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Wissenschaftskommunikation zwischen Risiko und (Un-)Sicherheit

29,50 

Zusätzliche Information

Größe 14,2 × 21,3 cm
Artikelnummer(n)

9783869621968, 9783869621975

Veröffentlicht

23.05.2016

Formate

Buch, PDF

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

248

Presse, Rundfunk und Netz berichten vermehrt über Wissenschaft. Neuerdings gerät dabei die wissenschaftliche (Un-)Sicherheit der zugrundeliegenden Forschung in den Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit. Schnell ist dann von Risiken die Rede. In ihrer Arbeit ringen Forscher darum, möglichst evidente, d. h. belegbare wissenschaftliche Ergebnisse zu erzielen. Damit verbunden ist häufig eine komplexe methodologische Debatte.
Doch die Öffentlichkeit nimmt sie häufig als Kontroverse, ja sogar als Streit zwischen Wissenschaftlern wahr.

Welche Rolle spielt dabei der Wissenschaftsjournalismus? Kann Öffentlichkeitsarbeit angesichts solcher Kontoversen für mehr Akzeptanz von Grundlagenforschung, aber auch möglichen Folgerisiken sorgen? Und verstehen die Bürger und Laien die Diskussionen und Kontroversen überhaupt?

Der Band präsentiert ausgewählte Beiträge der 2. Jahrestagung der Ad-hoc-Gruppe Wissenschaftskommunikation der Deutschen Gesellschaft für Publizistik (DGPuK). Sie fand Anfang 2015 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena unter Beteiligung zahlreicher Vertreter aus Wissenschaft, Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit statt.

Georg Ruhrmann, Prof. Dr., studierte Philosophie, Soziologie und Biologie in Marburg und Bielefeld. Im Jahr 1997 Rufe an die Technische Universität Ilmenau und an die Universität Jena, Lehrstuhl Grundlagen der medialen Kommunikation und der Medienwirkung. Projektleitungen in der DFG-Forschergruppe „Discrimination and Tolerance in Intergroup Relations“ (2002 – 2008) und im DFG-Schwerpunktprogramm 1409 „Wissenschaft und Öffentlichkeit “ (2009 – 2015). Mitglied u. a. in der Kommission für Risikoforschung und -wahrnehmung beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und im Rat für Migration (RfM). Arbeitsschwerpunkte sind Risiko- und Wissenschaftskommunikation sowie Migration, Integration und Medien.
Sabrina Heike Kessler, Dr., Studium der Medienwissenschaft, Psychologie und Germanistischen Sprachwissenschaft in Jena. Seit 2011 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Grundlagen der medialen Kommunikation und der Medienwirkung. Seit 2009 assoziiert in DFG-Projekten im Schwerpunktprogramm 1409 „Wissenschaft und Öffentlichkeit“. 2015 Promotion mit einer theoretischen und empirischen Grundlagenstudie zum Thema „Eine Analyse dargestellter Evidenzframes und deren Wirkung am Beispiel von TV-Wissenschaftsbeiträgen“. Arbeitsschwerpunkte sind Medienwirkungsforschung sowie Wissenschafts- und Gesundheitskommunikation.
Lars Guenther, Dr., Studium der Medienwissenschaft, Neueren Geschichte und Germanistischen Literaturwissenschaft in Jena. Seit 2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Grundlagen der medialen Kommunikation und der Medienwirkung. Mitarbeiter in DFG-Projekten im Schwerpunktprogramm 1409 „Wissenschaft und Öffentlichkeit“. 2015 Promotion mit der Arbeit „The coverage of (un)certainty: Science journalists‘ perceptions and reporting on scientific evidence“. Seit 2015 PostDoc-Stipendiat des Lehrstuhls Science Communication am Centre for Research on Evaluation, Science and Technology (CREST) der Universität Stellenbosch (Südafrika). Arbeitsschwerpunkte sind Gesundheits- und Wissenschaftskommunikation sowie Rezeptions- und Wirkungsforschung.

I. Wissenschaftskommunikation zwischen Risiko und (Un-)Sicherheit

Georg Ruhrmann/ Sabrina Heike Kessler / Lars Guenther
Zwischen fragiler und konfligierender Evidenz: Wissenschaftskommunikation zwischen Risiko und (Un-)Sicherheit

Emma Weitkamp
Science, Media and Public Relations

II. Die Perspektive der Journalistinnen und Journalisten und Kommunikatoren

Markus Lehmkuhl / Hans Peter Peters
"Gesichert ist gar nichts!". Zum Umgang des Journalismus mit Ambivalenz, Fragilität und Kontroversität neurowissenschaftlicher ›truth claims‹

Christoph Klimmt / Alexandra Sowka / Arne Sjöström / Lara Ditrich / Mario Gollwitzer / Tobias Rothmund
Wie Journalisten mit sozialwissenschaftlicher Evidenz umgehen: Erkenntnisse aus einem Workshop

III.Mediale Darstellungen von Wissenschaft

Julia Serong / Marcus Anhäuser / Holger Wormer
Qualitätsveränderungen der Wissenschaftskommunikation am Beispiel medizinischer Themen

Jörg Haßler / Marcus Maurer / Corinna Oschatz
So gut wie sicher? Die Darstellung der Ungewissheit klimawissenschaftlicher Erkenntnisse durch Wissenschaft, Massenmedien und Politik

IV.Die Rezipientinnen und Rezipienten im Fokus

Julia Metag / Mike S. Schäfer / Katharina Kleinen-von Königslöw
Eisbär, Gletscher und Windräder – Die Wahrnehmung von Klimawandel-Bildern in Deutschland

Sabrina Heike Kessler / Doreen Reifegerste / Lars Guenther
Die Evidenzkraft von Bildern in der Wissenschaftskommunikation

Jutta Milde / Berend Barkela
Wie Rezipienten mit wissenschaftlicher Ungesichertheit umgehen: Erwartungen und Bewertungen bei der Rezeption von Nanotechnologie im Fernsehen

Hannah Früh
Unsicherheitsbewältigung durch numerische Informationen? Bewertung abstrakter numerischer Informationen im Risikokontext