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Bernhard Pörksen / Hanne Detel
Der entfesselte Skandal
Das Ende der Kontrolle im digitalen Zeitalter
ÜBER DAS BUCH
WikiLeaks blamiert zuerst eine Weltmacht und dann sich selbst. Blogger prangern einige wenige, bis dahin unbeachtet gebliebene Sätze des Bundespräsidenten an und forcieren im Verbund mit klassischen Massenmedien seinen Rücktritt. Politiker stürzen über Plagiate, die sich im Netz detailgenau dokumentieren lassen. In die falschen Kanäle gelangte Fotos und Handyvideos, SMS-Botschaften und Twittermeldungen beenden Karrieren und werden zu global zirkulierenden Beweisen eines Vergehens, die sich nicht mehr aus der Welt schaffen lassen. Immer mehr Daten lassen sich immer leichter verknüpfen, rekonstruieren, dauerhaft speichern – und eines Tages in öffentliche Dokumente der Diskreditierung verwandeln, die sich nicht mehr nur gegen Mächtige und Prominente, sondern auch gegen Ohnmächtige und gänzlich Unbekannte richten. Blitzschnell sind im digitalen Zeitalter Transparenz und Aufklärung möglich – und in rasender Geschwindigkeit verbreiten sich Falschmeldungen, bilden sich Wut- und Empörungsgemeinschaften, die mit Schicksalen auf einer weltweit sichtbaren Bühne spielen. Dieser glänzend geschriebene, materialreiche Essay ist eine Provokation. Zur Debatte steht die Diagnose der Autoren: Der Skandal ist kein Distanzereignis mehr, sondern hat unser aller Leben erreicht.
AUTOREN / HERAUSGEBER

Bernhard Pörksen, Jg. 1969, war sechs Jahre lang als Professor für Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg tätig und ist heute Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen. Er studierte Germanistik, Journalistik und Biologie in Hamburg und den USA (Pennsylvania State University), volontierte beim Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt und arbeitet seit über zehn Jahren als Journalist und Buchautor. Essays und Kommentare, Reportagen und Interviews erschienen in vielen Tages- und Wochenzeitungen. ...

Hanne Detel, Dr., Jg. 1983, arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Journalismus- und Medialisierungsforschung, das Social Web, Skandalisierung und (ungewollte) Prominenz im digitalen Zeitalter. In Hamburg und Stellenbosch (Südafrika) studierte sie – gefördert von der Studienstiftung des deutschen Volkes – Journalistik und Kommunikationswissenschaft, Öffentliches Recht sowie Osteuropastudien. Parallel dazu absolvierte sie die Journalistenausbildung der Konrad-Adenauer-Stiftung und arbeitete für die Deutsche Presse-Agentur (dpa). ...
Bravo, guter Kommentar, Herr Bertrams! Ich teile deine Einsche4tzung zur Person Gauck.Ja, er ist ein guter Redner, ja, er he4tte das Zeug, dem Amt skandalfrei mehr Menschlichkeit zu vhilereen, aber er ist eben tatse4chlich auch ziemlich eitel und selbstverliebt.Als guter Bundespre4sident musst du immer ne gesunde Distanz zum Kanzler mitbringen und darfst neoliberalen Gfcnstlingen/Kontrahenten, die aus strategischen Grfcnden ins Amt gehievt werden, auch mal weniger herzlich die Hand schfctteln. Schon damals hat sich auch bei mir das Geffchl eingestellt, Gauck is #notmybundespre4sident .P.S.: Kleiner Tippfehler bei Ombutdsmann.