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Stimmen der Presse, November 2017

Lobende Töne zu den Büchern unseres Verlags seitens der Presse erreichen uns beinahe täglich – hier sind wieder die Highlights der schönsten gefundenen Worte der letzten Monate.

 

Benjamin Bigl
Virtuelle Computerspielwelten
Rezeption und Transfer in dynamisch-transaktionaler Perspektive

Insgesamt ist das Buch von Benjamin Bigl hauptsächlich wegen der ausführlichen theoretischen Aufarbeitung des Gegenstandes für Studierende und Forschende, die sich aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive mit virtuellen Welten – insbesondere im Hinblick auf Computerspiele – beschäftigen eine wirklich geeignete Lektüre.
(Dr. Emese Domahidi, Publizistik Heft 3, 19.09.2017)

Thomas Birkner / Maria Löblich / Alina Laura Tiews / Hans-Ulrich Wagner (Hrsg.)
Neue Vielfalt
Medienpluralität und -konkurrenz in historischer Perspektive

Der vorliegende Tagungsband bietet in dreizehn Aufsätzen eine große Bandbreite an methodischen Analysezugängen und Forschungsthemen, die sich auf unterschiedliche und unterschiedlich starke Weise mit „Vielfalt“ befassen.
(Anna Jehle, M&K, 65. Jahrgang, 4/2017, S. 786-788)

Stefan Bosshart
Bürgerjournalismus im Web
Kollaborative Nachrichtenproduktion am Beispiel von „Wikinews“

Der gesamte theoretische Teil zeichnet sich durch eine stringente Darstellung und sehr akribische Recherche aus. […] Auch im empirischen Teil beeindruckt die Arbeit durch die detailliert geschilderte Operationalisierung. […] Insgesamt überzeugt die Arbeit durch ihr klares und sorgfältiges Vorgehen und dürfte für alle, die sich sowohl theoretisch als auch empirisch für Nutzerpartizipation im (digitalen) Journalismus interessieren, lesenswert sein.
(Annika Sehl, M&K 65. Jahrgang, 3/2017)

Denkfabrik – Forum für Menschen am Rande
„Gib mir was, was ich wählen kann.“ – Demokratie ohne Langzeitarbeitslose?
Motive langzeitarbeitsloser Nichtwähler/innen

Die Studie zu langzeitarbeitslosen Nichtwählern zeigt den Teufelskreis auf, in dem Langzeitarbeitslose sich befinden: Langzeitarbeitslosigkeit führt zu empfundener und realer Ausgrenzung aus Politik und Gesellschaft. Gleichzeitig bedeutet die selbstgewählte Wahlabstinenz, dass Langzeitarbeitslose und ihre Interessen auch weiterhin in politischen Entscheidungen unterrepräsentiert sind und zum blinden Fleck der Demokratie werden.
(O-Ton Arbeitsmarkt, 14.08.2017)

Kaufen und Lesen!
Um die Menschen zu verstehen, sollte das Buch und darin die Interviews aber selbst gelesen werden! Erst Zuhören, also hier: Lesen, ermöglicht eine Annäherung an Verstehen. Und erst auf der Grundlage von Verstehen sollte gehandelt werden.
(Marc Hentschke, EFAS-Newsletter)

Hanne Detel
Netzprominenz
Entstehung, Erhaltung und Monetarisierung von Prominenz im digitalen Zeitalter

Man kann diese Publikation durchaus als Basisliteratur ansehen. Mit Abbildungen in guter Qualität.
(Hans Helmut Prinzler, 24.08.2017)

Online jemanden fertigzumachen, der sich irgendwie Feinde gemacht hat, verhilft dem Delinquenten ebenfalls zu Prominenz, wenn auch ungewollt. Dabei verlieren die Kritiker in der Regel jedes Maß. Welche Auswirkungen solche Phänomene auf die handelnden Personen und auf die Gesellschaft haben, hat die Autorin anschaulich beschrieben – trotz Dissertation.
(Jürgen Diercks, iX 10/2017, S. 154)

