online geleisteter Unterstützung (FF5)
3.4 Zwischenfazit
3.4.1 Zusammenfassung der Ergebnisse und Rückbezug zur Theorie
3.4.2 Güte und Limitationen des Forschungsdesigns

4. Einfluss auf Wohlbefinden
4.1 Definition von Wohlbefinden
4.2 Soziale Unterstützung und Wohlbefinden
4.2.1 Gesundheitsrelevante Aspekte sozialer Interaktionen
4.2.2 Einfluss des Empfangens sozialer Unterstützung auf Wohlbefinden
4.2.3 Einfluss des Leistens sozialer Unterstützung auf Wohlbefinden
4.2.4 Gemeinsame Betrachtung empfangener und geleisteter Unterstützung
4.2.5 Kondensation: Mediatoren und Moderatoren des Zusammenhangs von sozialer Unterstützung und Wohlbefinden
4.3 Online-Kommunikation und Wohlbefinden
4.3.1 Struktur des Forschungsfeldes
4.3.2 Forschungsstand zu Moderatoren und Mediatoren des Zusammenhangs von Online-Mediennutzung und Wohlbefinden
4.3.3 Einfluss der Eigenschaften des Kommunikationsmodus
4.4 Soziale Unterstützung online und Wohlbefinden
4.4.1 Effekte des Empfangens sozialer Unterstützung online
4.4.2 Effekte des Leistens sozialer Unterstützung online
4.4.3 Gemeinsame Betrachtung online empfangener und geleisteter Unterstützung
4.4.4 Kondensation: Moderatoren und Mediatoren des Zusammenhangs von sozialer Unterstützung online und Wohlbefinden
4.5 Zwischenfazit: Modell zum Zusammenhang sozialer Unterstützung online und Wohlbefinden
4.5.1 Konstrukte und Zusammenhänge
4.5.2 Einfluss der Eigenschaften des Kommunikationsmodus
4.5.3 Rückkopplungs-Effekt

5. Leitfadeninterviews zu den Effekten des Leistens sozialer Unterstützung online
5.1 Erkenntnisinteresse
5.2 Methodische Umsetzung
5.2.1 Datenerhebung
5.2.2 Datenanalyse
5.3 Ergebnisse
5.3.1 Beschreibung der Konstrukte
5.3.2 Zusammenhänge der Konstrukte
5.4 Zwischenfazit
5.4.1 Zusammenfassung der Ergebnisse und Rückbezug zur Theorie
5.4.2 Güte und Limitationen des Forschungsdesigns

6. Modellprüfung zum Zusammenhang sozialer Unterstützung online und Wohlbefinden
6.1 Erkenntnisinteresse
6.2 Methodische Umsetzung
6.2.1 Forschungsdesign
6.2.2 Anwendungsgebiete
6.2.3 Rekrutierung und Sample
6.2.4 Forschungsethik und Datenschutz
6.2.5 Operationalisierung
6.2.6 Datenanalyse
6.3 Ergebnisse
6.3.1 Deskription
6.3.2 Messmodelle
6.3.3 Hypothesenprüfung und Beantwortung der Forschungsfragen
6.4 Zwischenfazit
6.4.1 Zusammenfassung der Ergebnisse und Rückbezug zur Theorie
6.4.2 Güte und Limitationen des Forschungsdesigns

7. Fazit
7.1 Vorgehensweise und Ergebnisse
7.2 Stärken und Schwächen des Forschungsdesigns
7.3 Wissenschaftliche Implikationen
7.4 Praktische Implikationen

8. Literaturverzeichnis