Skip to content Skip to footer

Sprache ist Politik

Vortrag von Elisabeth Wehling am 17. Februar 2016

Menschen sind rationale Wesen. Sie können vernunftgesteuert handeln. Legt man nur alle relevanten Fakten auf den Tisch, können sie diese objektiv gegeneinander abwägen und entscheiden, was zu tun ist – ob beispielsweise ein politisches Vorhaben unterstützt werden soll oder nicht. So denken viele Menschen, so haben wir es gelernt – und dieser Idee sitzen bis heute viele Journalisten, Meinungsforscher und Politiker mitsamt ihren Wahlkampfberatern auf.

Doch die moderne Neuro- und Kognitionsforschung hat die ›klassische Vernunft‹ längst zu Grabe getragen. Nicht Fakten bedingen unsere politischen Entscheidungen, sondern kognitive Deutungsrahmen, in der Wissenschaft Frames genannt. Sie werden über Sprache im Gehirn aktiviert und zugleich gefestigt. Und sie bestimmen, welche Fakten vom Gehirn als wichtig erkannt und welche ignoriert werden. Frames sind also ideologisch selektiv, sie bewerten und interpretieren. Sind sie erst einmal über Sprache in unseren Köpfen aktiviert, leiten sie unser politisches Denken und Handeln an. Und zwar ohne, dass wir es merken. In der Kognitionsforschung ist man sich daher schon lange einig: Sprache ist Politik.

Zu diesem spannenden Thema und anlässlich ihrer Neuerscheinung Politisches Framing wird die Autorin Elisabeth Wehling, Sprachforscherin an der Universität Berkeley, Kalifornien, einen Vortrag im Herbert von Halem Verlag halten, zu dem wir Sie herzlich einladen möchten!


Sprache ist Politik
17. Februar 2016, 18:30 Uhr (Einlass ab 18:00)
im Herbert von Halem Verlag, Schanzenstr. 22, 51063 Köln

Bitte melden Sie sich bei Karina Selin ([email protected] oder unter 0221-92 58 29 0) an.

Für Pressevertreter: Haben Sie Interesse an einem Gespräch mit Elisabeth Wehling im Umfeld Ihres Vortrags? Bitte vereinbaren Sie einen Termin über Karina Selin. Gerne senden wir Ihnen ein Vorab-PDF-Rezensionsexemplar.