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Gedächtnis-Verlust? Geschichtsvermittlung und -didaktik in der Mediengesellschaft

28,50 

Zusätzliche Information

Größe 14,2 × 21,3 cm
Veröffentlicht

20.03.2013

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

260

Reihe

Öffentlichkeit und Geschichte (TX628)

Artikelnummer(n)

9783869620664

Formate

Buch

Bucheinband

Broschur

Die Frage nach der Vermittlung von Geschichte ist zu einer zentralen Frage der Geschichtswissenschaft und -didaktik geworden. Darüber hinaus wenden sich auch verwandte Wissenschaften wie z.B. die Kommunikationsgeschichte verstärkt diesen Fragestellungen zu.

Im Band Gedächtnis-Verlust? werden einerseits die aktuellen Ansätze und Positionen von Geschichtsvermittlung und Geschichtsdidaktik diskutiert, andererseits wird konkret darauf eingegangen, wie Geschichtsvermittlung auf praktische Herausforderungen gesellschaftlicher Veränderungsprozesse reagieren kann. Dies betrifft insbesondere Fragen nach den Möglichkeiten, Grenzen und Chancen der Vermittlung von Holocaust und Nationalsozialismus in der Jugend und Erwachsenenbildung.

Das Buch basiert auf den Ergebnissen der Tagung Gedächtnis-Verlust? Geschichtsvermittlung und -didaktik in der Mediengesellschaft 2011 in Wien und betont vor allem die interdisziplinären Herausforderungen aus theoretischer und praktischer Perspektive. Dabei geht es in erster Linie um Schnittstellenarbeit zwischen historischer Kommunikation und der Kommunikation des Historischen bis hin zu neuen Ansätzen historisch-politischen Lernens.

Die Publikation wendet sich an WissenschaftlerInnen aus verschiedenen Disziplinen, aber selbstverständlich auch an PraktikerInnen aus Vereinen, Schulen und Institutionen der historisch-politischen Bildung. Erinnerungsinitiativen, Studierende, politische VertreterInnen und andere MultiplikatorInnen sollen sich angesprochen fühlen. Sowohl die Tagung als auch der Band entstanden in einer Kooperation zwischen dem Verein GEDENKDIENST und dem Arbeitskreis für historische Kommunikationsforschung.

Fritz Hausjell, geb. 1959, Ao. Univ.-Prof am Instititut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaft und Pädagogik an den Universitäten Salzburg und Wien. Arbeitsschwerpunkte: Nationalsozialismus und Medien, Exiljournalismus, Kommunikationsgeschichte. Obmannstellvertreter im Arbeitskreis für historische Kommunikationsforschung. Mitbegründer und Mitherausgeber der Fachzeitschrift medien & zeit. 

Linda Erker; Klaus Kienesberger; Erich Vogl
Vorwort

Oliver Rathkolb
Gedächtnisverlust?

Moshe Zuckermann
Erinnerung und Gedenken als kollektive Strategie

Verena Haug; Wolfgang Meseth
Schulklassen in Gedenkstätten. Routinen des Unterrichts als Herausforderung der Gedenkstättenpädagogik – Empirische Erkundungen

Till Hilmar
Ausgehend vom historischen Ort, wohin? ›Diskursive‹ Orte der Vermittlungsarbeit zum Nationalsozialismus auf Studienfahrten

Angelika Meyer
Mit anderem Blick. Zur Relevanz der Kategorie Gender in der pädagogischen Praxis der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

Bert Pampel
Zur Bedeutung von Gedenkstätten für ihre Besucher

Klaus Kienesberger; Lukas Meissel
Widerständiges Bilden. Überlegungen und Thesen zu Chancen und Herausforderungen der Vermittlungsarbeit zu antifaschistischem Widerstand

Ines Garnitschnig
»Und was haben deine Großeltern gemacht?« Vom ›groß Reden‹, Schweigen und situierten Sprechen Jugendlicher über Nazismus, Holocaust und Zweiten Weltkrieg in der geteilten Gegenwart der postnazistischen Migrationsgesellschaft

Erich Vogl; Wolfgang Duchkowitsch
Reden über den ›Anschluss‹ – ZeitzeugInnen berichten von ihren Erinnerungen sowie von der Bedeutung medialer Vermittlung während Austrofaschismus und Nationalsozialismus

Barbara von der Lühe
Medienwissenschaftler interviewen Zeitzeugen der NS-Zeit im Fernsehen. Ein Oral-History-Projekt der Technischen Universität Berlin

Horst Pöttker
Verstehen durch Vergangenheit. Warum Journalismus in der Mediengesellschaft Geschichte als Themenfeld braucht

Eva Maria Gajek
Neue Wege? Fernsehdokumentationen über den Holocaust nach der Jahrtausendwende

Gaby Falböck
Populäre Formen der Vermittlung von Erinnerungskultur in Praxis und Theorie

Fritz Hausjell
Kann mit NS-Propagandamaterial Zeitgeschichte angemessen vermittelt werden? Einige Überlegungen zu den populären Publikationsreihen NachRichten und Zeitungszeugen

Herausgeberin und Herausgeber

Autorinnen und Autoren

Kurzdarstellung der Vereine

Über die Reihe
Öffentlichkeit und Geschichte
»Übrigens ist mir alles verhaßt, was mich bloß belehrt, ohne meine Tätigkeit zu vermehren oder unmittelbar zu beleben.« Mit diesem Goethe-Wort beginnt Nietzsche seine unzeitgemäße Betrachtung Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben. Auch für Medien und ihr Publikum sollte Geschichte kein Bildungsballast sein, sondern etwas Belebendes. Deshalb…