Welche Bedeutung haben Licht und Schatten im Film?
Film ist aus dem Wunsch heraus entstanden, Bewegungen aufzuzeichnen. Und Licht ist dafür das Medium. Sehr schnell, begriff man dann, dass Licht – über die technische Notwendigkeit hinaus – durch die Kombination mit gestaltenden Schatten eine eigene emotionale Aussage besitzt. Wie stark diese im Film genutzt wird, obliegt natürlich den Filmemachern. Wenn man es versteht, lässt sich durch Licht und Schatten jedenfalls eine erstaunliche dramaturgische Tiefe erzielen.
Sie verwenden in Ihrem Buch den Begriff „Guerilla Lighting“. Was ist darunter zu verstehen?
Darunter ist einmal der schnelle zeitliche und unkonventionelle Aspekt zu verstehen – vergleichbar mit „Guerilla Marketing“ oder „Guerilla Filmmaking“. Der Grundgedanke ist, das vorhandene Licht – beispielsweise ein Fenster – wie eine Lichtquelle einzusetzen und mit anderen beweglichen Leuchten zu ergänzen.
Welchen neueren Kinofilm halten Sie für besonders gut ausgeleuchtet und warum?
„Elvis“ von 2022. Die Porträts sind sehr variantenreich ausgeleuchtet.
Weitere Informationen zum Buch Die chinesische Sonne scheint immer von unten. Licht- und Schattengestaltung im Film von Achim Dunker erhalten Sie hier.