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100 Jahre Kommunikations- und Medienwissenschaft in Leipzig

Am 1. November 1916 gründete der Nationalökonom Karl Bücher das Institut für Zeitungskunde. Damit begann in Leipzig die universitäre Forschung zu Massenmedien und -kommunikation, und die Gründung zu Beginn des „Jahrhunderts der Extreme“ war die Wurzel des heutigen Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaft.

Aus Anlass dieses Jubiläums veranstaltet das Institut ein Symposium, das die wechselhafte Geschichte der Leipziger Kommunikations- und Medienwissenschaft verfolgen wird.

100 Jahre Universitätsgeschichte bedeuten Lehre und Forschung in einer Monarchie, in der Weimarer Republik, der nationalsozialistischen Diktatur, im Realsozialismus, in der bundesdeutschen Demokratie — und gerade die junge Wissenschaft zeigte sich immer wieder anfällig für Einflussnahmen in den unterschiedlichen politischen Systemen.

Die Vorträge des Symposiums fragen nach den Motiven für die Neugründung mitten im Ersten Weltkrieg und zeigen die Ansätze zu einem Autonomiegewinn durch Verwissenschaftlichung in der Weimarer Republik auf. Sie gehen der Ideologisierung der Zeitungswissenschaft im nationalsozialistischen Deutschland und dem Einsatz für die Ausbildung von Journalisten in der DDR nach. Karl Friedrich Reimers, der Gründungsdekan, gibt einen Einblick in die Probleme und Prinzipien bei der Neugründung im vereinten Deutschland nach 1990.

Das Symposium beschließt mit der Vorstellung des Bandes Die Entdeckung der Kommunikationswissenschaft. 100 Jahre kommunikationswissenschaftliche Fachtradition in Leipzig: Von der Zeitungskunde zur Kommunikations- und Medienwissenschaft, hrsg. von Erik Koenen, welches sich mit der Geschichte des Leipziger Instituts auseinandersetzt. Im Anschluß findet auf Einladung des Herbert von Halem Verlag ein Empfang für die Gäste des Symposiums statt.

Einladung und Programm für das Symposium finden Sie in diesem Flyer: flyer-100-jahre-kmw