Skip to content Skip to footer

Mediennostalgie in digitalen Öffentlichkeiten

Zum kollektiven Umgang mit Medien- und Gesellschaftswandel

38,00 

Zusätzliche Information

Größe 142 × 213 cm
Artikelnummer(n)

9783869622668, 9783869622651

Veröffentlicht

04.12.2018

Formate

Buch, PDF

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

400

Woran festhalten, in einer Welt im Wandel? Unter dem Begriff ‘Mediennostalgie’ beleuchtet der Autor den kollektiven Umgang mit Medien- und Gesellschaftswandel. Aus einer kommunikationswissenschaftlichen Perspektive untersucht er gemeinsames nostalgisches Erinnern an frühere Medieninhalte, -technologien und -kulturen in digitalen Öffentlichkeiten als eine Form der Bewältigung von belastenden Wandelerfahrungen. Nostalgie wird dafür erstmals als gesellschaftliches Phänomen öffentlicher Kommunikation theoretisiert, indem Ansätze aus der Erinnerungs- und der Öffentlichkeitsforschung miteinander verbunden werden. Dabei zeigt sich: Nostalgie ist viel mehr als die Sehnsucht nach dem Vergangenen. In Online-Diskursen von unten trägt sie zu einer kritischen Auseinandersetzung über ein gutes Leben unter Wandelbedingungen bei.

Manuel Menke, Jg. 1985, Dr., Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medien, Wissen und Kommunikation an der Universität Augsburg. Studium der Publizistik und Politikwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit 2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Augsburg. Seit 2012 als Sprecher in nationalen und internationalen Nachwuchsnetzwerken engagiert und seit 2017 stellv. DGPuK Nachwuchssprecher. Mitbegründer des seit 2015 bestehenden International Media and Nostalgia Networks (IMNN). Preisträger des Herbert von Halem Nachwuchspreises 2016. Forschungsschwerpunkte: Mediennostalgie und digitales Erinnern, Medienwandel und (digitale) Öffentlichkeiten, Wandel im Journalismus, Medien und finale Lebensphasen.

Danksagung 4

I. Theoretische Verortung

1. Einleitung 14

2. Nostalgie – Zum affektiven Umgang mit Wandel 23
2.1 Von der Pathologie zur Psychologie individueller Nostalgie 24
2.1.1 Die Begriffsgeschichte von ›Nostalgie‹ 25
2.1.2 Nostalgie als ›individuelle Emotion‹ im Umgang mit Wandel 30
2.2 Historische Kontexte der Entstehung kollektiver Nostalgie 40
2.2.1 Nostalgische Gesellschaften als Phänomen der Moderne 41
2.2.2 Nostalgie als ›historische Emotion‹ im Umgang mit Wandel 48
2.3 Gesellschaftliche Kontexte gegenwärtiger kollektiver Nostalgie 54
2.3.1 Nostalgie im Wandel von Medien und Kultur 55
2.3.2 Nostalgie als ›soziale Emotion‹ im Umgang mit gesellschaftlichem Wandel 62
2.4 Plädoyer für eine kommunikationswissenschaftliche Konzeptualisierung von Nostalgie 69
2.4.1 Mediale Öffentlichkeiten und kommunikative Erinnerungspraktiken als Desiderate der Nostalgieforschung 69
2.4.2 Eine integrative Definition von kollektiver Nostalgie 77
2.5 Zwischenresümee I: Nostalgie –
Vom Phänomen zu seiner kommunikationswissenschaftlichen Konzeptualisierung 80

3. Kollektive Nostalgie und Erinnerung in spätmodernen Mediengesellschaften 82
3.1 Öffentlichkeit(en) und ihre Modellierung im Kontext gesellschaftlichen Erinnerns 83
3.1.1 Vorbemerkungen über das Zusammenspiel von Öffentlichkeiten, Lebenswelten und Alltag 83
3.1.2 Zur Relevanz alternativer Öffentlichkeitsmodelle 88
3.1.3 Gesellschaftliches Erinnern im Drei-Ebenen-Modell von Öffentlichkeit 100
3.1.3.1 Alltagskommunikation und private Erinnerung auf der einfachen Ebene von Öffentlichkeit 107
3.1.3.2 Massenmedien und kollektive Erinnerung auf der komplexen Ebene von Öffentlichkeit 113
3.1.3.3 Vermittlung und organisierte Erinnerung auf der mittleren Ebene von Öffentlichkeit 122
3.1.3.4 Integration von Erinnerungs- und Gedächtniskonzepten in das Drei-Ebenen-Modell von Öffentlichkeit 127
3.2 Digitale Erinnerungsräume als mittlere Öffentlichkeiten 130
3.2.1 Erinnern in digitalen mittleren Öffentlichkeiten 131
3.2.2 Digitale Erinnerungsräume als soziale Kommunikationsräume 144
3.2.3 Kommunikative Erinnerungspraktiken als Bindeglied zwischen Lebenswelten und digitalen Öffentlichkeiten 151
3.3 Kollektive Nostalgie und Vergemeinschaftung 158
3.3.1 Posttraditionale Vergemeinschaftung 159
3.3.2 Potenziale und Gefahren digitaler Vergemeinschaftung 165
3.3.3 Digitale Erinnerungsgemeinschaften 169
3.3.4 Nostalgisches Erinnern, kollektive Identität und kollektive Emotionen in digitalen Erinnerungsgemeinschaften 175
3.4 Zwischenresümee II: ›Strukturwandel 2.0‹ –
Digitale Öffentlichkeiten und ihre Bedeutung für kollektives nostalgisches Erinnern 183

