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Bewegungsbilder nach Deleuze

28,50 

Zusätzliche Information

Größe 14,2 × 21,3 cm
Artikelnummer(n)

9783869620947, 9783869621302

Veröffentlicht

15.10.2015

Formate

Buch, PDF

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

310

Reihe

Klagenfurter Beiträge zur Visuellen Kultur (SI744)

Gilles Deleuze veröffentlichte in den 1980er-Jahren zwei Bücher über das Kino: Das Bewegungs-Bild und Das Zeit-Bild. Diese Bücher entfalten eine Taxonomie der Filmbilder und ihrer Zeichen, die zur Weiterarbeit und -nutzung einlädt.
Deleuze, der keine Filmgeschichte vorlegen wollte, rekonstruiert sie beiläufig trotzdem und thematisiert einige hundert Filme. Er wendet sich der Frühzeit des Kinos ebenso zu wie den Avantgarden der 1970er-Jahre. Zugleich setzen sich seine Bücher mit den Arbeiten Bergsons und Peirces auseinander und weisen enge Bezüge zur eigenen Spätphilosophie auf, die Deleuzes zum Teil in Kooperation mit Félix Guattari entwickelt hat.

Dies erklärt, warum es in den Büchern um viel mehr geht als nur ums Kino – u. a. um Leben, Werden, Wissenschaft und Denken. Es erklärt auch, warum Deleuzes Kino-Philosophie in der Filmwissenschaft als schwer zugänglich gilt – ein Eindruck, der durch die uneinheitlichen Übersetzungen der beiden Bände verstärkt wird. So verwundert es kaum, dass die deutschsprachige Rezeption im Vergleich zur anglo-amerikanischen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, insgesamt schleppend verläuft.

Bewegungsbilder nach Deleuze vereint die Beiträge des Klagenfurter Symposions 2012, die sich mit der Entwicklung der Film- und Kinobilder seit 1985 beschäftigen und deren Ziel es war und ist, dem deutschsprachigen Diskurs Anstöße zu geben und Deleuze, der keine Schule gründen wollte, gerecht zu werden, indem sie versuchen, ihn ›weiter zu denken‹.

Olaf Sanders (*1967, Dr. phil.) ist seit dem Wintersemester 2013/14 Professor für Systematische Erziehungswissenschaft an die TU Dresden. Zuvor hat er nach Stationen als Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Hamburg und Lecturer and der Universität zu Köln für drei Semester die Professur für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen vertreten. Im Wintersemester 2013/14 lehrte er als Gastprofessor zugleich am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt. Olaf Sanders habilitierte sich 2010 an der Universität zu Köln mit einer Arbeit zu Deleuzes Pädagogiken. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Bildungsphilosophie, Theorien populärer Kulturen und Medien sowie Filmbildungsforschung.
Rainer Winter, Jg. 1960, Studium der Psychologie, Philosophie und Soziologie. Seit 2002 Universitätsprofessor für Medien- und Kulturtheorie an der Alpen Adria Universität in Klagenfurt am Wörthersee. Seit 2012 Adjunct Professor an der Charles Sturt University in Sydney. Vorstand des Instituts für Medien- und Kommunikationswissenschaft und der Sektion Medien- und Kommunikationssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Gastprofessuren für Kulturanalyse und Cultural Studies in Peking und Schanghai. Forschungsschwerpunkte: Film- und Fernsehanalyse, Rezeptionsforschung, Internet und Demokratie.
Schlagwörter: Kino, Zeit-Bild, Gilles Deleuze

Olaf Sanders / Rainer Winter
Bewegungsbilder nach Deleuze. Eine kleine Einführung

Hanjo Berressem
Licht nach 1985

Silke Martin
Vom "superchamp" zum "hors-son" oder wie Klänge Bilder erzeugen

Drehli Robnik
Intim, im Team, in time mit Deleuze: Vom Affektbegriff, Richtung Politik gewendet, zu Coppolas Komplotten und "Patton", Mindgame Movies und "Inglourious Basterds"

Oliver Fahle
Zeitbild und Mindgame Movie. Betrachtungen zum (paradoxen) Film der Gegenwart

Nataliya Kolisnyk
Kiarostamis Bewegungs-Zeit-Bild oder der Film nach Deleuze

Olaf Sanders
Jarmuschs amerikanisches Rhizom

Jan-Nicolai Kolorz
Die Welt ist alles, was fällt. Über Terrence Malicks Zeit-Bild-Kino

Patricia Pisters
Neurothriller

Rainer Winter
Fluchtlinien und Prozesse des Werdens in "The Wild Bunch". Sam Peckinpah trifft Gilles Deleuze und Félix Guattari

Sebastian Nestler
Film als Wunsch- und Lehrmaschine

Manuel Zahn
Memory as a Splitscreen. Gedächtnis, personale Identität und ihre Montragen im digitalen Film - "The Tracey Fragments"

Marcus S. Kleiner / Marcus Stiglegger
Vom organlosen Körper zum Cinematic Body und zurück - Über Deleuze und die Körpertheorie des Films in Gaspar Noés "Enter The Void"

Jan Jagodzinksi
Dreamland Welcomes You. Eine Schizoanalyse von Pawel Pawlikowskis "Last Resort"