Andrea Figl
Webdoku
Geschichte, Technik, Dramaturgie

Ein kleines, aber feines Buch, das viele Interessen angemessen bedienen dürfte, von ganz verschiedenen Leuten, von Produzenten, von Rezipienten, von Prod-Usern.
(Sebastian Köhler, r:k:m, 18.09.2017)

Hektor Haarkötter
Google & mehr: Online-Recherche
Wie Sie exakte Treffer auf Ihre Suchanfragen erhalten

Das Buch ist verständlich geschrieben, gut strukturiert und weist auch auf alternative Suchmaschinen hin. Ein sehr empfehlenswertes Buch.
(Werner Wunder, Sachverhalte Heft 1/2017, 01.01.2017)

Lutz Hachmeister / Till Wäscher
Wer beherrscht die Medien?
Die 50 größten Medien- und Wissenskonzerne der Welt

Das Buch von Lutz Hachmeister und Till Wäscher über die fünfzig größten Medien- und Wissenskonzerne ist beeindruckend in der Faktensammlung und lesenswert dank der konkreten Texte.
(Hans Helmut Prinzler, 12.07.2017)

Die Autoren stellen die 50 größten Medien- und Wissenskonzerne in informativen „Porträts“ vor. Sie informieren über „Geschichte und Profil“ der Unternehmen, beschreiben Geschäftsfelder und aktuelle Entwicklungen, listen „Basisdaten“ auf und nennen die Namen der Verantwortlichen sowie die Gremien, in denen diese sitzen und Einfluss ausüben. So entsteht ein wichtiges, aufklärendes Handbuch, denn es schafft ein wenig Transparenz im Mediengewerbe und erinnert daran, dass die Ausgangsfrage „Wer beherrscht die Medien?“ auch heute – im internationalisierten digitalen Zeitalter – nichts von ihrer Bedeutung verloren hat. Im Gegenteil: Die Aufdeckung der wahren Macht-, Besitz- und Einflussverhältnisse im Geschäft mit den Medien ist politische Bildung. Ironischerweise kommt sie in diesen digitalen Zeiten als analoges Buch daher. Etwas Handfestes, das bleibt. Eben!
(H.-Georg Lützenkirchen, literaturkritik.de)

Die Porträts sind durchweg detailreich aus einer kritisch-distanzierten Perspektive geschrieben und laden so dazu ein, sich genauer mit einem Unternehmen auseinanderzusetzen – oder einfach beim nächsten Platz weiterzulesen.
(rezensionen:kommunikation:medien, 20.03.2017)

Der Band erschließt einen näheren Zugang zu den maßgebenden Medienkonzernen, ordnet sie ein und macht sie transparent. Damit ergibt sich praktisches Anschauungsmaterial zum Medienmarkt, zur Medienproduktion und den Medienprodukten sowie zur Medienökonomie. Deutlich wird die Tendenz, dass immer weniger Anbieter auf den nationalen und internationalen Medienmärkten einen immer höheren Marktanteil auf sich vereinigen. Zudem zeigen sich kulturkritische Fragen – etwa in Gestalt uniformer Medienangebote und im Verlust von Vielfalt bis hin zum möglichen Missbrauch von Medienmacht. Eine vertiefende Auseinandersetzung mit der Medienwelt und ihren Strukturen.
(Alfred Biel, DFJV Newsletter, 01.05.2017)

Anke Hagedorn
Die Deutsche Welle und die Politik
Deutscher Auslandsrundfunk 1953-2013