4. Medienwandel und kollektive Mediennostalgie 187
4.1 Medienwandel als Untersuchungsgegenstand der Kommunikationswissenschaft 187
4.2 Wahrnehmung von Medien- und Gesellschaftswandel 190
4.2.1 Kollektive Nostalgie als Reaktion auf wahrgenommenen Resonanzverlust
durch Medien- und Gesellschaftswandel 190
4.2.2 Die Wahrnehmung von Medienwandel 197
4.2.3 Kollektive Mediennostalgie als Reaktion auf Medienwandel 203
4.3 Zwischenresümee III: Nostalgie, digitales Erinnern und die Wahrnehmung von Medienwandel 206

5. F orschungsleitende Fragen 209

II. Empirische Untersuchung
6. Zielsetz ung, Begründung und Methode des empirischen Zugriffs 214
6.1 Die qualitative Interviewstudie – Darlegung des Studiendesigns 218
6.1.1 Auswahlstrategie und Sample 218
6.1.2 Erkenntnisinteresse und daraus folgende Themen- und Auskunftsbereiche 222
6.1.3 Durchführung, Auswertungsverfahren und Analysetechniken 226
6.2 Die quantitative Inhaltsanalyse – Darlegung des Studiendesigns 228
6.2.1 Untersuchungsanlage, Auswahlstrategie und Stichprobe 229
6.2.2 Erkenntnisinteresse und daraus folgende Operationalisierung 234
6.2.3 Güte der Codierung 238

7. Kommunikati onsstrukturen und kommunikative Erinnerungspraktiken
in digitalen mitt leren Öffentlichkeiten 239
7.1 Mediale und soziale Kommunikationsstrukturen
in digitalen Erinnerungsgruppen des sozialen Netzwerks Facebook 240
7.2 Vertikale und horizontale Vernetzung von Erinnerungsräumen in digitalen Öffentlichkeiten 247
7.3 Handlungsleitende Bedürfnisse und Ziele – eine Typenbildung 253
7.3.1 Die Vergemeinschafter 254
7.3.2 Die Aktivisten 257
7.3.3 Die Zuschauer 264
7.4 Kommunikative Erinnerungspraktiken als Bindeglied zwischen Lebenswelten
und digitalen mittleren Öffentlichkeiten 268
7.5 Zwischenresümee IV:
Kommunikative Erinnerungspraktiken und Strukturen digitaler mittlerer Öffentlichkeiten 272

8. Kollektive Mediennostalgie im Umgang mit Medienwandel 275
8.1 Die Wahrnehmung von Medienwandel und seiner Folgen für Resonanzbeziehungen 276
8.1.1 Medienwandel und Resonanz in Beziehungen zur Welt 277
8.1.2 Medienwandel und Resonanz in Beziehungen zu Menschen 281
8.1.3 Medienwandel und Resonanz in Beziehungen zu Dingen 285
8.2 Kollektive Mediennostalgie als Reaktion auf wahrgenommenen Medienwandel 287
8.3 Kollektive Mediennostalgie in digitalen Erinnerungsgemeinschaften 297
8.3.1 Kollektive Mediennostalgie und Vergemeinschaftung im Umgang mit Medienwandel 297
8.3.2 Objektivierte Erinnerungen und kollektive Mediennostalgie in digitalen Erinnerungsgemeinschaften 303
8.4 Zwischenresümee V: Kollektive Mediennostalgie im Umgang mit dem Medienwandel 319

9. F azit – Mediennostalgie und Erinnerung in digitalen Öffentlichkeiten 323

Literatur 343
Anhang 380