Zum Einstieg erläuterte Garncarz die Filmpolitik der DDR und die mit ihr verbundenen Strukturen. Welche Filme gezeigt werden konnten, wurde vom Ministerium für Kultur (MfK) und der Hauptverwaltung Film (HV Film) vorgegeben, während der Progress-Filmverleih für die Verteilung der Filme an die Bezirksverleiher zuständig war, welche die Filme dann an die Spielorte weiterleiteten. Im Gegensatz zur heutigen Filmindustrie, aber auch zu der des „3. Reiches“, zielte die Filmindustrie der DDR nicht primär auf Profit, sondern auf „ideologiekonforme“ Persönlichkeitsbildung ab. Dementsprechend wurden strikte Vorgaben gemacht, wie das Kino-Programm auszusehen hatte. Diese seien teils noch rigider gewesen als zur NS-Zeit, während der zwar regimekritische Filme oder Filme der Kriegsgegner verboten wurden, aber dennoch die Nachfrage des Publikums beachtet wurde, so Garncarz.
von diesen an die Mitarbeiter verschenkt.
Gefragte Filme aus dem „Westen“



Joseph Garncarz hat 2021 im Halem Verlag die vielbeachtete Studie Begeisterte Zuschauer über die Macht des Kinopublikums in der NS-Diktatur veröffentlicht.