Entsprechend verdienstvoll ist Anke Hagedorns detailreiche und verständlich geschriebene Studie zur Deutschen Welle. Darin wird deren Geschichte erstmals systematisch aufgearbeitet, was wichtige Erkenntnisse zum bundesdeutschen Auslandsrundfunk zutage fördert und die Grundlagen für weiterführende Analysen zu dessen politischer und kultureller Bedeutung schafft. […] Insgesamt bleibt der Eindruck einer sehr kenntnis- und detailreichen Studie zur Geschichte der Deutschen Welle, die künftigen Forschern zum Auslandsrundfunk wertvolle Dienste leisten wird. Es bleiben aber auch viele Aspekte offen, deren baldige Erforschung nun umso wünschenswerter erscheint.
(Dr. Christoph Pilgert, Publizistik Heft 3, 27.08.2017)

Jörg Helbig / René Schallegger (Hrsg.)
Digitale Spiele

Der Sammelband gibt einerseits einen guten Überblick über die Entwicklungen in den Game Studies der letzten Jahre, stellt aber auch einige anschauliche Beispiele der praktisch-didaktischen Anwendung digitaler Spiele im schulischen, therapeutischen oder präventiven Kontext vor. Der Sammelband kann damit sowohl Sozial- und Geisteswissenschaftlern als auch pädagogischen und psychologischen Praktikern als Nachschlagewerk empfohlen werden.
(Florian Lippuner, r:k:m, 17.10.2017)

Dieter Georg Herbst / Thomas Heinrich Musiolik
Digital Storytelling
Spannende Geschichten für interne Kommunikation, Werbung und PR

Für einen vertiefenden Einstieg in das Thema ,Digital Storytelling’ und als praktische Anleitung findet der Leser hier sehr kompakt die wichtigsten Informationen. Das Buch gibt Antworten auf alle zentralen Storytelling-Fragen und regt zu einer weiterführenden Beschäftigung mit dem Thema an.
(Rudolf Siebenhofer, managerSeminare, Heft 230, 01.05.2017)

Stephanie Heinecke
Fit fürs Fernsehen?
Die Mediatisierung des Spitzensports als Kampf um Gold und Sendezeit

Die Dissertation beantwortet viele Fragen, die sich Zuschauer_innen bestimmt schon einmal gestellt haben, und sie erklärt im Einzelnen die Sportlandschaft, wie wir sie heute kennen. Das Buch ist nicht nur für Medienwissenschaftler_innen oder Kommunikationswissenschaftler_innen interessant, sondern auch für alle anderen, die sich über die Beziehung von Fernsehen und Sport informieren möchten. Die Dissertation stellt das komplexe Zusammenspiel moderner Spitzensportarten und TV dar und ist auch ohne Vorkenntnisse im Medien- und Sportbereich gut lesbar, verständlich und erkenntnisreich.
(Maria Aysina, MEDIENwissenschaft, Sonderpublikation 2017)

Hans Mathias Kepplinger
Totschweigen und Skandalisieren
Was Journalisten über ihre eigenen Fehler denken

In den höchst lesenswerten Analysen beschreibt Kepplinger, wie die Machtansprüche von Journalisten und die Grenzverschiebungen in der Akzeptanz journalistischer Regeln funktionieren. […] Der Autor hat überzeugend in Detailanalysen gezeigt, wie im Journalismus das Skandalisieren und das Totschweigen erfolgreich eingesetzt werden und mit dem Willen der Urheber dieser Aktionen übereinstimmen.
(Alexander Riebel, Die Tagespost, 22.07.2017, S. 2-3)

Der größte Teil des Buches wertet die Einschätzung fragwürdiger medialer Praktiken aus der Sicht von Journalisten aus. Wer also das Buch nur nach der titelgebenden Frage „was Journalisten über ihre eigenen Fehler denken“ liest, bekommt verlässliche Antworten. Diese spezielle Frage ist außerhalb des Seminarraums aber nur für wenige von Interesse. Die damit zusammenhängenden größeren Fragen sind wiederum sehr wichtig, auch im Hinblick auf die Bundestagswahl im September.
(Daniel Spiesecke, Pro Medienmagazin, 26.07.2017)

