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Die Alpha Journalisten 2.0 – Presseschau

Schon seit Beginn des Jahres 2009 wurde der für das Frühjahr angekündigte Nachfolgeband der Alpha-Journalisten (2007), “Die Alpha Journalisten 2.0. Deutschlands neue Wortführer im Porträt”, der den im ersten Band vernachlässigten Journalisten, Bloggern und Online-Redakteuren eine Plattform bietet, rege in den Medien diskutiert.

Einige Blogger diskutierten bereits im Januar 2009 auf medienlese.com darüber, was von der Auswahl der “Alpha-Journalisten” zu halten sei.

Der Tagesspiegel veröffentlichte im April 2009 einen Vorabdruck des Porträts von Florian Rötzer, Chefredakteur von “Telepolis”.

Weitere Vorabdrucke erschienen über Rainer Meyer alias Don Alphonso auf meedia.de,

Stefan Niggemeyer, den Macher des Bild-Blogs, in der taz,

den Leiter der tagesschau.de-Redaktion Jörg Sadrozinski in der Berliner Zeitung

sowie über Wolfgang Blau, Chef der neuen zeit digital im medium magazin 04 + 05/2009.

Thomas Mrazek hielt den Band im April 2009 auf onlinejournalismus.de für “ein empfehlenswertes Werk”.

Ein Interview mit Herausgeber Stephan Weichert und Mitherausgeber Leif Kramp erschien im April 2009 auf medienhandbuch.de.

Auch der Porträtierte Thomas Knüwer verwies auf Handelsblatt.com positiv auf den im April 2009 frisch erschienenen Band:

Egal, wie Sie, liebe Leser das nun finden, möchte ich Ihnen das Buch ans Herz legen. Denn fast jedes dieser Portraits ist sehr fein geschrieben, das Buch macht Spaß und trifft jene Vorgestellten, die ich persönlich kenne, sehr gut.

Einen Aufsatz zum Thema “Alte und neue journalistische Wortführer” von Stephan Weichert und Christian Zabel druckte die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte:

Doch wo kommunikative Zugpferde und etablierte Blattmacher unlängst noch das Methusalem-Komplott witterten, eine Rückkehr der Religion prognostizierten oder Rettet den Kapitalismus forderten, warnt inzwischen die nächste Alpha-Generation vor dem “großen Ausverkauf der freien Meinung”, propagiert ein “intelligentes Leben jenseits der Festanstellung” oder prägt geniale Sprachformeln wie “Die Welt ist eine Google”. Zwar sind die alten und jungen Taktgeber der Branche bisweilen medial allgegenwärtig, stellen selbst aber eine unsichtbare Koordinate auf der Matrix des Mediengeschäfts dar. […]
Hinzu gesellen sich jetzt Pragmatiker der häufig als ‘orientierungslos’ gescholtenen 89er-Generation, die im bürgerlichen Milieu der späten Kohl-Ära aufgewachsen ist und später die Hochs und Tiefs der Medienkanzlerschaft Gerhard Schröders miterleben musste. Auch sie gestalten den Wandel hin zu einer weitgehend ideologiebefreiten Journalismuskultur, eher charakterisiert durch kommerziellen Konkurrenzkampf, 24-Stunden-Online-Nachrichten und konfektionierte Medienangebote als durch politische Nachhaltigkeit. Dem gegenüber stehen aber nach wie vor Querdenker, gegen die kein Kraut gewachsen ist: Bettina Gaus, Henryk M. Broder, Thomas Leif oder Sonia Mikich verteidigen gemeinsam mit Einzelkämpfern aus der Online-Sphäre wie Peter Glaser und Florian Rötzer das Berufethos eines kritisch-emanzipativen Journalismus wacker.

Den ganzen Aufsatz kann man auf schattenblick.de lesen.

Ein weiterer Aufsatz der Herausgeber erschien im Rheinischen Merkur:

Schon jetzt unterhalten viele Journalisten eigene Blogs, umgekehrt drängen immer mehr Blogger in die Sphäre der Profis vor. Auch wenn in Deutschland dieser Trend noch hinterherhinkt, deuten erfolgreiche Blogs wie “Bildblog”, “Basic Thinking” oder “Spreeblick” an, dass massentaugliche Inhalte nicht zwingend in den bekannten journalistischen Gefäßen daherkommen müssen.

Der Artikel ist nur für Abonnenten lesbar.

Wolfgang R. Langenbucher findet in der Zeitschrift Message 2/2009 durchaus kritische Töne, gesteht dem Band aber dennoch einen unterhaltenden Aspekt zu:

Diese zwanzig Beiträge entstanden meist auf der Basis von Interviewgesprächen, sind unterschiedlich lang und vor allem sehr unterschiedlich informativ. Alle Autoren sind Medienfachjournalisten aus der alten Printwelt, versammelt in einem Printprodukt – welch ein Paradoxon. Zu diesem ernüchternden Sachverhalt will das vollmundige Tremolo (“publizistischer Klassenkampf um die Vormachtstellung im Gehege der öffentlichen Meinung”) in der Einleitung der Herausgeber so gar nicht passen. Sie lieben die eschatologischen Töne “ist das Ende des Journalismus vielleicht näher als wir glauben”), aber davon braucht man sich das – durchaus überwiegende – Lesevergnügen nicht vergällen zu lassen.

Anlässlich der Veröffentlichungen von “Die Alpha Journalisten 2.0” und dem bei Vandenhoeck&Ruprecht erschienenen Buch “Wozu noch Zeitungen? Wie das Internet die Presse revolutioniert” findet am Dienstag, den 23. Juni 2009, ein Mediendisput zum Thema Das Ende des Journalismus – Ist unsere Mediendemokratie noch zu retten? in Berlin-Mitte statt.
Hochrangige Wortführer aus Presse und New Digital Journalism wie Zeit Online-Chefredakteur Wolfgang Blau und der Chefredakteur von sueddeutsche.de, Hans-Jürgen Jakobs, diskutieren angesichts des angeschlagenen Anzeigenmarktes und der sinkenden Auflagenzahlen publizistischer Printprodukte über das zukünftige Verhältnis von Print- und Online-Medien. Die kostenfreie Veranstaltung, für die bereits 460 Anmeldungen vorliegen, wird moderiert von Dr. Thomas Leif, Chefreporter Fernsehen SWR Mainz und Vorsitzender von netzwerk recherche e.V.

Für kurzfristige Anmeldungen wenden Sie sich bitte an den Verlag, wir werden Ihre Anfrage gerne weiterleiten.