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Mediengenerationen

Biografische und kollektivbiografische Muster des Medienhandelns

34,00 

Zusätzliche Information

Größe 15,6 × 22,1 cm
Artikelnummer(n)

9783744508827, 9783744508841, 9783744508834

Veröffentlicht

15.02.2016

Auflage

1. Auflage

Formate

Buch, ePub, PDF

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

202

Bucheinband

Hardcover

In der öffentlichen Debatte ist häufig von ‘Digital Natives“, der ‘Handygeneration’ oder der ‘Fernsehgeneration’ die Rede. Die Annahme, dass Mediennutzung und aneignung eine Frage der Generation sei und dass es Generationen sind, die Medieninnovationen voranbringen, findet sich auch im Fachdiskurs. Im Rahmen eines DFG-Forschungsprojektes haben die Autoren empirisch untersucht, ob es generationentypische Mediennutzungsmuster gibt und ob sich Generationen anhand bestimmter Medien identifizieren oder abgrenzen lassen. Theoretische Ausgangspunkte waren dabei Karl Mannheims ‘Problem der Generationen’ und die Habitus-Theorie Pierre Bourdieus. Mannheim unterscheidet die in der Forschung oft zugrunde gelegte Generationslagerung – also die bloße Nähe der Geburtenjahrgänge – von komplexeren Generationszusammenhängen. Angehörige einer Mediengeneration müssten demnach über parallele Medienlebensläufe sowie spezifische Mediennutzungsstile verfügen. Die Gemeinsamkeiten müssten ihren Ausdruck in einem ähnlichen medialen Habitus im Sinne Bourdieus finden, also in typischen Dispositionen und Medienbewertungen. Mithilfe von standardisierten Befragungen, medienbiografischen Interviews sowie Gruppendiskussionen wird ein differenziertes Bild gezeichnet: Es lassen sich zwar individuelle mediale Habitus ebenso erkennen wie kollektive Medienerfahrungen und -erinnerungen. Prägender scheinen aber Medienausstattung und individuelle Kompetenzen (mediales Kapital) sowie Familienkontexte und Lebensphasen zu sein, so dass es nur wenige Anzeichen für homogene Mediengenerationen gibt.

Prof. Dr. Klaus Beck lehrt Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität Berlin und leitet dort die Arbeitsstelle Kommunikationspolitik/Medienökonomie.
Christiane Schubert ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin und dort an dem durch die DFG geförderten Projekt ›Mediengenerationen und demografischer Wandel‹ beteiligt.
Till Büser ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin und dort am Projekt ›Mediengenerationen und demografischer Wandel‹ beteiligt.