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Automatisierung in der Inhaltsanalyse

25,00 

Zusätzliche Information

Größe 14,2 × 21,3 cm
Artikelnummer(n)

9783869621456, 9783869621494

Veröffentlicht

November 2014

Formate

Buch, PDF

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

184

Reihe

Methoden und Forschungslogik der Kommunikationswissenschaft (UF987)

Die Inhaltsanalyse steht als zentrale Erhebungsmethode der Kommunikationswissenschaft angesichts der voranschreitenden technologischen Entwicklungen vor der großen Herausforderung, einzelne Prozesse zu automatisieren. Durch eine (Teil-)Automatisierung der Inhaltsanalyse kann mehr Material codiert werden, es fallen weniger Codierfehler an und nicht zuletzt werden Kosten eingespart. Dagegen stehen Einschränkungen, die schon in den letzten Jahrzehnten diskutiert wurden, aber nichts an Aktualität verloren haben: Computergestützte Codierung kann im Gegensatz zu menschlichen Codierern kein Kontext bei den Codierentscheidungen berücksichtigen, erkennt Doppeldeutigkeiten nicht und bleibt so der impliziten Komponente von Medieninhalten weitestgehend verschlossen.

Vor diesem Hintergrund stellen sich die Autoren die Frage, welche Probleme durch die technologischen Weiterentwicklungen der letzten Jahre gelöst und welche Herausforderungen dazugekommen sind. Allerdings wird der Bogen noch etwas weiter gespannt und Bezug genommen auf das kontinuierliche Voranschreiten der Digitalisierung: Nicht nur die Frage wird berücksichtigt, wie automatisiert inhaltsanalytische Daten gewonnen werden können, sondern auch, welche Herausforderungen durch neue Medienangebote an die Inhaltsanalyse gestellt werden. Die Beiträge nehmen ganz unterschiedliche Blickwinkel auf die Automatisierung von Prozessen innerhalb der Inhaltsanalyse ein. So wird neben dem gängigen Verständnis der Automatisierung während der Datenerhebung auch thematisiert, wie neue Medieninhalte erfasst werden, wie Stichproben automatisiert gewonnen und wie erhobene Daten automatisch bereinigt werden können. Auch die Herausforderungen an die Inhaltsanalyse durch digitale und interaktive Medieninhalte werden diskutiert.

Katharina Sommer, M.A., geboren 1981. Studium der Kommunikationswissenschaft und der vergleichenden Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Fribourg (Schweiz) im Bereich der Organisationskommunikation von 2006-2009. Seit 2010 wissenschaftliche Assistentin an der Universität Zürich im Bereich der Medienpsychologie und Medienwirkung am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung (IPMZ). Arbeitsgebiete: Medienwirkungsforschung u.a. im Bereich der Finanzkommunikation, Wirkungswahrnehmungen (Third-Person-Effect), Stereotypenforschung, empirische Methoden.
Martin Wettstein, lic. Phil., geboren 1980. Studium der Publizistikwissenschaft, Soziologie und Computerlinguistik an der Universität Zürich. Derzeit wissenschaftlicher Assistent in der Abteilung Medienpsychologie und –Effekte am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung (IPMZ) der Universität Zürich. Seit 2009 Projektassistent am NCCRdemocracy. Arbeitsgebiete: Empirische Methoden der Kommunikationswissenschaft, quantitative Inhaltsanalyse, Rezeptions- und Wirkungsforschung, Politische Kommunikation, Meinungsdynamiken und politische Partizipation über soziale Netzwerkdienste.
Werner Wirth, Prof. Dr., ist seit 2003 Ordinarius am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung (IPMZ) und leitet dort die Abteilung Medienpsychologie und Medienwirkungen. Zuvor war er Professor für Online-Kommunikation und Multimedia an der Universität München. Arbeitsfelder: Selektions-, Rezeptions- und Wirkungsforschung mit den Forschungschwerpunkten Emotion und Persuasion, u. a. auf den Gebieten Politische Kommunikation, Werbewirkung, Unterhaltungs- und Finanzkommunikation sowie empirische Methoden.
Jörg Matthes, Prof. Dr., geboren 1977. Studium der Psychologie sowie der Medienwissenschaft, Philosophie und Interkulturellen Wirtschaftskommunikation an der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena. 2002-2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FSU Jena; 2003-2009 wissenschaftlicher Assistent und Post-Doc am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich (IPMZ). Forschungsaufenthalte an der Ohio State University und der George Washington University; 2009-2011 Assistenzprofessor an der Universität Zürich; seit Oktober 2011 Professor für Werbeforschung an der Universität Wien. Sprecher der Fachgruppe Methoden in der SGKM (2005-2010) und der DGPuK (2009-2014). Mitherausgeber der Fachzeitschrift Communication Methods & Measures. Arbeitsgebiete: Inhalts-, Rezeptions- und Wirkungsforschung, Werbeforschung, Erhebungs- und Auswertungsmethoden.

Zum Schattendasein der automatisierten Inhaltsanalyse: Ein Vorwort

Martin Wettstein
›Best of both worlds‹: Die halbautomatische Inhaltsanalyse

Gerold Schneider
Automated Media Content Analysis from the Perspective of Computational Linguistics

Bertil Schwotzer
Automatische Selektion von Beiträgen für themenspezifische Inhaltsanalysen mittels Schlagwortlisten

Damian Trilling
Weg vom manuellen Speichern: RSS-Feeds in der automatisierten Datenerhebung bei Online-Medien

Daniel Maier / Annie Waldherr / Peter Miltner / Hannah Schmid-Petri / Thomas Häussler / Silke Adam
Stichprobenziehung aus dem Netz - Wie man themenspezifische Online-Inhalte erfassen kann

Elisabeth Günther / Michael Scharkow
Automatisierte Datenbereinigung bei Inhalts- und Linkanalysen von Online-Nachrichten

Teresa K. Naab / Annika Sehl
Inhaltsanalytische Untersuchungen von User-Generated-Content-Angeboten: Eine Bestandsaufnahme zur Anwendung der Methode

Johannes Breuer / Thorsten Quandt
Methodische Herausforderungen bei der Inhaltsanalyse von Computer- und Videospielen

Patrick Rössler
Synergien zwischen Verschlagwortung und Codierung. Zur Verknüpfung von digitaler Erschließung und quantitativer Inhaltsanalyse: Ein Werkstattbericht

Autorinnen und Autoren