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Pop und Politik. Politische Popkultur und Kulturpolitik in der Mediengesellschaft

34,00 

Zusätzliche Information

Größe 14,2 × 21,3 cm
Veröffentlicht

März 2009

Auflage

1., Aufl.

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

472

Artikelnummer(n)

9783938258460

Formate

Buch

Bucheinband

Broschur

Angesichts des Bedeutungsaufschwungs der Popkultur fragt die Arbeit nach der Verbindung zwischen Popkultur und „der Politik“. Dies geschieht zum einen anhand der Betrachtung der neuen Ausprägungen der politischen Popkultur und zum anderen mithilfe einer Politikfeldanalyse zur Kulturpolitik auf Bundesebene.

Nach der Vorstellung und Diskussion zentraler Begriffe und theoretischer Bezüge dienen Gespräche mit Wolfgang Niedecken, Konstantin Wecker und Christoph Schlingensief dazu, der These von der Repolitisierung der Popkultur nachzugehen und Aussagen über den veränderten Zustand der Politischen Kultur in der Berliner Republik zu treffen. Trotz zahlreicher Anzeichen für eine Stimmungsdemokratie mit Pop als Vehikel hat die Vermischung von Popkultur und Politik in der Bundesrepublik Deutschland nicht den Zustand, wie er seit Jahren in den USA zu beobachten ist, erreicht. Die Äußerungen politischer (Pop-)Künstler, die in der vorliegenden Arbeit präsentiert werden, deuten eine Stärkung der politischen Popkultur in der Bundesrepublik an.

Analysiert wird darüber hinaus die Kulturpolitik. In diesem Politikfeld hat unter Rot-Grün ein Paradigmenwechsel stattgefunden und es lassen sich erste Schritte einer Bundespopkulturpolitik nachweisen. Die Annäherung von Pop und Politik lässt sich in vier Phasen einteilen. Die Bundestagsanhörung zur „Musikquote für deutsche Radios“ bildet den vorläufigen Höhepunkt. In diesem Bereich ist der Befund ambivalent: Einerseits haben die Gespräche die Input-Seite der Politik gestärkt, andererseits ist es der Popkulturpolitik nicht gelungen, die Rahmenbedingungen für die Künstler, die Industrie und die Konsumenten befriedigend zu gestalten.

Das Fazit lautet: Wenn der Ort des Politischen in modernen Gesellschaften unscharf geworden ist, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass Politik verschwindet – vielmehr kann die Annäherung von Pop und Politik unter Medialisierungseinfluss zu ihrer Renaissance führen.

Jörg-Uwe Nieland, Jg. 1965, Dr. phil., Studium der Politikwissenschaft (mit den Nebenfächern Geschichtswissenschaft, Philosophie und Sportwissenschaft) an den Universitäten Duisburg, Bochum und Berlin; Abschluss der Promotion 2006 an der Universität Duisburg-Essen; seit 2019 Akademischer Mitarbeiter mit Lehraufgaben, Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft – Schwerpunkt Kommunikation im globalen Kontext an der Zeppelin Universität Friedrichshafen; seit 2016 assoziierter Mitarbeiter im Projekt „Medienpraktiken und Urheberrecht“; 2009 bis 2016 Mitarbeiter am Institut für Kommunikations- und Medienforschung, ab 2016 assoziierter Mitarbeiter am Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln; außerdem Projektmitarbeiter an der Universität Duisburg-Essen am Institut für Politikwissenschaft. Seit 2014 Sprecher bzw. stellv. Sprecher der Fachgruppe „Mediensport und Sportkommunikation“ in der DGPuK; Vorstandsmitglied der Initiative Nachrichtenaufklärung e.V. Forschungsschwerpunkte: Medialisierung und Mediatisierung, Sportkommunikation und Sportpolitik, Politische Kommunikation, Medienpolitik und Medienstrukturen, Medienentwicklung, Populärkultur (u.a. Fanforschung).
Sachgruppen: Politik