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Wissenschaftskommunikation im Wandel

28,50 

Zusätzliche Information

Größe 14,2 × 21,3 cm
Artikelnummer(n)

9783869621081, 9783869621388

Veröffentlicht

Mai 2015

Formate

Buch, PDF

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

380

Die Kommunikation von Wissenschaft ist hochrelevant: Wissenschaftliches Wissen spielt in allen Gesellschaftsbereichen eine immer wichtigere Rolle, von individuellen Fragen zu Gesundheit, Ernährung oder Konsum bis hin zu Entscheidungen in Politik und Wirtschaft. Aber um dahin zu gelangen, muss das Wissen aus seinen Entstehungskontexten in die Gesellschaft kommuniziert werden. Dass es sich dabei um keine simple Übersetzung handelt, sondern wissenschaftliches Wissen in diesem Prozess umgeformt und kritisch hinterfragt wird, zeigen die Debatten über Klimawandel, Risiken der Atomenergie und Gentechnik oder Vor- und Nachteile der Nanotechnologie.

In den vergangenen Jahren haben sich die Orte, Formen und Inhalte der Wissenschaftskommunikation allerdings diversifiziert. Neben Wissenschaftsrubriken in der Presse und TV-Wissenschaftsmagazine sind Wissenschaftsblogs, Social Network Sites oder Twitter getreten. Die Menge des verfügbaren wissenschaftlichen Wissens hat sich erhöht, aber auch die Intensität öffentlicher Debatten – und dies wirkt auch auf die Wissenschaft zurück.

Die hier versammelten Beiträge analysieren diesen facettenreichen Wandel der Wissenschaftskommunikation. Sie fokussieren dabei auf die Kommunikation innerhalb der Wissenschaft ebenso wie auf die Auseinandersetzung von Wissenschaftlern mit der breiteren Öffentlichkeit und auf öffentliche Debatten über Wissenschaftsthemen.

Mike S. Schäfer, geb. 1976, studierte Kommunikations- und Medienwissenschaft und Soziologie an den Universitäten Leipzig, Wien und Cork. Nach Tätigkeiten an der Universität Leipzig und der Freien Universität Berlin sowie einer Juniorprofessur an der Universität Hamburg ist er seit 2013 Professor für Wissenschafts-, Krisen- und Risikokommunikation am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich. Gegenwärtig konzentriert sich seine Forschung auf Online- und politische Kommunikation, komparative Kommunikationsforschung und Klimawandel-Kommunikation. Zu seinen jüngeren Publikationen zählen Das Medien-Klima (Wiesbaden 2012) sowie Terrorismus im Fernsehen (Wiesbaden 2011).
Silje Kristiansen, geb. 1982, studierte Publizistikwissenschaft, neuere nordische Philologie und englische Sprachwissenschaft an der Universität Zürich. Seit 2011 ist sie Assistentin bei Prof. Heinz Bonfadelli und seit 2013 bei Prof. Mike S. Schäfer an der Universität Zürich. In ihrer Dissertation befasst sie sich mit der Darstellung von der Atomkraft in der Schweizer Presse vor und nach dem Atomkraftwerkunfall in Fukushima; unter anderem auch in Bezug auf die Risikoberichterstattung und deren Wirkung auf die Bevölkerung. Sie ist Mitbegründerin und Sprecherin der Ad-hoc-Gruppe Wissenschaftskommunikation der DGPuK. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Risikokommunikation, Gesundheitskommunikation, Europäische Öffentlichkeit und Technikkommunikation.
Heinz Bonfadelli ist seit 2015 emeritierter Professor für Publizistikwissenschaft an der Universität Zürich. Er studierte Sozialpsychologie, Soziologie und Publizistik in Zürich. 1980 promovierte er zum Thema „Sozialisationsperspektive in der Kommunikationsforschung“. Seine Habilitation erfolgte 1992 mit einer Studie zur „Wissenskluftforschung“. Im Jahr 1994 wurde er zum Extraordinarius und im Jahr 2000 zum Ordinarius für Publizistikwissenschaft an der Universität Zürich ernannt. Bonfadelli publiziert zu Themen wie Medienwirkungen und Kampagnen, Wissenschafts- und Gesundheitskommunikation sowie Migration und Medien.

I. Einleitung

Mike S. Schäfer / Silje Kristiansen / Heinz Bonfadelli
Wissenschaftskommunikation im Wandel: Relevanz, Entwicklung und Herausforderungen des Forschungsfeldes

II. Kommunikation in der Wissenschaft

Corinna Lüthje
Medienwandel - soziokultureller Wandel - Wissenschaftswandel: Transformationsfaktoren der internen Wissenschaftskommunikation

Hans-Jürgen Bucher / Philipp Niemann
Medialisierung der Wissenschaftskommunikation: Vom Vortrag zur multimodalen Präsentation

Adrian Rauchfleisch
Deutschsprachige Kommunikationswissenschaftler auf Twitter: Reputationsnetzwerke der Wissenschaftskommunikation

III.Kommunikation aus der Wissenschaft

Andres Friedrichsmeier / Esther Laukötter / Frank Marcinkowski

Hochschul-PR als Restgröße. Wie Hochschulen in die Medien kommen und was ihre Pressestellen dazu beitragen

Andreas M. Scheu
Medialisierung von Forschungspolitik: Medialisierungstypen und Einflüsse auf die Medialisierung forschungspolitischer Akteure

Senja Post
Der Umgang mit wissenschaftlicher Ungewissheit in der Öffentlichkeit aus Sicht der Klimaforscher. Allgemeine Normvorstellungen und Überlegungen zu konkreten Forschungsbefunden

IV. Kommunikation über Wissenschaft

Lars Guenther / Claudia Bader / Sabrina Heike Kessler / Georg Ruhrmann
Journalistische Wahrnehmung und Darstellung von (Un-)Sicherheiten, Risiken und Chancen von Zukunftstechnologien

Anna-Maria Volpers / Annika Summ
Der Wandel des einst verspäteten Ressorts - Konstanten und Veränderungen der Wissenschaftsberichterstattung in deutschen Printmedien

Ines Lörcher / Monika Taddicken
"Let's talk about… CO2-Fußabdruck oder Klimawissenschaft?" Themen und ihre Bewertungen in der Online-Kommunikation in verschiedenen Öffentlichkeitsarenen

V. REZEPTION UND EFFEKTE VON WISSENSCHAFTSKOMMUNIKATION

Jens Wolling / Dorothee Arlt
Informieren und framen. Zum Einfluss der Medienberichterstattung auf Vorstellungen und Einstellungen zur Energiewende in Deutschland

Julia Metag
Interpersonale Kommunikation in der Wissenschaftskommunikation. Bestandsaufnahme und Analyse am Beispiel energiepolitischer Maßnahmen

Sarah Westphal / Friederike Hendriks / Maja Malik
Vertrauenswürdigkeit ohne Vertrauen? Wie die Kommunikation wissenschaftlicher Unsicherheiten die Bewertungen und Entscheidungen von Rezipienten beeinflusst

Autorinnen und Autoren