In seiner neuesten Untersuchung geht Kepplinger einen Schritt weiter. Ihn interessiert der gesamte Stand der Journalisten, nicht der Einzelne. Er suchte sich eine Reihe von „politischen“ Skandalen der letzten Jahre aus, die ihm als eindeutige Verstöße gegen die Grundsätze des Journalismus, der journalistischen Arbeit erschienen. Er untersucht aber nun nicht, ob es tatsächlich Verstöße waren, davon geht er aus. Er will der Frage auf den Grund gehen, wie andere Journalisten die von ihm festgestellten „Verstöße“ im Nachhinein bewerteten.
(Karl-Otto Saur, MK Medienkorrespondenz, Nr. 16-17, 11.08.2017, S. 10-11)

Eine profunde Analyse, sehr empfehlenswert für alle, die über den Tellerrand hinausschauen wollen.
([Statement], November/Dezember 2017)

Christoph Kuhlmann
Kommunikation als Weltbezug

Das Buch bietet so viele Anregungen für neue Fragestellungen und Hypothesen, Argumente, mit denen sich auseinanderzusetzen lohnt, dass man es nicht nur ganz lesen sollte, sondern vielleicht sogar mehrmals. Es sollte in Theorievorlesungen unbedingt gelehrt werden; und die method(olog)ischen Konsequenzen – insbesondere für die Inhaltsanalyse – sind ebenfalls bedenkenswert. Es ist erfreulich, dass mal wieder ein Kommunikationswissenschaftler ein solches Buch geschrieben hat und man nicht nur aus anderen Disziplinen die interessanten Ansätze beziehen muss.
(Armin Scholl, Medien und Kommunikationswissenschaft, Heft 3/2017, 01.07.2017)

Mark Ludwig / Thomas Schierl / Christian von Sikorski (Hrsg.)
Mediated Scandals
Gründe, Genese und Folgeeffekte von medialer Skandalberichterstattung

Der Band versammelt […] verschiedene theoretische und empirische Perspektiven auf Mediated Scandals und ist aufschlussreich für alle, die sich für Prozesse der medialen Skandalisierung interessieren. Nimmt man die im Sammelband getroffene Feststellung von Mark Eisenegger ernst, dass Skandalisierungsdynamiken „uns viel über den Gesundheitszustand einer Gesellschaft“ (S. 56) verraten, bergen die Beiträge spannende und gewinnbringende Einblicke zur Erklärung aktueller gesellschaftspolitischer Phänomene.
(Claudia Töpper, tv diskurs, 3/2017, Ausgabe 81, S. 87)

Julia Niemann
Risiken und Nutzen der Kommunikation auf Social Networking Sites
Theoretische Modellierung und empirische Befunde auf Basis der „Theory of Reasoned Action“

Die Dissertation liefert dazu wohlreflektierte und klar dargestellte Erkenntnisse. Sie dürfte für KommunikationswissenschaftlerInnen ebenso wie für VertreterInnen angrenzender Forschungsgebiete, MedienpädagogInnen und -praktikerInnen eine nützliche Ressource darstellen.
(Teresa K. Naab, Publizistik 2/2017)

Julia Niemann allerdings ist es gelungen, eine hervorragende Dissertationsschrift zu entwickeln, die einen wertvollen Beitrag zum wissenschaftlichen Diskurs liefert und neue Erkenntnisse einbringt. […] zwei Eigenschaften, durch die sich die gesamte Arbeit charakterisieren lässt: Transparenz und ein hohes Maß an intersubjektiver Nachvollziehbarkeit. […] Zweifellos verfügt der Ausgangspunkt des Werks über ein hohes Maß an gesellschaftlicher Relevanz.
(Philipp Sinner, rezensionen:kommunikation:medien, 05.12.2016)

Felix Reer / Klaus Sachs-Hombach / Schamma Schahadat (Hrsg.)
Krieg und Konflikt in den Medien

