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Georg Simmel

16,00 

Zusätzliche Information

Größe 12 × 18,5 cm
Artikelnummer(n)

9783744503099, 9783744503105, 9783744503112

Veröffentlicht

20.06.2023

Auflage

1. Auflage

Formate

Buch, ePub, PDF

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

136

Reihe

Klassiker der Wissenssoziologie (AAXTD88)

Georg Simmel nimmt in Bezug auf die Wissenssoziologie den Status eines »Wegbereiters« ein. Er formulierte soziologische, erkenntnistheoretische und kulturphilosophische Problemstellungen, die (posthum) in die sich formierende Wissenssoziologie hineinwirkten.

Simmels Essays enthalten präzise Beschreibungen, wie Artefakte und kulturelle Alltagsphänomene seiner Gegenwartsgesellschaft von den Menschen selbst erlebt wurden. In diesen phänomenologischen Strukturanalysen lebensweltlicher Erfahrungsräume wurden immer auch Bedingungskonstellationen von Modernität ausgelotet. Zudem insistierte Simmel darauf, dass Soziolog:innen auf eine bereits von den Menschen selbst gedeutete soziale Welt stoßen. Seine diesbezügliche Soziologie stellt einen Versuch dar, die Kantianistische Epistemologie sozialkonstruktivistisch und praxeologisch zu reformulieren. Nicht zuletzt steckt in seiner Philosophie des Geldes ansatzweise eine
wissenssoziologisch ausgerichtete Medientheorie.

In diesem Band werden die Konturen einer Wissenssoziologie bei Simmel aufgezeigt und in Beziehung zum biografischen Kontext und wissenschaftlichen Habitus dieses Klassikers gesetzt.

Uwe Krähnke, Jg. 1967; studierte Sozialwissenschaften an der HU Berlin. Er promovierte an der TU Chemnitz und habilitierte an der HU Berlin. Seit 2018 ist er Professor für Qualitative Forschungsmethoden an der Medical School Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Moderne als dynamisierte Gesellschaft; Lebensführung in gierigen Institutionen und psychische Belastungen in der Arbeitswelt.

I. Einleitung: Konturen einer Wissenssoziologie im Denken von Simmel
II. Biografische Stationen eines prominenten Außenseiters im akademischen Milieu des Wilhelminismus
III. Die Sinnhaftigkeit des Alltäglichen und die Trajektorie der modernen Kultur
III.1 Vom Henkel zum Individuum –eine strukturell-analytische Phänomenologie
III.2 Zwischen Neurasthenie und individuellem Freiheitsgewinn – ein Sozialpsychogramm der Großstädter:innen
III.3 Auflösung alles Substantiellen und Hypertrophie der objektiven Kultur – eine Zeitdiagnose der modernen Gegenwartsgesellschaft
IV. Zwischen Kantianismus und Sozialkonstruktivismus
IV.1 Die fachwissenschaftlich-grundlagentheoretische Adaption Kants
IV.2 Der Raum als ›seelischer Inhalt‹ und die verräumlichte Vergesellschaftung
IV.3 Die intersubjektive Erfahrung, vergesellschaftet zu sein
IV.4 Geheimhaltung und Koketterie als interaktive Handlungsvollzüge
V. Wechselwirkung als heuristisches Grundprinzip einer dynamisierten Theoriebildung
V.1 Von der physikalischen zur sozialen Dynamik
V.2 Das Geld als regulatives Weltprinzip und die korrelationistische Wahrheitstheorie
VI. Simmel als ein Wegbereiter der Wissenssoziologie
VI.1 Rezeption und Wirkungsgeschichte
VI.2 Was kann Simmel der heutigen Wissenssoziologie bieten?
VII. Literatur
VII.1 Schriften von Georg Simmel
VII.2 Sekundärliteratur und weitere zitierte Literatur
VIII. Zeittafel

Personenregister
Sachregister