Wer über Bilder redet, spricht immer auch von denen, die Bilder nutzen, und damit insbesondere auch von der Fähigkeit, Bilder nutzen zu können. Die Bildkompetenz ist dabei, soweit wir wissen, selbst bei den höher entwickelten Tieren keine verbreitete Fähigkeit. So stellt sich die nach wie vor offene Frage, ob und inwiefern dieses Können ein spezifisch anthropologisches ist.
In Verbindung mit der ersten internationalen Fachkonferenz der Gesellschaft für interdisziplinäre Bildwissenschaft (GIB) soll diese Thematik unter dem Titel Ursprünge der Bilder genauer in den Blick genommen werden. Im
interdisziplinären Brückenschlag wird damit den Fragen nach der Rolle der Bilder für die conditio humana nachgegangen.
Die Fachkonferenz wird vom 30. März bis 1. April 2011 an der TU Chemnitz stattfinden. Sie verfolgt das Ziel, empirische Befunde zu den Ursprüngen der Bildverwendung vorzustellen, insbesondere aus der paläoanthropologischen und archäologischen, der kulturanthropologischen und der entwicklungspsychologischen Forschung. Beleuchtet werden theoretische Betrachtungen zu den Bedingungen der Möglichkeit einer Genese von Bildkompetenz in der reflexiven Auseinandersetzung mit empirischen Untersuchungen. Zusätzlich soll geprüft werden, wie sich die These von der Bildkompetenz als spezifischer anthropologischer Differenz in rationaler Weise verteidigen lässt und welche Folgen das für die empirischen wie philosophischen Anthropologien hat.
DoktorandInnen wird die Möglichkeit geboten, ihre Forschungsarbeiten einem interdisziplinär zusammengesetzten Fachpublikum vorzustellen. Für die Vorstellung der eigenen Arbeiten ist im Rahmen der Fachkonferenz ein eigenes Zeitfenster vorgesehen. Weitere Informationen im Call for Papers!
Einen Flyer inklusive Anmeldeformular zur Fachkonferenz (und einer Übersicht der eingeladenen ReferentInnen) sowie Wissenswertes über die Gesellschaft für interdisziplinäre Bildwissenschaft (GIB) können Sie gleich hier herunterladen:
Flyer Ursprünge_deutsch
GIB Flyer