Multidisziplinäre Perspektiven auf mediale Kriegsdarstellungen und deren Wirkungen
Dem vorliegenden Band gelingt ein facettenreicher Einblick in das heterogene Feld der Kriegs- und Konfliktdarstellung, welche sich im Spannungsfeld von Medientypen, Inszenierungen und rezeptiven Dynamiken realisiert. Die multidisziplinäre Perspektive erscheint hierbei hilfreich und sinnvoll, um ein möglichst weites Gebiet von Medien und Medienwirkungen explorativ abzustecken und auf eine individuelle Kriegs- und Konfliktdarstellung beziehen zu können. Die Vielfalt der Beiträge und Argumentationen ist sicher geeignet, um im medienwissenschaftlichen, soziologischen, journalistischen oder bild- und kunstwissenschaftlichen Diskurs weitere Impulse zu setzen und die problematische Dynamik von Kriegen und Konflikten – zwischen Inszenierung und Realität – analytisch zu reflektieren.
(Lars Grabbe, Sehepunkte.de, 15.10.2016)

Georg Ruhrmann / Sabrina Heike Kessler / Lars Guenther (Hrsg.)
Wissenschaftskommunikation zwischen Risiko und (Un-)Sicherheit

Georg Ruhrmann, Sabrina Heike Kessler und Lars Guenther haben aus 19 Präsentationen acht Beiträge von hoher Qualität und guter Passung für den Tagungsband ausgewählt, so dass sich ein spannender und aktueller Rundumblick auf die kommunikationswissenschaftliche Forschung zu Risiken und Unsicherheit im deutschsprachigen Raum bietet. […] Risiken und Unsicherheit sind aktuelle wichtige Herausforderungen für die Wissenschaftskommunikation. Den vorliegenden Band möchte ich sowohl den Praktiker*innen als auch den Forscher*innen im Feld der Wissenschaftskommunikation zur Lektüre empfehlen.
(Corinna Lüthje, Medien und Kommunikationswissenschaft, Heft 3/2017, 01.07.2017)

Der Sammelband präsentiert ausgewählte Beiträge der 2. Jahrestagung der Ad-hoc-Gruppe Wissenschaftskommunikation der Deutschen Gesellschaft Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) zum Thema Risiken und Grenzen der Vermittelbarkeit von Forschungsergebnissen an die Öffentlichkeit. Die Autoren befassen sich dabei unter anderem mit Fragen wie der Rolle der des Journalismus bei der Kommunikation von wissenschaftlichen Erkenntnissen, der potenziellen Darstellbarkeit von Forschungsergebnissen in den Massenmedien sowie dem Rezeptionsniveau bei unterschiedlichen Darstellungsarten. Das Ziel der Autoren ist es, Methoden zu diskutieren, mit denen die Effizienz der Wissenschaftskommunikation verbessert und gesteigert werden kann.
(Ralf Bohlen, Zeitschrift Wissenschaftsmanagement, Heft 5, 01.09.2016)

Evelyn Runge / Hektor Haarkötter
Motor / Reise
Basiswissen für die Medienpraxis

Der Band bietet eine Einführung in den Motor- und Reisejournalismus und damit in die Publizistik der Mobilität. Der erste Teil enthält eine Hinführung zum Themenfeld und geht u.a. auf Entwicklungsphasen dieses journalistischen Bereiches ein. Der zweite Teil verbindet Aufgaben- und Problemfelder. Es wird deutlich, dass das Schöne und Schwierige im Reise- und Motorjournalismus dicht beieinander liegen, weil wirtschaftliche Interessen eine bedeutende Rolle spielen können. Daher haben die Autoren auch einen längeren Ethikteil einbezogen, der neben grundsätzlichen Hinweisen die Problematik an praktischen Beispielen verdeutlicht. Service- und Verbraucherthemen sowie Checklisten erhöhen den Gebrauchswert. Im Hauptkapitel stehen vor allem Veränderungen und Entwicklungen im Vordergrund – insbesondere die Frage, wie das Netz diesen Journalismus verändert. Die weiteren Teil vertiefen die Thematik und werfen einen Blick in die mögliche Zukunft. Zahlreiche praktische Hilfen, z.B. Recherchemöglichkeiten, bieten einen nützlichen Gegenwert. Das recht informative Buch verbindet Grundsätzliches mit Methoden- und Umsetzungswissen.
(Newsletter Deutscher Fachjournalistenverband, März 2017)

