
Demokratie und Streit in den USA – Vorbild oder Warnung für Deutschland?
16. Mai @ 19:00 - 22:00

Tobias Endler bezieht in seinem aktuellen Buch Demokratie und Streit. Der Diskurs der Progressiven in den USA: Vorbild für Deutschland? eine klare Position: Ohne Streit ist Demokratie nur eine leere Hülle. Kontrovers geführt ist die öffentliche Debatte besonders konstruktiv. Gleichzeitig müssen sich aber alle an vereinbarte Regeln halten, egal, wo sie sich auf dem demokratischen Spektrum wiederfinden. Wie aber finden wir die richtige Balance? Wie füllen wir Demokratie mit Leben, Inhalten und Visionen? Diese sind gerade jetzt von Bedeutung, da sich Deutschland eine „Zeitenwende“ verordnet hat und sich die Demokratien des Westens ihrer Werte aufs Neue versichern müssen.
Der öffentliche Diskurs in den USA entfaltet derzeit eine ungeheure Dynamik und kann daher mögliche Antworten bieten. Für uns kann darin vor allem Inspiration, aber auch eine Warnung liegen, was passiert, wenn demokratischer Streit aus dem Ruder läuft.
Tobias Endler wird dieses spannende Thema mit dem Journalisten und Politkexperten Dr. Leonard Novy diskutieren.
Wir bitten um Anmeldung unter anmeldung@koelner-mediengespraeche.de.
Über die Diskutanten
Tobias Endler, geb. am 20.09.1978, studierte Politikwissenschaft, Amerikanistik und Germanistik an der Universität Heidelberg. Ebendort promovierte er zum außenpolitischen Diskurs der USA nach 9/11. Zwischen 2007 und 2008 absolvierte er einen Forschungs- und Lehraufenthalt an der Yale-Universität (USA). Über sieben Jahre arbeitete er am Heidelberg Center for American Studies, einem der renommiertesten Amerikainstitute Europas. Tobias Endler veröffentlichte mehrere Bücher zu den USA, den transatlantischen Beziehungen und zum Westen sowie zu Fragen der Demokratie. Seit dem Frühjahr 2022 ist er als freier Publizist, Moderator und Trainer tätig. Seine Expertise ist immer wieder in TV, Radio und Print gefragt (ZDF, DLF, SWR, Frankfurter Rundschau, Der Standard usw.). Er ist Mitbegründer des Projekts cAMElot: Nordamerikaexpertise, Analyse und Transfer (www.nordamerikaexperten.de). Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind Demokratie und Diskurs, Populismus und Polarisierung in westlichen Gesellschaften, der Zustand und die Zukunft des “Westens” sowie die USA und die transatlantischen Beziehungen einschließlich der aktuellen Entwicklungen in der Sicherheits- und Außenpolitik.
Der Journalist und Politikexperte Leonard Novy ist Direktor des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik, eines Think Tanks mit Sitz in Köln und Berlin. Seit 15 Jahren berät er Politik, NGOs und Unternehmen im In- und Ausland in Fragen rund um Strategieentwicklung und politische Kommunikation. Zudem publiziert und unterrichtet er an Hochschulen und Journalistenschulen zu Themen rund um Demokratie, Medien und Öffentlichkeit, u.a. an der Hertie School of Governance und am Forum Journalismus und Medien Wien. Er ist Kurator der internationalen Medienkonferenz M100 Sanssouci Colloquium und Autor mehrerer Bücher, darunter die Monografie „Imagining the Future of Europe. National Identity, Mass Media and the Public Sphere in the European Union“ (Palgrave Macmillan). Novy studierte Geschichte und Politikwissenschaft an der Humboldt Universität, Freien Universität Berlin und der University of Cambridge. Forschungsaufenthalte und berufliche Stationen führten ihn u.a. an die Harvard University und nach Brüssel. Nach seiner Promotion im Bereich Internationale Politik an der University of Cambridge hatte er diverse Positionen in Stiftungswesen und Journalismus inne. (Foto: © Ein Solis)