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Fit fürs Fernsehen? Die Medialisierung des Spitzensports als Kampf um Gold und Sendezeit

34,00 

Zusätzliche Information

Größe 14,3 × 21,4 cm
Artikelnummer(n)

9783869621098, 9783869621449

Veröffentlicht

Dezember 2014

Formate

Buch, PDF

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

504

Reihe

Sportkommunikation (TV954)

Wie muss Spitzensport aussehen, um im Fernsehen möglichst erfolgreich zu sein? Diese Frage stellen sich viele Sportverbände, denn Sendezeit und Medienpräsenz sind die Währung, die Sponsoren und andere Förderer im Gegenzug für ihr Engagement erhalten wollen. Ohne solche Zuwendungen ist Spitzensport heute kaum finanzierbar. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich daher Maßnahmen wie Regeländerungen, neue fernsehtaugliche Formate oder gezielte Abstimmung der Wettkampfzeiten mit den übertragenden Sendern etabliert, um Sportarten telegen zu gestalten.

Eine solche Anpassung an die Handlungslogik der Medien wird unter dem Stichwort “Medialisierung” diskutiert. Es wird angenommen, dass sich nicht nur der Sport, sondern diverse gesellschaftliche Teilsysteme immer stärker an die Medienlogik anpassen, da öffentliche Berichterstattung zu einem wichtigen Faktor geworden ist, um dem eigenen System verschiedene Arten von Leistungen zu sichern. Das Verhältnis von Sport und Fernsehen eignet sich besonders für die Analyse: Wettkämpfe bieten telegene Inhalte, lassen sich visuell gut darstellen und durch gezielte produktions- und inszenierungstechnische Eingriffe aufwerten. Zudem bedient Sport zentrale Rezeptionsmotive der Zuschauer.

Anhand von sechs Sportarten zeigt diese Studie, welche Strategien und Maßnahmen seit 1984 angewandt wurden, um eine Anpassung des Sports an die TV-Logik zu erzielen. Methodisch wurde anhand eines kategoriengeleiteten Vorgehens mit einer Kombination aus Dokumentenanalyse und Experteninterviews gearbeitet.

Stephanie Heinecke, geboren 1983. Studium der Kommunikationswissenschaft, Theaterwissenschaft und Englischen Literatur an der LMU München. Im Anschluss Research und Knowledge Management bei Solon Management Consulting GmbH, Schwerpunkt Medien und Telekommunikation. 2009-2013 parallel Dissertationsprojekt zur Medialisierung des Spitzensports. Seit 2017 Hochschuldozentin an der Hochschule Fresenius München, 2018 Berufung zur Professorin für Kommunikationswissenschaft und Sportmanagement.

Danksagung

Wer gewinnt, bestimmt die Medienlogik - nicht nur im Sport. Ein Vorwort von Michael Meyen

Verzeichnis der Abbildungen
Verzeichnis der Tabellen
Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung: Gesellschaft, Medien und Sport im Wandel

2. Kommunikationswissenschaft und Medialisierung
2.1 Das Kind beim Namen nennen: Medialisierung, Mediatisierung, Mediation, Mediatization
2.2 Wer, wie, was: zwei zentrale Forschungsperspektiven
2.3 Um die Ecke gedacht: Medialisierung als Medienwirkungen zweiter Ordnung

3. Gesellschaftliche Teilsysteme und Medienlogik
3.1 So und nicht anders: funktionale Differenzierung und systemrationales Handeln
3.2 Medienlogik: Was ist das und wenn ja wie viele?

4. Sport als gesellschaftliches Teilsystem
4.1 Alles auf Sieg: Code und Handlungsorientierung
4.2 Mittendrin statt nur dabei: Inklusion
4.3 Über den Tellerrand: gesellschaftliche Integrationsleistungen und -probleme
4.4 Was wir alleine nicht schaffen: Leistungsbezüge

5.Spitzensport und Fernsehen
5.1 A perfect match: Sport und TV-Logik
5.2 Was ihr wollt: Zuschauer, Unterhaltungserleben, Drama
5.3 Let me entertain you: Telegenität und Inszenierung
5.4 Die im Dunkeln sieht man nicht: Profit und Probleme

6. Methode
6.1 Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes
6.2 Auswahl der Sportarten
6.3 Begründung des Untersuchungszeitraums
6.4 Begründung der Methodenwahl
6.5 Kategoriensystem
6.6 Dokumentenanalyse
6.7 Experteninterviews
6.8 Materialbeschaffung und Rekrutierung
6.9 Kritische Betrachtung des methodischen Vorgehens

7. Medialisierung im Badminton
7.1 Badminton: Sport und Organisation
7.2 Medialisierungserscheinungen auf der Makroebene

8. Medialisierung im Dressurreiten
8.1 Dressurreiten: Sport und Organisation
8.2 Medialisierungserscheinungen auf der Makroebene

9. Medialisierung im Fußball
9.1 Fußball: Sport und Organisation
9.2 Personalfragen: Spieler, Trainer, Berater und PR
9.3 Medialisierungserscheinungen auf der Makroebene

10. Medialisierung im Beach-Volleyball
10.1 Beach-Volleyball: Sport und Organisation
10.2 Medialisierungserscheinungen auf der Makroebene

11. Medialisierung im Biathlon
11.1 Biathlon: Sport und Organisation
11.2 Medialisierungserscheinungen auf der Makroebene

12. Medialisierung im Modernen Fünfkampf
12.1 Moderner Fünfkampf: Sport und Organisation
12.2 Medialisierungserscheinungen auf der Makroebene

13. Sportarten im Vergleich
13.1 Erfolgsrezepte: zentrale Anpassungsstrategien an die TV-Logik
13.2 Verteidiger, Verfolger und Spezialisten: Gruppierung der Sportarten nach Medialisierungsgrad

14. Zusammenfassung und Ausblick: Medialisierung des Spitzensports - Medialisierung der Gesellschaft?

15. Literaturverzeichnis
15.1 Literatur und namentlich gekennzeichnete Online-Quellen
15.2 Allgemeine Online-Quellen ohne Autor