Stephan Russ-Mohl
Die informierte Gesellschaft und ihre Feinde
Warum die Digitalisierung unsere Demokratie gefährdet

Russ-Mohls Analyse ist auch im Hinblick auf die eigene, demokratische Gesellschaft sehr lesenswert, weil es den Glaubwürdigkeitsverlust der „freien“ Presse selbst beschreibt, einer Presse, die ihre Unabhängigkeit aufs Spiel setzt, indem sie sich mit Interessengruppen oder Lobbyisten gemein macht.
(Michael Rösler-Graichen, boersenblatt, 14.09.2017)

Russ-Mohls Lösungsvorschlag mündet in ein Plädoyer für eine Allianz zwischen Journalismus und Medienwissenschaft, denn letztere hält nach Überzeugung des Autors klärende Erkenntnisse zur Lage bereit: ein gründliches Buch, das viele Blickwinkel einnimmt, Russ-Mohl ist wirklich ein Dienst an der Demokratie gelungen – wenn es von vielen gelesen wird.
(Otto Friedrich, die Furche)

Klaus Sachs-Hombach (Hrsg.)
Verstehen und Verständigung
Intermediale, multimodale und interkulturelle Aspekte von Kommunikation und Ästhetik

Die Heterogenität des Bandes muss […] nicht als Manko verstanden werden. Zum einen kann die Beleuchtung eines Themas aus unterschiedlichsten Perspektiven ja durchaus erhellend und anregend sein; zum anderen ist es in der Praxis ohnehin meist so, dass sich LeserInnen von Sammelbänden selektiv bestimmte Beiträge vornehmen, anstatt sich durch jeden einzelnen Aufsatz zu arbeiten. In diesem Sinne wird der Band gerade wegen seiner Breite für ein breites Publikum interessant sein.
(Thomas Petraschka, Netzwerk Hermeneutik Interpretationstheorie, Newsletter Nr. 2, Mai 2017, S. 12-13)

Thomas Schadt
Das Gefühl des Augenblicks
Zur Dramaturgie des Dokumentarfilms

Das empfehlenswerte Buch von dem bekannten Dokumentarfilmer Thomas Schadt richtet sich an angehende Dokumentarfilmer. Mittlerweile ist er Professor an der Filmakademie Baden-Württemberg und vermittelt seine Erfahrungen an die angehenden Filmemacher. Er berichtet aus der Praxis und aus seinen realisierten Dokumentarfilmen, wie Wall Street – Ein Film über Geld, Berlin: Sinfonie einer Großstadt und Eiserne Engel – Luftrettung in Deutschland, um nur eine kleine Auswahl seiner umfangreichen Filmografie zu nennen, auf die er in seinem Praxishandbuch Bezug nimmt. […] Das schöne und interessante für jeden angehenden Dokumentarfilmer sind die authentischen Einblicke und Fragestellungen, mit denen jeder Dokumentarfilmer im Laufe seines Schaffens konfrontiert wird. Am Beispiel seiner eigenen Filme zeigt er auf, wie er zu einer für das Filmthema geeigneten Dramaturgie, Bildsprache oder zu den geeigneten Protagonisten kommt.
Es ist kein Lehrbuch im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr ein Einblick in das Schaffen und die Konfrontation mit vielen Fragestellungen, die einen als Dokumentarfilmer immer wieder aufs Neue begegnen.
(Gesellschaftsinstitut, 04.05.2017)

