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Vernetzte Bilder

Visuelle Kommunikation in Sozialen Medien

32,00 

Zusätzliche Information

Größe 14,2 × 21,3 cm
Artikelnummer(n)

9783869624846, 9783869624853

Veröffentlicht

04.08.2020

Auflage

1. Auflage

Formate

Buch, PDF

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

320

Viele der derzeit populären Sozialen Medien wie Instagram, Flickr, Snapchat, YouTube oder TikTok sind bildzentriert bzw. bildbasiert. Bilder erlangen aber auch auf anderen nicht per se bildzentrierten Sozialen Medien, wie etwa Facebook oder Twitter sowie in Messenger-Apps wie WhatsApp, zunehmend an Bedeutung. Der Sammelband Vernetzte Bilder. Visuelle Kommunikation in Sozialen Medien umfasst Auseinandersetzungen, die Visualität bzw. visuelle Kommunikation in sozialen Medien und deren Vernetzung theoretisch reflektieren, methodisch vielfältig adressieren und kritisch einordnen. Der Band gliedert sich dabei in drei Themenschwerpunkte: 1. Visuelle Lebensentwürfe in Sozialen Medien, 2. Professionelle Bilder in Sozialen Medien und 3. Viralität, Mobilisierung, Skandalisierung, Überwachung: kritische Aspekte der Ubiquität von Bildern in Sozialen Medien und ihrer Erforschung. Gemeinsam ist den versammelten Beiträgen ein Interesse an den Spezifika des Visuellen.

Um visuelle Social-Media-Kommunikation adäquat zu erforschen, ist es wichtig, plattformspezifische Charakteristika herauszuarbeiten; sowohl hinsichtlich der Affordanzen von Plattformen als auch hinsichtlich der – dadurch mitbestimmten – Ästhetiken. Mehrere Beiträge des vorliegenden Bandes widmen sich deshalb der Analyse von Bildern spezifischer Plattformen. Hier steht insbesondere Instagram im Fokus. Um jedoch die Rolle einzelner Plattformen nicht zu überschätzen und den vielfältigen Bezügen der ›media ecologies‹ gerecht zu werden, ist auch ein Blick erforderlich, der Bilder und visuelle Praktiken über mehrere Plattformen hinweg analytisch betrachtet und Bezüge und Brüche identifiziert. Verschiedene Beiträge des Bandes widmen sich deshalb vernetzen Bildern über Plattformen hinweg. Dies ist besonders erfreulich, da bisher vor allem plattformübergreifende Studien und Forschungen, die sich explizit der Heterogenität visueller Formen der Online-Kommunikation und ihrer Genres widmen, noch ein Desiderat darstellen.

Cornelia Brantner, Assoc. Prof.in Dr.in, ist Assoziierte Professorin am Department for Geography, Media and Communication an der Universität Karlstad, Schweden.
Gerit Götzenbrucker, Prof. Dr.; assoziierte Professorin am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien, habilitierte 2006 mit dem Werk Soziale Netzwerke in Unternehmen. Forschungsschwerpunkte: Medieninnovationen & Technikfolgen, Medienkulturen & digitale Spieleforschung sowie visuelle Kommunikationsformen. Mitglied der Doktoratsstudienprogrammleitung der Universität Wien. Das vom WWTF geförderte Projekt ›Serious Beats‹ beschäftigte sich mit den Integrationspotenzialen digitaler Spiele für Jugendliche ImmigrantInnen in Wien mithilfe des positive impact games »YourTurn!«. Ein ›Sparkling Games‹-Projekt erforschte in Kooperation mit Wiener Schulen die spielbasierte Aneignung von Wissen zum Thema ›Informatik und Gesellschaft‹. Visuelle Kommunikationsforschung steht im Zentrum des interkulturellen ASEA Projekts ›Pictorial affect!‹.
Katharina Lobinger, Jg.  1981, Prof. Dr.; Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft und Italienisch in Wien.  2010 Promotion mit einer Arbeit über Visuelle Kommunikationsforschung. 2011-2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoctoral Fellow) am Institut für historische Publizistik, Kommunikations- und Medienwissenschaft (IPKM) und am Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen. Seit 2016 Assistenzprofessorin für Online Communication an der Università della Svizzera italiana in Lugano. Bis 2019 Sprecherin der Fachgruppe Visuelle Kommunikation der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK). Vize-Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Kommunikations- und Medienwissenschaft (SGKM). Forschungsschwerpunkte: Visuelle Kommunikationsforschung, Multimodalität, Online-Kommunikation, Mediatisierungsforschung.
Maria Schreiber, Dr. phil, ist Postdoc am Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg. Sie promovierte in Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien. Als Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften war sie Teil des interdisziplinären DOC-Team-Projekts ›Bildpraktiken‹ (http://bildpraktiken.wordpress.com). Sie war im Graduiertenkolleg ›Sichtbarkeit und Sichtbarmachung‹ der Universität Potsdam zu Gast, des Weiteren am Digital Ethnography Research Center der RMIT University in Australien. Als Postdoc arbeitete sie im Projekt ›Visuelle Biographien‹ (https://visbio.univie.ac.at/) am Institut für Soziologie der Universität Wien.

