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Herbert von Halem Verlag honoriert Forschungsnachwuchs für besonderes Engagement

Am Samstag den 5. Juli 2014 lud die Universität Erfurt zum 13. Projektforum in das Audimax der Hochschule ein. Vorgestellt wurden hier die Ergebnisse der vorangegangenen einjährigen Projektstudienphase im dritten BA-Studienjahr des Erfurter Seminars für Medien- und Kommunikationswissenschaft. Das Publikum umschloss Vertreter aus den Bereichen Wirtschaft, Medien und Hochschule sowie weitere Zuhörer. Zu diesem Anlass verlieh der Erfurter Verein für Kommunikation und Medien e.V. den mit 500 Euro dotierten Förderpreis für herausragende Projektabschlussarbeiten. Das Kriterium für eine Auszeichnung ist eine außergewöhnliche Forschungsleistung, die durch eine im hohen Maße gelungene theoretische Konzeption sowie eine hervorragende empirische Umsetzung heraussticht. Auch der Herbert von Halem Verlag übernahm hier eine besondere Rolle und stiftete zu Ehren des besonderen Engagements Büchergutscheine für die Gewinner des Förderpreises.

Diese Form der besonderen Anerkennung erhielten in diesem Jahr die Absolventen Katharina Badenhausen, Jana Koltzau, Mira Schielke, Maximilian Hofer, Katharina Ratzmann und Maxime Steuer. In ihrer Arbeit »VertrauensFrage« untersuchten die sechs Studenten, ob die Rezeption der heute-show im ZDF eine Veränderung der Einstellungen von jungen Menschen zur Politik bewirkt. Dabei ergab sich, dass nach regelmäßiger Rezeption zwar ein negativeres Bild in Bezug auf Sympathie, Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit gegenüber einzelner Politiker abzuzeichnen war, aber keine durch die heute-show hervorgerufene Veränderung im Grundvertrauen gegenüber dem politischen System beobachtet werden konnte. Somit führt die Rezeption der heute-show unter diversen Kriterien zu einer Verdrossenheit gegenüber Politikern, nicht aber zu einer generellen Politikverdrossenheit.

Neben dem Projekt »VertrauensFrage« gab es weitere interessante Forschungen wie die zur Medienkompetenz von Thüringer Jugendlichen im Kontext der Smartphone-Nutzung, zu Reaktionen von Parteimitgliedern auf politische Satire im Fernsehen, zum Informations- und Kommunikationsverhalten von Patienten bei der Krankenhauswahl, dem Einfluss deutscher Leitmedien im Rahmen der Finanzkrise Stereotype bezüglich des Griechenland-Bildes in den Köpfen deutscher Rezipienten zu erzeugen, Soziale Sanktionen im Kontext von Meinungsäußerung, zum Brennpunkt Stadion sowie der Wertschätzung von Musik in Zeiten des digitalen Streamings.

Die verschiedenen Gruppen wurden in diesem Jahr von Projektpartnern wie dem ZDF, dem SPIEGEL, der Thüringer Landesmedienanstalt, dem NDR Fernsehen, der Konrad-Adenauer-Stiftung, DIE ZEIT und der Frankfurter Allgemeine Zeitung unterstützt. Bleibt abzuwarten, von welchen interessanten Ergebnissen im nächsten Jahr vom Forschungsnachwuchs der Erfurter Kommunikationswissenschaft zu hören sein wird.

Foto: Universität Erfurt