Es liegt so ein kompetentes wie kompaktes Grundwissen vor, dass (sic!) jede gute Kameraführung braucht und das hier mit Professionalität und Begeisterung in sehr ansprechender und motivierender Form aufbereitet wird. Das ergibt in Summe eine gute Lehrbuch-,Dramaturgie’ für Filmschaffende wie Interessierte – Film ab!
(Walter Pobaschnig, literaturoutdoors.wordpress.com, 17.05.2017)

Christian Schmid-Egger
Medientraining

Nicht nur für den Moderator, sondern für alle, die sich, ihre Stiftung oder ihre Organisation in den Medien – etwa im Interview – präsentieren, ist zur Einstimmung und Vorbereitung der Ratgeber von Schmid-Egger zu empfehlen. Er bietet eine Fundgrube für Hinweise und Tipps, die aus einem Medienauftritt einen gelungenen Imagetransfer zu gestalten.
(Dr. Christoph Mecking, Stiftung&Sponsoring, 01.02.2017)

Christian Schwarzenegger
Transnationale Lebenswelten: Europa als Kommunikationsraum

Die Pilotstudien fördern damit zwar keine grundlegend neuen oder überraschenden Erkenntnisse zu Tage, stellen aber die Fruchtbarkeit des Kommunikationsraumkonzepts für die empirische Arbeit unter Beweis und veranschaulichen die methodische Vielfalt, mit der sich an die Theorie anknüpfen lässt.
Insgesamt gibt Christian Schwarzeneggers Kommunikationsraumkonzept wichtige Impulse für die weitere Forschung zu Europa und weit darüber hinaus. Die gut lesbare Arbeit enthält hilfreiche Zwischenzusammenfassungen, aber auch einige Redundanzen etwa zwischen Einleitung und Theorie. Zudem gerät in der umfassenden und manchmal sehr abstrakten theoretischen Diskussion die zentrale Frage der Arbeit, wie Europa gelebt und aus der Sicht seiner BürgerInnen wahrgenommen wird, aus dem Blick. Vor allem für theoretisch interessierte LeserInnen ist die Auseinandersetzung mit dem Mediatisierungs- und dem Lebensraumansatz sowie deren Zusammenführung zu einem neuen Konzept zweifellos gewinnbringend.
(Dennis Lichtenstein, Publizistik Heft 3, 11.09.2017)

Julia Serong
Medienqualität und Publikum
Zur Entwicklung einer integrativen Qualitätsforschung

Julia Serong wendet sich in ihrer 2014 erschienen Dissertation in beeindruckender Weise einem Themenfeld zu, das gemeinhin und häufig auch unbedacht als Selbstwiderspruch verstanden wird (vgl. Karmasin/Rath/Thomaß 2013), nämlich als Vertreterin einer empirisch arbeitenden Sozialwissenschaft ein normatives Thema, hier „Medienqualität“, zu bearbeiten. Die Originalität besteht darin, dass Serong ihr Thema nicht nur beschreibend daraufhin untersucht, wer welche Form der Qualitätsnormierung in der Qualitätsforschung präferiert, sondern die Aussichtslosigkeit eines in der Sache missverstandenen Weberschen Werturteilsfreiheitspostulat benennt und einen alternativen Weg der Diskussion beschreitet. […] Die Arbeit von Serong ist in ihrer ernsthaften Auseinandersetzung mit der Frage nach der Begründbarkeit systemisch relevanter, aber systemisch nicht plausibilisierbarer Wertvorstellungen im Mediensystem, speziell im Journalismus, inspirierend und erhellend, weil sie damit fokussiert auf einen auch politisch virulenten Aspekt, die Medienqualität, eingeht. Sie bleibt dabei Sozialwissenschaftlerin und methodisch wie theoretisch State of the Art. Aber ihre Analysen und konzeptionellen Vorschläge sind darüber hinaus auch medienethisch und medienpolitisch fruchtbar – gerade in Zeiten einer immer wieder aufflackernden Diskussion um den Funktions- und damit Bedeutungsverlust des kritischen, aufklärerischen und gesellschaftlich integrierenden Journalismus.
(Matthias Rath, r:k:m, 22.08.2017)

