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Karl Mannheim

16,00 

Zusätzliche Information

Größe 12 × 18,5 cm
Veröffentlicht

12.10.2020

Auflage

2., überarbeitete Auflage

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

184

Reihe

Klassiker der Wissenssoziologie (AAXTD88)

Artikelnummer(n)

9783744520317

Formate

Buch

Bucheinband

Broschur

Karl Mannheim (1893–1947) gilt gemeinsam mit Max Scheler als Begründer der Wissenssoziologie. Sein wissenssoziologischer Ansatz rückt die »Sozialverbundenheit« der Wissensproduktion von Intellektuellen ins Zentrum der Analyse. Mannheim wollte zeigen, dass nicht nur das Denken des Alltagsmenschen sozial bedingt ist, sondern dass auch Spezialisten und Wissenschaftler in ihren Forschungen und Abhandlungen bestimmten Weltanschauungen unterliegen. Er entwickelte deshalb eine eigene wissenssoziologische Methodik zur Analyse der weltanschaulichen Unterschiede zwischen Denkern verschiedener Traditionen und sozialer Standorte.

In diesem Einführungsband stellt Amalia Barboza in systematischer und allgemeinverständlicher Form das wissenssoziologische Werk Karl Mannheims vor. Sie führt dabei in Mannheims Wissenssoziologie als Methodenlehre wie auch als empirische Disziplin ein. Die Präsentation von Mannheims Forschungsarbeiten zeigt, dass der Autor sich nicht auf die Untersuchung verschiedener Denkstile beschränkte. Vielmehr verstand Mannheim es ebenso als originäre Aufgabe der Wissenssoziologie, die verschiedenen weltanschaulichen Standorte der eigenen Disziplin zu analysieren sowie auch selbst mit verschiedenen Denkstilen zu experimentieren.

Amalia Barboza ist Professorin für künstlerische Forschung an der Kunstuniversität Linz.

Vorwort zur zweiten Auflage 9

I. Einleitung 14

II. II.Karl Mannheims Entwicklung zu einer Zentralfigur der deutschen Soziologie 20

Die deutsche Soziologie um 1900 20
Karl Mannheim in der deutschen Soziologie: Ein Ausblick 24
Budapest: Pluralität der Weltanschauungen 26
Heidelberg: Der Weg zur Wissenssoziologie er die Arbeit an den Grundlagen einer Kultursoziologie 31
Mannheims Auftritt auf dem Soziologentag in Zürich 35
Ideologie und Utopie:Wissenssoziologie als Experimentieren mit Denkstilen 37
Mannheims soziologisches Seminar in Frankfurt: Konkurrenz und Kooperation 39
Tagung der Soziologiedozenten in Frankfurt 44
Die Wissenssoziologie angesichts des Aufstiegs des Nationalsozialismus 48
Mannheims Wissenssoziologie als ›Innovationstendenz‹ 50

III. Mannheims Kultur- und Wissenssoziologie als Methode 52

Immanente und genetische Betrachtung 53
Die dokumentarische Interpretation 61
Die dokumentierte Weltanschauung 63
Die erweiterte Stilanalyse und die Verklammerungsproblematik 70
Sinngemäße, faktische und soziologische Zurechnung 77
Seinsverbundenheit: Klassen, Stile, Generationseinheiten 78

IV. Die wissenssoziologische Analyse konservativer und liberaler Denkstile 83

Die Entstehung des Konflikts zwischen liberalem und konservativem Denkstil 84
Die Analyse der Denkstile 88

V. Ideologie und Utopie: Das Experiment mit Denkstilen 101

Die relativistische Lösung: Der totale Ideologiebegriff105
Die harmonisch-synthetische Lösung: Synthese und freischwebende Intelligenz 107
Die aktivistisch-utopische Lösung 110
Die Kontroverse um Mannheims Wissenssoziologie 116

VI. Der Denkstil der Distanzierung und die Regressionen 120

Die Einstellung der Distanzierung 122
Distanzierung als soziologisches Verfahren 124

VII. Wirkungen 128

Norbert Elias 128
Mannheims Studentenkreis im Exil 130
Mannheims Wissenssoziologie im Exil 131
Die dokumentarische Interpretation 135
Kultursoziologie und soziologische Ästhetik 137
Denkstile 139
Generation 140
Die freischwebenden Intellektuellen 140
Relationismus: eine selbstreflexive Soziologie 141
Wissenssoziologie als Experiment mit Denkstilen 143
Wissenschaftssoziologie 143

LITERATUR 146
Primärliteratur 146
Weiterführende Literatur 153
Sekundärliteratur 158
Zeittafel 177
Personenregister 181
Sachregister 183