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Rückblick auf die Podiumsdiskussion zu ChatGPT & Co.

„Je mehr die Maschinen können, desto menschlicher müssen wir sein.“

Vor einem Jahr startete die kostenlose Verbreitung von ChatGPT und seitdem hat dieses Programm der Künstlichen Intelligenz einen beispiellosen Siegeszug angetreten. In nur 5 Tagen hatte es bereits eine Millionen Nutzer – Instagram benötigte hierfür noch 75 Tage. 

Grund genug, diesem Thema eine Veranstaltung im Rahmen der „Kölner Mediengespräche“ zu widmen. Unter dem Motto „ChatGPT & Co. – Gefahr, Chance oder Imperativ?“ diskutierten Christiane Woopen, Professorin für Life Ethics an der Universität Bonn, und Christian Temath, Geschäftsführer der Kompetenzplattform KI.NRW, mit Verleger Herbert von Halem im Kölner Atelier Theater.

Die Diskutanten waren sich schnell einig, dass diese neue Technologie die Gesellschaft radikal verändern wird. Sie sahen durchaus viele Vorteile in Künstlicher Intelligenz. So lassen sich damit viele Prozesse vereinfachen und verbessern. In der Medizin könnten beispielsweise künftig Tumore besser vorhergesagt werden oder bei der Müllverbrennung ließen sich die Schadstoffe reduzieren. 

Auf der anderen Seite wurde vor einem Missbrauch von ChatGPT & Co. gewarnt. So könne etwa jeder kinderleicht Videos fälschen und im Internet verbreiten. Als Beispiel dafür wurde das satirisch gemeinte „Deep Fake Video“ genannt, in dem Bundeskanzler Olaf Scholz das Verbot der AfD bekanntgab. Auch die Gefahr einer Verselbstständigung der Künstlichen Intelligenz wurde beschworen. In der Arbeitswelt würden sich alle Berufe verändern, manche Berufe wegfallen, aber auch viele neue Berufe entstehen. 

Nachteile dieser neuen Technologie könnten durch deren Kontrolle und Regulierung verringert werden. In der „Explainable KI“ würde beispielsweise die KI gezwungen, ihre Quellen anzugeben. Christiane Woopen resümierte: „Je mehr die Maschinen können, desto menschlicher müssen wir sein.“