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Ausgeblendet – Hält das Fernsehen die Fortschritte in Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit auf?

Pressetermin in Berlin am 26. Juni mit Dr. Maria Furtwängler, Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Prof. Elizabeth Prommer. Moderation: Sissi Pitzer

Neue Ergebnisse Ausgeblendet – Frauen im deutschen Film und Fernsehen

Frauen in Film und Fernsehen sind kein Abbild der Wirklichkeit. Dies legen die Ergebnisse des Buches Ausgeblendet nahe. Denn Frauen sind im Fernsehen stark unterrepräsentiert, sie kommen außerdem nicht in den Rollen und der Vielfalt vor, in denen sie im echten Leben vorkommen. Dies zeigt das Buch besonders am Beispiel der Expertinnen: so sind im echten Leben die Hälfte der Richter Richterinnen, aber im Fernsehen sind nur 24 Prozent der Rechtsexpertinnen Frauen.

Prof. Elizabeth Prommer, Autorin der Studie „Audiovisuelle Diversität“ und Medienforscherin an der Universität Rostock, fragt: „Warum passiert so wenig in Fragen der Geschlechtergerechtigkeit? Kann es sein, dass die Bilder, die wir im Fernsehen und im Kino sehen und die vorgeben, die Realität abzubilden, möglicherweise den Fortschritt der Gesellschaft in Fragen der Geschlechterparität aufhalten?“ und ergänzt: „Aus der Medienwirkungsforschung wissen wir, dass es keine einfachen und linearen Erklärungsmuster für die Wirkung von Nachrichten, Serien oder Filmen auf uns gibt. Es ist nicht das eine Fernsehprogramm, das wir sehen und das uns aggressiv macht oder unsere politische Meinung beeinflusst. Es sind vielmehr verschiedene Puzzleteile, die zusammengesetzt die Wirkung der Medien darstellen.“

Schauspielerin und Gründerin der MaLisa-Stiftung Maria Furtwängler, die die Studie initiiert hat, konstatiert: „die Bilder, die uns durch die Medien, insbesondere Film und Fernsehen, vermittelt werden, beeinflussen, was wir für möglich halten. Für mich ist damit auch eine große Verantwortung verbunden. Mich interessieren dabei insbesondere die Geschlechterrollen, die durch die Darstellungen in den Medien vermittelt werden und Einfluss auf unsere Vorstellungswelten – und die unserer Kinder – haben.“

Prof. Elizabeth Prommer erläutert „Möglichkeiten und Vorstellungsräume brauchen Vorbilder. Das heißt, nur das was wir sehen und damit kennen, kann unsere Vorstellung beeinflussen. Bogenschießen wurde populär, nachdem die Jugendbuchreihe Tribute von Panem verfilmt wurde und die starke weibliche Hauptrolle mit Pfeil und Bogen die Welt rettete. Die Liste der Beispiele lässt sich fortsetzen. Vielmehr ist es die Sozialisation durch und mit Medien, die uns prägt und unsere Bilder sowie Vorstellungen der Realität kultiviert.“

Zum Pressetermin laden wir Sie herzlich ein:
Termin: 26. Juni 2019, 10 Uhr
Ort:  Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern, In den Ministergärten 3, 10177 Berlin

Es begrüßen Sie die Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns Manuela Schwesig, die Schauspielerin und Mitbegründerin der MaLisaStiftung Maria Furtwängler und Prof. Elizabeth Prommer, Autorin der Studie und Direktorin des Instituts für Medienforschung an der Philosophischen Fakultät an der Universität Rostock. Moderation: Sissi Pitzer (BR Redaktion Politik, Berlin).

Für Rückfragen steht gerne zur Verfügung: Yvonne de Andrés, Tel.: 0152-34115987, Mail: [email protected]