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Im Reich der Figuren – Japanische Character-Theorie und die ›Mangaisierung‹ des Alltags

Kölner Mediengespräch am 24. April 2018

Wo geht es lang? Wie muss ich mich verhalten? In Japan werden Fragen dieser Art oft mit ganz speziellen Figurentypen beantwortet: mit Maskottchen, yuru-kyara (unperfekte Figuren) oder hataraku-kyara (Arbeitsfiguren) genannt, die in einer ›Manga-Ästhetik‹ ikonischer Linienzeichnungen gehalten sind. Sie agieren in bildlich dargestellten Szenen, die den Rezipienten ansprechen und ihn dazu anleiten sollen, Verhaltensaufforderungen und Hinweisen zur ›Alltagsnavigation‹ zu folgen. Außerhalb von Asien ist ein solches Figurenkonzept noch recht unbekannt, obwohl auch die Deutsche Bahn schon zu Comic-artiger Beschilderung gegriffen hat.

Lukas R.A. Wilde hat in seiner Neuerscheinung Im Reich der Figuren untersucht, wie diese Wesen funktionieren und welche Bildsprache ihnen zugrunde liegt. Durch eine Verbindung kulturspezifischer Ansätze mit pragmatisch-semiotischen, narratologischen und insbesondere bildtheoretischen Grundlagen entwickelt er in seiner Dissertation ein umfassendes theoretisches Fundament zur Analyse von ›narrativlosen kyara-Wesen‹ als alltägliche Kommunikationsfiguren.

In seinem Vortrag wird Herr Lukas R.A. Wilde die Verwendungszusammenhänge der Figuren ohne narrativen Hintergrund in dieser speziellen Medienkultur erläutern sowie erörtern, wie sehr der japanische Alltag von diesen beeinflusst wird.

Das Buch Im Reich der Figuren. Meta-narrative Kommunikationsfiguren und die
›Mangaisierung‹ des japanischen Alltags
 erscheint im April 2018 im Herbert von Halem Verlag.

Im Reich der Figuren — Japanische Character-Theorie und die ›Mangaisierung‹ des Alltags

am 24. April 2018 um 19 Uhr
im Herbert von Halem Verlag, Schanzenstr. 22, 51063 Köln

Einlass ab 18:30 Uhr. Da die Zahl der Sitzplätze begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung per E-Mail an [email protected] oder unter der Nummer +49 221 92 58 29 0. Der Eintritt ist frei.