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Eintauchen in immersive Bildräume

Als Immersion können das Eintauchen in den Raum eines Bildes und das Gefühl von Anwesenheit in der Welt eines Filmes oder Buches beschrieben werden: als konkreter leiblicher oder rein imaginativer Akt des Hineintretens in ein Medium. Immersion wird folglich als eine Bewegung in den Raum des Bildes hinein definiert. Möglich ist diese Form der Immersion nicht nur in Panoramen oder in einer virtuellen Realität – Phänomene, die wohl am besten Bildräume genannt werden können, sondern auch in den vermeintlich flachen Bildern eines Filmes, eines Bildes oder sogar in der rein imaginativ existenten Räumlichkeit einer literarischen Fiktion.

Ganz gleich, ob wir ein Buch lesen, einen Film sehen, ein Spiel spielen oder ein Panorama betreten – durch Immersionen vollzieht sich eine einschneidende Transformation im Umgang mit dem Medium: Rezipierende werden zu Partizipierenden. Die physische Teilhabe hat sich so zum zentralen Bestandteil der ästhetischen Wirkungsstrukturen der Medien entwickelt.
Jeder dieser medialen Akte ist als eine Realisierung des Virtuellen oder Fiktiven in unsere alltägliche Wirklichkeit hinein zu verstehen, als eine Immersion in einen virtuellen oder materiellen Bildraum, die sich im Erleben des Medialen konkret auf den Rezipienten oder Partizipienten auswirkt.

Doch wie lässt sich das Phänomen Immersion in unterschiedlich strukturierten Bildräumen fassen und beschreiben? Welche Voraussetzungen müssen auf der einen Seite vom Medium erfüllt werden, welche Bereitschaft oder Fähigkeit muss auf der anderen Seite der Rezipient mitbringen, damit immersives Erleben in Bildräumen möglich wird?

Fragen, die sich an eine erste begriffliche Fassung der Immersion (so geschehen auf der Konferenz iii 2010) anschließen und innerhalb des Schwerpunktthemas „Bildräume/Raumbilder“ der zweiten Konferenz “immersion-illusion-involvement” auf dem Campus der Fachhochschule an der Kieler Förde werden sollen.

Das Spektrum umfasst vielfältige Themenbereiche, wie 3D-Film, Computerspiel, virtuelle Realitäten, Architektur, Fulldome-Projektion, Breitbildkinoformat, technische Innovation, imaginative und sozio-historische Dimensionen virtueller oder materiellen Bildräume. Darüber hinaus besteht die Gelegenheit, sich von innovativen Unternehmen die neuesten technischen Entwicklungen aus der Medienpraxis zeigen zu lassen.

Zweite interdisziplinäre Konferenz illusion-immersion-involvement 2011
28. – 29. Oktober 2011 auf dem Campus der Fachhochschule Kiel