Cornelia Brantner / Katharina Lobinger / Gerit Götzenbrucker / Maria Schreiber 9
Vernetzte Bilder in Sozialen Medien als Forschungsthema der Visuellen Kommunikationsforschung

I. Visuelle Lebensentwürfe in Sozialen Medien

Elisabeth Mayer 25
›Lebensgeschichten in Bildern erzählen‹ – Die Bedeutung von Bilditerationen bei der Konstruktion visueller Biografien

Viera Pirker 44
Konstruktion von Katholizität durch Frauen auf Instagram. Eine theologisch informierte Einzelbildanalyse

Margarita Köhl / Gerit Götzenbrucker 64
Bilder als Affektgeneratoren: Eine transkulturelle Studie zur bildlichen Verhandlung von Nähe und Distanz in Social-Media-Umgebungen

II. Professionelle Bilder in Sozialen Medien

Uta Russmann 89
Wahlkampf auf Instagram und was bei den WählerInnen ankommt und was nicht: Eine Analyse zweier Instagram-Profile
von Spitzenkandidaten im österreichischen Nationalratswahlkampf 2017

Petra Bernhardt / Karin Liebhart 110
Storytelling im digitalen Wahlkampf: Analysen transmedialer Kampagnen am Beispiel der österreichischen Bundespräsidentschaftswahl 2016

Sigrun Lillegraven 132
Framing Feminism: Die ethnisch differenzierten Darstellungsweisen von Frauen innerhalb Hillary Clintons
visueller Wahlkampfkommunikation auf Instagram

Phoebe Maares / Folker Hanusch 156
Zwischen ›natürlichem‹ Bild und ›Eye-Catcher-Moment‹:

Zur Relevanz visueller Authentizität für professionelle Instagram-Mikroblogger*innen

Heike Kanter / Felix Koltermann 174
Astro-Alex auf dem Weg zur ISS: Kontextwandel bildjournalistischer Kommunikation
im digitalen Journalismus

Evelyn Runge 196
Zwischen ›Bildproduktionsmaschine‹ und dem ›geilsten Job auf der Welt‹: Die Produktionsbedingungen von
Fotojournalist*innen, Fotoredakteur*innen und Fotoproduzent*innen in Deutschland

III. Viralität, Mobi lisi erung, Skandalisi erung,
Überwachung: kritische Aspekte der Ubiquität von Bildern in Sozialen Medien und ihrer
Erforschung

Petra Bernhardt 216
Das virale G7-Foto: Deutungsmuster im User-Generated-Content zu visueller politischer
Kommunikation auf Twitter

Rebecca Venema 238
Brennende Barrikaden, Riot Hipster und Verdächtige: Vernetzte Protestbilder zwischen Repräsentation,
Legitimierung, Strafverfolgung und Überwachung am Beispiel der G20-Proteste 2017
Dagmar Hoffmann / Laura Velten 264
Zum Empörungspotenzial visualisierter Mütterlichkeit. Ein Fallvergleich am Beispiel der Postings von ›Celebrity-Müttern‹ bei Instagram

Rebecca Venema / Daniel Pfurtscheller / Katharina Lobinger 288
Doing Visual Analysis Online. Forschungsethische Herausforderungen und Handlungsempfehlungen zur Analyse vernetzter Bilder

Autorinnen und Autoren 311