Die Autorin verweist auf die wichtige Rolle der Kommunikationsarchitektur der Plattformen wie Facebook, X (Twitter), und Instagram für die Verarbeitung nachrichtlicher Inhalte. Das bequeme Scrollen und Klicken durch den Newsfeed führe hauptsächlich zu einem Gefühl von Informiertheit, nachweislich aber nicht zu tatsächlichem Faktenwissen. Die ebenfalls untersuchte Plattform YouTube weicht von diesen Befunden insofern ab, dass die dort präsentierten vergleichsweise langen und komplexen Video-Inhalte die Nutzer:innen zum bewussten Zuschauen einladen – viel stärker, als die auf Kürze ausgelegten Beiträge auf X, Facebook und Instagram. Die YouTube-Zuschauer:innen erlangen dadurch mehr tatsächliches Faktenwissen über die gesehenen Inhalte.
Im Kreislauf der Ablenkung
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, müssen Nutzer:innen über die Funktionsweise von Plattformen mit deren Chancen und Risiken besser informiert werden. Journalistisch wünscht sich Mareike Wieland eine Art Spotify für News, wodurch ein bequemes Nutzungserleben mit einem fokussierten Informieren über politische Inhalte kombiniert würde.