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Qualitätskriterien in der Inhaltsanalyse

29,50 

Zusätzliche Information

Größe 14,2 × 21,3 cm
Artikelnummer(n)

9783869621500, 9783869621517

Veröffentlicht

31.08.2015

Formate

Buch, PDF

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

294

Reihe

Methoden und Forschungslogik der Kommunikationswissenschaft (UF987)

Die Inhaltsanalyse ist für die Kommunikationswissenschaft die genuine Erhebungsmethode. Nur inhaltsanalytisch lassen sich Medieninhalte empirisch erfassen und analysieren und nur inhaltsanalytisch kann demnach eine Antwort auf die Frage gefunden werden, mit welchen potenziell beeinflussenden Inhalten der Rezipient überhaupt in Kontakt kommt. Mit der Anwendung und stetigen Weiterentwicklung der Inhaltsanalyse ergibt sich für die Kommunikationswissenschaft die Möglichkeit, sich im Vergleich mit anderen sozialwissenschaftlichen Disziplinen ein Kompetenzfeld im Bereich der Erhebungsmethoden zu sichern.
Dabei ist die Sicherung und Förderung der Qualität von Inhaltsanalysen und die Weiterentwicklung von standardisierten Qualitätskriterien von zentraler Bedeutung. Dieser Band widmet sich der Frage, welche Möglichkeiten es gibt, die Qualität inhaltsanalytischer Studien systematisch zu fördern und zu dokumentieren. Die Beiträge diskutieren Fragen der (eingeschränkten) Validität und Reliabilität bei der Codierung, sie beschäftigen sich mit der Auswirkung von Messfehlern auf die inhaltsanalytischen Ergebnisse und mit den Anforderungen von Verknüpfungen inhaltsanalytischer Daten mit Befragungsdaten. Ein weiterer Schwerpunkt des Bandes liegt auf dem Umgang mit den (menschlichen) Codierern während des Codierprozesses, der Bedeutung von Motivation und Persönlichkeitsmerkmalen während der Codierung und den Konsequenzen von ›Codierer-Effekten‹ für die Qualität der Inhaltsanalyse.

Werner Wirth, Prof. Dr., ist seit 2003 Ordinarius am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung (IPMZ) und leitet dort die Abteilung Medienpsychologie und Medienwirkungen. Zuvor war er Professor für Online-Kommunikation und Multimedia an der Universität München. Arbeitsfelder: Selektions-, Rezeptions- und Wirkungsforschung mit den Forschungschwerpunkten Emotion und Persuasion, u. a. auf den Gebieten Politische Kommunikation, Werbewirkung, Unterhaltungs- und Finanzkommunikation sowie empirische Methoden.
Katharina Sommer, M.A., geboren 1981. Studium der Kommunikationswissenschaft und der vergleichenden Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Fribourg (Schweiz) im Bereich der Organisationskommunikation von 2006-2009. Seit 2010 wissenschaftliche Assistentin an der Universität Zürich im Bereich der Medienpsychologie und Medienwirkung am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung (IPMZ). Arbeitsgebiete: Medienwirkungsforschung u.a. im Bereich der Finanzkommunikation, Wirkungswahrnehmungen (Third-Person-Effect), Stereotypenforschung, empirische Methoden.
Martin Wettstein, lic. Phil., geboren 1980. Studium der Publizistikwissenschaft, Soziologie und Computerlinguistik an der Universität Zürich. Derzeit wissenschaftlicher Assistent in der Abteilung Medienpsychologie und –Effekte am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung (IPMZ) der Universität Zürich. Seit 2009 Projektassistent am NCCRdemocracy. Arbeitsgebiete: Empirische Methoden der Kommunikationswissenschaft, quantitative Inhaltsanalyse, Rezeptions- und Wirkungsforschung, Politische Kommunikation, Meinungsdynamiken und politische Partizipation über soziale Netzwerkdienste.
Jörg Matthes, Prof. Dr., geboren 1977. Studium der Psychologie sowie der Medienwissenschaft, Philosophie und Interkulturellen Wirtschaftskommunikation an der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena. 2002-2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FSU Jena; 2003-2009 wissenschaftlicher Assistent und Post-Doc am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich (IPMZ). Forschungsaufenthalte an der Ohio State University und der George Washington University; 2009-2011 Assistenzprofessor an der Universität Zürich; seit Oktober 2011 Professor für Werbeforschung an der Universität Wien. Sprecher der Fachgruppe Methoden in der SGKM (2005-2010) und der DGPuK (2009-2014). Mitherausgeber der Fachzeitschrift Communication Methods & Measures. Arbeitsgebiete: Inhalts-, Rezeptions- und Wirkungsforschung, Werbeforschung, Erhebungs- und Auswertungsmethoden.

Qualitätskriterien in der Inhaltsanalyse. Ein Vorwort

Werner Früh / Hannah Früh
Empirische Methoden in den Sozialwissenschaften und die Rolle der Inhaltsanalyse. Eine Analyse deutscher und internationaler Fachzeitschriften 2000 bis 2009

Martin Degen
Codierer-Effekte in Inhaltsanalysen - ein vernachlässigtes Forschungsfeld

Werner Wirth / Martin Wettstein / Rinaldo Kühne / Katrin Reichel
Theorie und Empirie des Codierens: Personelle und situative Einflussfaktoren auf Qualität und Quantität des Codierens bei der Inhaltsanalyse

Oliver Gruber / Melanie Magin
Qualitätssicherung in Inhaltsanalysen - ein empirisch fundierter Maßnahmenkatalog

Elke Kronewald
Blackbox Feldphase: Strategien für die Motivation, Effektivität und Effizienz von Codierern

Ines Engelmann / Michael Sülflow
Primacy-, Recency- oder kein Effekt? Zwei Codierexperimente zum Einfluss der Reihenfolge präsentierter Aussagentendenzen auf die Codierung von Beitragstendenzen

Benjamin Fretwurst
Reliabilität und Validität von Inhaltsanalysen. Mit Erläuterungen zur Berechnung des Reliabilitätskoeffizienten ›Lotus‹ mit SPSS

Michael Scharkow / Jens Vogelgesang
Diagnose und Korrektur von Messfehlern in inhaltsanalytischen Daten

Martin Wettstein / Werner Wirth / Katrin Reichel
Zum Problem der Mehrfachcodierung: Sind drei wirklich genug? Eine systematische Fehleranalyse

Stephanie Geise / Patrick Rössler
Fortschritte der Bildinhaltsanalyse durch Methodenkombinationen? Das Potenzial von Sortierstudien für die Kategorienbildung zur Erfassung visueller Inhalte

Jörg Hagenah
Wie lassen sich Inhaltsanalysen mit repräsentativen Befragungsdaten verknüpfen? Quellen, Berechnungen und Analysen zur Methodenkombination