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Die Politik der Massenmedien

Heribert Schatz zum 65. Geburtstag

Zusätzliche Information

Größe 14,2 × 21,3 cm
Veröffentlicht

August 2001

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

256

Artikelnummer(n)

9783931606466

Formate

Buch

Bucheinband

Broschur

Downloads: Cover

Im März 2000 startete in Deutschland die erste Staffel des kontrovers diskutierten Fernsehereignisses Big Brother auf RTL II, an die sich bislang zwei weitere Staffeln angeschlossen haben. Das Format steht für ein neues Konzept der Darstellung des Privaten, Intimen und Alltäglichen. Nie zuvor fand in der deutschen Fernsehgeschichte eine Sendung eine derart breite öffentliche Resonanz. Den Produzenten, Programmverantwortlichen und -vermarktern ist es gelungen, die Sendung und die damit zusammenhängenden Hintergrundberichte über die Kandidaten und ihr soziales Umfeld als Thema in nahezu allen Printmedien und verschiedenen Fernsehsendungen sowie auf zahlreichen Internetseiten zu plazieren, um auf diese Weise Anschlussdiskurse zu initiieren.

Die gesellschaftliche Debatte zu Big Brother wird daher aus interdisziplinärer Perspektive unter Beteiligung von Politikwissenschaftlern, Sozialwissenschaftlern, Juristen, Kommunikationswissenschaftlern und Theologen erörtert. Beginnend mit einer Einordnung des Sendekonzepts Big Brother in den Kontext der bundesdeutschen Medienlandschaft werden Einschätzungen und Perspektiven zum Phänomen der zunehmenden Inszenierungen des Privaten formuliert. Zusätzlich werden medienethische Fragen aufgeworfen, wobei sowohl grundsätzliche Aspekte der Überwachung und Menschenwürde problematisiert werden als auch konkret über die Möglichkeiten der Programmaufsicht durch die Landesmedienanstalten berichtet wird. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit dem Komplex Inszenierungen und Selbstinszenierungen, in dem die Selbstdarstellungsstrategien der Kandidaten während der ersten beiden Staffeln sowie Politikerauftritte während der ersten beiden Big Brother-Staffeln thematisiert werden. Abschließend werden umfangreiche quantitative und qualitative Daten zum Rezeptionsverhalten von Kindern und Jugendlichen präsentiert und die gesellschaftliche Rolle des größten Fernsehereignisses des Jahres 2000 problematisiert.