Markus Tirok
Moderieren

In der Zusammenschau entsteht eine hilfreiche und anschauliche handwerkliche Anleitung – von der richtigen Vorbereitung bis zum Auftritt, vom Casting bis zur Kommunikation mit dem Auftraggeber.
(Dr. Christoph Mecking, Stiftung&Sponsoring, 01.02.2017)

Elisabeth Wehling
Politisches Framing
Wie eine Nation sich ihr Denken einredet – und daraus Politik macht

Ich lese gerade ein hervorragendes Buch von der Sprachwissenschaftlerin Elisabeth Wehling. Es heißt „Politisches Framing. Wie eine Nation sich ihr Denken einredet – und daraus Politik macht.“ Darin kritisiert sie Formulierungen in Politik und Medien wie „Der Terrorist war ein Flüchtling“. Sie schlägt vor, folgendermaßen zu formulieren: „Der Mann, der für den terroristischen Anschlag verantwortlich ist, hat sich unter geflüchtete Menschen geschmuggelt“.
(Westdeutsche Zeitung, wz.de, 10.01.2017)

Wehling bringt dermaßen viele Themen aufs Tapet, dass es nur so klingelt im Hinterkopf. Ein Aha-Erlebnis jagt das andere. Die Erkenntnis, dass man mit dem Gebrauch solcher Metaphern Schemata und Vorurteile bemüht und gleichzeitig verstärkt, drängt sich auf. Und dass man auch falsche, hinkende Vergleiche nutzen kann und damit politische Diskussionen beeinflussen und lenken kann, ebenfalls. Erderwärmung hört sich doch ganz kuschelig an – Klimakatastrophe hingegen weniger. Sollten wir nicht achtsamer werden im Ausdruck?
(Thomas Webers, www.managementwissenonline.de, 09.05.2017)

Wehling erläutert ihre wissenschaftlichen Befunde anhand von zahlreichen Beispielen aus dem Alltag, was gerade Laien die Lektüre nicht nur erleichtert, sondern richtig spannend macht; meist Beispiele aus dem Wirtschaftsleben, aber auch aus den Bereichen der Religion und der Gesellschaftspolitik. Sie stellt interessante Fragen, beantwortet sie, fasst die Antworten noch einmal kompakt zusammen. Und »dass uns nur 2 Prozent unseres Denkens bewusst sind«, bringt sie uns schonend bei. […] Die uneingeschränkte Empfehlung: Zugriff, reinschauen.
(Wolfgang Storz, oxiblog.de, 15.09.2016)

Isa Willinger
Kira Muratova
Kino und Subversion

Isa Willinger´s monograph on Kira Muratova provides a thorough examination of this original director´s extensive output, which has found greater appreciation among critics and scholars than audiences. […] Critics and cinephiles alike should find Willinger´s work to be of particular interest, as it insightfully captures the essence of Muratova´s films: their subversive ability both to undermine the status quo of the society they were made in and to challenge audience assumptions and value systems. […] Even as it is, the book succeeds in achieving the goal stated in its title: discerning and analyzing Muratova´s cinema as an act of subversion. It offers an original, thought-provoking and well substantiated study worth reading and regularly consulting for both specialists in film and culture studies and laymen alike. Sharing some similarities with the auteur it explores, the book is a collage offering entertainment, insights, surprises and plenty of food for thought. It would make excellent reading for anyone interested in Muratova´s work.
(Rimma Garn, Slavic and East European Journal 61.1, 16.04.2017, S. 149-151)