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“Strategie: Stimmungsmache” im Handelsblatt

In der Denkfabrik im Handelsblatt vom 21. November schreibt Christoph Moss über Strategie: Stimmungsmache. Wie man Kampagnenjournalismus definiert, analysiert – und wie ihn die BILD-Zeitung betreibt von Vasco Boenisch:

Ärzte und Krankenschwestern haben etwas, um das sie Journalisten beneiden: Sie sind beliebt beim Volke. In den Umfragen landen Journalisten stets auf den hinteren Plätzen. Dies mag daran liegen, dass sie ihre Aufgabe manchmal besonders ernst nehmen. Journalisten wollen dem Gemeinwohl dienen, enthüllen und aufklären. Leider verprellen sie dabei gelegentlich ihre Gesprächspartner. Nicht selten fühlen sich Menschen dann als Opfer einer Medienkampagne.

Die Frage allerdings ist, wann Journalisten tatsächlich vom Pfad der Tugend abkommen, indem sie Kampagnenjournalismus betreiben. Der Nachwuchswissenschaftler und Journalist Vasco Boenisch hat diese Lücke in der Kommunikationsforschung erkannt.

Seien alle von Boenisch herausgearbeiteten Merkmale für Kampagnenjournalismus gegeben, diene die Berichterstattung “einem übergeordneten, persönlich motivierten Ziel”:

In einer solchen Situation sind Journalisten nicht mehr Vermittler, sondern Handelnde. Sie werden zu “Kampagneros”, die niemand braucht und niemand mag. Ein Desaster für die Außendarstellung von Journalisten.

Christoph Moss ist Professor an der International School of Management, Dortmund/Frankfurt.