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Der entfesselte Skandal. Das Ende der Kontrolle im digitalen Zeitalter

19,80 

Zusätzliche Information

Größe 14,2 × 21,3 cm
Veröffentlicht

25.04.2012

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

248

Artikelnummer(n)

9783869620589

Formate

Buch

Bucheinband

Hardcover

WikiLeaks blamiert zuerst eine Weltmacht unddann sich selbst. Blogger prangern einige wenige,bis dahin unbeachtet gebliebene Sätze des Bundespräsidentenan und forcieren im Verbund mitklassischen Massenmedien seinen Rücktritt. Politikerstürzen über Plagiate, die sich im Netz detailgenaudokumentieren lassen. In die falschen Kanäle gelangte Fotos und Handyvideos, SMS-Botschaftenund Twitter-Meldungen beenden Karrierenund werden zu global zirkulierenden Beweiseneines Vergehens, die sich nicht mehr aus derWelt schaffen lassen. Immer mehr Daten lassen sich immer leichter verknüpfen, rekonstruieren,dauerhaft speichern – und eines Tages in öffentlicheDokumente der Diskreditierung verwandeln,die sich nicht mehr nur gegen Mächtige undProminente, sondern auch gegen Ohnmächtigeund gänzlich Unbekannte richten. Blitzschnellsind im digitalen Zeitalter Transparenz und Aufklärungmöglich – und in rasender Geschwindigkeitverbreiten sich Falschmeldungen, bilden sichWut- und Empörungsgemeinschaften, die mitSchicksalen auf einer weltweit sichtbaren Bühnespielen. Dieser materialreiche Essay ist eine Provokation.Zur Debatte steht die Diagnose der Autoren:Der Skandal ist kein Distanzereignis mehr,sondern hat unser aller Leben erreicht.

Bernhard Pörksen, Jg. 1969, war sechs Jahre lang als Professor für Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg tätig und ist heute Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen. Er studierte Germanistik, Journalistik und Biologie in Hamburg und den USA (Pennsylvania State University), volontierte beim Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt und arbeitet seit über zehn Jahren als Journalist und Buchautor. Essays und Kommentare, Reportagen und Interviews erschienen in vielen Tages- und Wochenzeitungen.
Prof. Dr. Hanne Detel ist als Forschungsprofessorin für digitale Kompetenz an der Hochschule Kempten tätig und leitet ein Teilprojekt des BMBF-Verbundprojekts "Journalist*innen und ihr Publikum im digitalen Zeitalter" (gemeinsam mit den Universitäten Münster und Erfurt). In Hamburg und Stellenbosch (Südafrika) studierte sie – gefördert von der Studienstiftung des deutschen Volkes und der Rudolf Augstein Stiftung – Journalistik und Kommunikationswissenschaft, Öffentliches Recht sowie Osteuropastudien. Parallel dazu absolvierte Hanne Detel die volontariatsadäquate Journalistenausbildung der Konrad-Adenauer-Stiftung und arbeitete für die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Im Anschluss war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Tübingen tätig und promovierte dort bei Prof. Dr. Bernhard Pörksen zum Strukturwandel der Prominenz im digitalen Zeitalter. Zu ihren Forschungsschwerpunkten und zentralen Themengebieten gehören: Digitalisierung und deren gesellschaftliche Folgen, Medien- und Digitalkompetenz, digitale Kommunikation mit einem Fokus auf Sichtbarkeit, Skandalisierung und (ungewollte) Prominenz sowie Journalismus- und Publikumsforschung mit einem Schwerpunkt auf der Journalismus-Publikums-Interaktion und -Beziehung in digitalen Medienumgebungen.