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Bewegtbilder und Alltagskultur(en)

Von Super 8 über Video zum Handyfilm. Praktiken von Amateuren im Prozess der gesellschaftlichen Ästhetisierung

32,00 

Zusätzliche Information

Größe 14,2 × 21,3 cm
Artikelnummer(n)

9783869622415, 9783869622422

Veröffentlicht

09.05.2017

Formate

Buch, PDF

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

324

Reihe

Klagenfurter Beiträge zur Visuellen Kultur (SI744)

Durch das Aufkommen und die zunehmende Nutzung von Smartphones mit eingebauter Kamera erfährt der Amateurfilm einen enormen Bedeutungszuwachs. Ausgehend von diesem Phänomen beschäftigt sich dieser Band mit historischen und gegenwärtigen Amateurfilmpraktiken. Das Spektrum der Beiträge ist breit angelegt und reicht von soziologischen, über filmwissenschaftliche, kulturwissenschaftliche und medienpädagogische bis hin zu archivarischen Fragestellungen. Der Band bietet im Themenfeld der Visuellen Kultur zum ersten Mal einen breiten Überblick zu den verschiedenen Bewegtbildpraktiken unter den Bedingungen einer fortschreitenden Digitalisierung. Neben theoretischen Überlegungen zum Amateurfilm und zum Bewegtbild finden sich Aufsätze zu audiovisuellen Darstellungen, zur Produktion und Distribution wie zur Rezeption von Bewegtbildern. Vorgestellt werden diverse Aufnahmegeräte und damit verbundene Praktiken und Ästhetiken – von Super-8- über Video- bis hin zu GoPro-Kameras und Drohnen. In einzelnen Beiträgen wird diskutiert, inwiefern Bewegtbildpraktiken im Kontext einer allgemeinen Tendenz zur gesellschaftlichen Ästhetisierung verstehbar sind.

Ute Holfelder, Dr. phil, Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und der Neueren deutschen Literaturwissenschaft in Tübingen; Promotion mit der Arbeit Die Schwiegermutter. Formung und Tradierung eines Stereotyps. Seit 2012 Wissenschaftliche Mitarbeiterin in diversen transdisziplinären Forschungsprojekten zu kulturwissenschaftlicher Technikforschung und audiovisuellen Medien am Institut für Sozialanthropologie an der Universität Zürich. Seit 2016 Senior Scientist an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Forschungsschwerpunkte: audiovisuelle Medien, Alters- und Genderstereotypen, ethnografische Forschung, künstlerische Forschung.
Klaus Schönberger, Univ.-Prof. Dr. rer. soc., Studium der Empirischen Kulturwissenschaft, Neueren Geschichte und Neueren deutschen Literaturwissenschaft an der Ernst-Bloch-Universität Tübingen und in Aix-en-Provence (M.A.). 1994 Promotion in Tübingen, 2010 Habilitation und Venia Legendi für Kulturanthropologie/Volkskunde an der Universität Hamburg; 1990 bis 2001 und 2004 wissenschaftlicher Angestellter am Forschungsinstitut für Arbeit, Technik und Kultur, Tübingen (FATK) sowie am Ludwig-Uhland-Institut für empirische Kulturwissenschaft, Tübingen; 2001 bis 2003 Projektleiter an der Akademie für Technikfolgenabschätzung Baden-Württemberg, Stuttgart; 2005 bis 2008 Wissenschaftlicher Koordinator des „Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung“ am Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie der Universität Hamburg; 2008/2009: Stipendiat der Isa-Lohmann-Siems-Stiftung („Kulturelle Übersetzungen“); 2009 bis 2014 Leitung Vertiefung Theorie im Bachelor Kunst & Medien (Dozentur Kultur- und Gesellschaftstheorie) an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Seit 2015 Professur Kulturanthropologie an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und stellvertretender Institutsvorstand des Instituts für Kulturanalyse. 2016 bis 2019 Koordinator des EU-Horizon 2020-Projekts TRACES (Transmitting Contentious Cultural Heritages with the Arts). Forschungsschwerpunkte: Cultural Heritage, Wandel der Arbeit, soziale Bewegungen und kulturwissenschaftliche Technikforschung.

Ute Holfelder; Klaus Schönberger
Einführung: Bewegtfilmpraktiken und Alltagskultur(en)

Thomas Hengartner
Die Ich-Konsole: Wie aus dem ›Yuppie-Lutscher‹ ein Selbstausdrucks- und -speicherungsmedium wurde. Ein Beitrag zur Selbst-Technik-Geschichte

Carsten Heinze; Rainer Winter
Bezugsfelder von Film und Bewegtbild: Neue Herausforderungen aus filmsoziologischer Perspektive

Johanna Rolshoven
›Visuelle Mobilität‹ – Erkundungen zu Bild, Wahrnehmung und Bewegung

Ramón Reichert
Online-Videos als Grenzobjekte. Eine Theorie der Praxis des Video-Sharings

Stephan Grundei
Der Wiener Videorekorder – Die Genese einer Sammlung

Paolo Caneppele; Raoul Schmidt
Der Amateurfilm als Ego-Dokument

Renée Winter
Zuhause im Archiv. Video als Übergangsmedium

Michael Geuenich; Sebastian Thalheim
Bilder für den Speicher. Home Movies als familiale Praktiken

Stella Drassdo; Lena Strehmann
Filme über Fiffi. Eine Kurzethnografie zu Hunde-Handyfilmen

Petra Missomelius
Mediale Selbstthematisierungspraktiken: das Online-Video und die Form des Mashup

Christian Ritter; Klaus Schönberger
Tanzen, Filmen, Teilen. Praktiken der Aneignung von Populärkultur im Prozess der gesellschaftlichen Ästhetisierung

Stefan Wellgraf
›Blödeln‹. Provozierende Adaptionen des Gangnam Style und Harlem Shake von Berliner Hauptschülern

Medina Velic
Muslimisch, jugendlich, sichtbar. Das Islamgesetz und seine ›bildlichen‹ Folgen

Alexandra Schneider; Wanda Strauven
Filmspielerei: Digitale Home Movies von Kindern

Maximilian Jablonowski
Dronies. Zur vertikalen Ästhetik des Selbst

Florian Krautkrämer
»All filmed on a GoPro HD Hero 2«: Über Veränderungen im Familien- und Amateurfilm

Dorothea Grießbach
Mein Channel – meine Chance? Jugendliche YouTube-Akteure und ihre Videopraktiken aus einem lokalen Hamburger Kontext

Jasmin Böschen
Zum ästhetischen Potenzial von Handyfilmen im Kontext der Film-Bildung

Andrea Graf
Lechenich auf 8mm

Ulrich Hägele
›Learning by doing‹. Walter Kleinfeldts Familienfilme 1925 - 1940 und was wir heute darin sehen können

Autorinnen und Autoren