Skip to content Skip to footer

Raum/Akteure

Inszenierte Landschaften in den frühen Filmen von Wim Wenders

37,00 

Zusätzliche Information

Größe 142 × 213 cm
Veröffentlicht

09.01.2019

Auflage

1. Auflage

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

344

Artikelnummer(n)

9783869623061

Formate

Buch

Die Filme von Wim Wenders sind Zeugnisse eines Flaneurs des Kinos und als solcher ist der Regisseur regelrecht ein »Priester des Genius Loci« (Walter Benjamin). Wie das schriftliche so kreist auch Wendersʼ filmisches Denken wiederholt um das Wesen einer Örtlichkeit, deren Geschichte nicht selten den Keim späterer Filmerzählungen beinhaltet.

In ausführlichen Filmanalysen befasst sich Philipp Scheid mit den visuellen Strategien dieser Raumerfahrungen und stellt sie anderen Formen der kinematografischen Indienstnahme von Natur- und Stadtlandschaft gegenüber. Erstmals wird Wendersʼ Landschaftsauffassung dabei in einem kunst- und kulturwissenschaftlichen Rahmen verortet, um so die Auseinandersetzung des Filmemachers mit hergebrachten Bildmustern oder den ästhetischen Reformversuchen der zeitgenössischen Avantgarden kenntlich zu machen.

Dr. Philipp Scheid, geb. 1985, Studium der Kunstgeschichte, Archäologie, Germanistik, Vergleichenden Literatur- und Kulturwissenschaften in Bonn. Von 2012 bis 2017 Lehre am Kunsthistorischen Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, von 2013 bis 2015 Graduiertenstipendium zur Förderung der Dissertation. Seit 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kunstgeschichtlichen Institut der Philipps-Universität Marburg. Forschungsschwerpunkte sind Geschichte und Ästhetik der sog. Neuen Medien, das Verhältnis von Kunst und Populärkultur, Darstellungen der Bild-Betrachter-Relation, Landschaftskunst und Raumtheorien.

Danksagung 5

1. Setting the Scene – Ei nleitung 15
1.1 Zur Diskursgeschichte der filmischen Landschaftsdarstellung 23
1.2 Ein (Gegen-)Beispiel: Der ›eklektizistische‹ Blick auf die Natur in Stanley Kubricks Barry Lyndon 33

2. Der Tod von ›Papas Kino‹ und die Geburt des Autors –
zur Entwicklung des bundesdeutschen Autorenfilms in den 1960er- und 1970er-Jahren 43

3. Wiederaufbau der Landschaft – der klassische und der kritische Heimatfilm 52
3.1 »O schaurig ist’s über’s Moor zu gehn« –
Niklaus Schillings Nachtschatten und das Unheim(at)liche seiner filmischen Landschaft 68
3.2 Die Vermessung der BRD und die Vermessenheit eines Dichters – Wim Wenders’ Falsche Bewegung 84
3.3 Vom blauen zum roten Licht – Werner Herzogs Herz aus Glas 102

4. »Parlure visible« – zum »Orts-Sinn« in den frühen Filmen von Wim Wenders 122
4.1 Phänomenologie des urbanen Raums – Silver City Revisited 126
4.2 Automobile Flaneure – 3 amerikanische LP’s 135
4.3 Einer Fährte durch fremdes Gebiet folgen – Raumbilder in Alice in den Städten und Im Lauf der Zeit 148
4.3.1 Heimsuchungen durch die Medien – Film, Fernsehen und Fotografie 150
4.3.2 Wüsten aus Stein – urbane Landschaft und ihre Kartografie im Film 174
4.3.3 Wim Wenders und die ortsspezifsche Kunst der 1960er-Jahre 184
4.4 Locus desertus oder: Das Ruinöse als Zeit-Raum in The State of Things 194

5. Revisionen romantischer Topoi in den frühen Filmen von Wim Wenders 210
5.1 Fenster und Sehen 214
5.2 Reisen und Bewegung 230
5.3 Musik und Gefühl 243

6. Zur Rhetorik der Landschaft in den frühen Filmen von Wim Wenders – Schluss betrachtung 262

7. Anhang 271
7.1 Interview mit Heidi Lüdi 272
7.2 Interview mit Jörg Schmidt-Reitwein 280
7.3 Sequenzprotokoll für Nachtschatten 284
7.4 Sequenzprotokoll für Silver City Revisited 287
7.5 Filmnachweise 291
7.6 Zitatensammlung 295
7.7 Literatur 308