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Nachrichtensuche im Internet

Inhaltsanalyse zur journalistischen Qualität von Nachrichtensuchmaschinen

59,00 

Zusätzliche Information

Größe 15 × 21,5 cm
Veröffentlicht

10.04.2013

Auflage

1. Auflage

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

490

Artikelnummer(n)

9783744505871

Formate

Buch

Bucheinband

Broschur

Downloads: Cover

Mit Angeboten wie Google News dringen Suchmaschinen in Bereiche ein, die bisher dem Journalismus vorbehalten waren. Nachrichtensuchmaschinen sind für Nutzer und Journalisten eine neue Informationsquelle zum aktuellen Zeitgeschehen. Im Mittelpunkt der Studie von Markus Beiler steht die Frage, wie ähnlich die auf Algorithmen basierende technisch-formale Selektion von Nachrichtensuchmaschinen einer journalistisch-inhaltlichen Selektion ist. Damit wird die Journalismusforschung auf den noch kaum behandelten Bereich der algorithmisierten Selektion von Inhalten erweitert. Die Qualitätsforschung und die Nachrichtenwerttheorie bilden den theoretischen Bezugsrahmen der Studie. Mittels Inhaltsanalyse wurden sechs Nachrichtensuchmaschinen hinsichtlich der Qualitätsdimensionen Transparenz, Vielfalt, Aktualität und Relevanz zu fünf innen- und außenpolitischen Themengebieten untersucht. Das zentrale Ergebnis ist, dass es Nachrichtensuchmaschinen nicht vermögen, Suchergebnisse nach journalistischen bzw. allgemein-menschlichen Relevanzkriterien zu sortieren: Nachrichtenfaktoren erklären nicht den Rang eines Suchergebnisses in der Ergebnisliste. Der Nachrichtenwert der vermittelten Beiträge und der Rang der entsprechenden Suchergebnisse korrelieren nicht bzw. sie korrelieren sogar negativ. Hierdurch schaffen Nachrichtensuchmaschinen ein neues Relevanzverständnis für Nutzer und Journalisten, das nicht mehr nur inhaltlich, sondern auch technisch-formal bestimmt ist. Dies kann dazu führen, dass sich journalistische Selektions- und Gestaltungsregeln ändern.

Markus Beiler, Jahrgang 1978, studierte Medienmanagement und Medienwissenschaft am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung (IJK) der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Seit Mai 2003 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Journalistik II der Universität Leipzig, seit März 2005 im Rahmen des Drittmittelprojekts “Aktuelle Nachrichten und Qualitätssicherung in Internet-Suchmaschinen” am Institut für Praktische Journalismusforschung Leipzig (IPJ). Er leitet die Lehrredaktion Online und ist für die Forschung auf dem Gebiet der Online-Kommunikation zuständig. Bei der gemeinnützigen Bertelsmann Stiftung wirkte er von 2000 bis 2002 in medienpolitischen Projekten zum Thema Ko-Regulierung des Internets mit. Seit April 2000 leitet Markus Beiler außerdem den Verband der Niedersächsischen Jugendredakteure e.V. (VNJ) in Hannover als Geschäftsführer.