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Visualisierung und Erkenntnis. Bildverstehen und Bildverwenden in Natur- und Geisteswissenschaften

32,00 

Zusätzliche Information

Größe 14,2 × 21,3 cm
Veröffentlicht

Oktober 2012

Auflage

1., 1. Auflage

Verlag

Herbert von Halem Verlag

Seiten

350

Artikelnummer(n)

9783869620534

Formate

Buch

Der interdisziplinäre Band „Visualisierung und Erkenntnis. Bildverstehen und Bildverwenden in Natur- und Geisteswissenschaften“ befasst sich sowohl aus theoretischer als auch aus praktischer Perspektive mit der Rolle und Funktion von Visualisierungen im wissenschaftlichen Erkenntnisprozess. Die Autoren wenden sich diesem Thema aus der Perspektive der konkreten Anwender zu, aber auch auf der Metaebene der philosophischen, bild- und medienwissenschaftlichen Reflexion.

Der Begriff der Visualisierung steht in diesem Kontext als Sammelbezeichnung für die unterschiedlichen bildhaften Repräsentationen im Wissenschaftsbetrieb. Diese spielen eine zunehmend wichtige Rolle in den verschiedenen Einzelwissenschaften. Oftmals sind sie sowohl Gegenstand der Forschung (z.B. im Zuge der Auswertung von Bildern aus Mikroskopen oder Teleskopen) als auch Resultat (z.B. integriert als Abbildung in wissenschaftlichen Publikationen). Wissenschaftler forschen an und mit Visualisierungen und kommunizieren ihre Ergebnisse mit ihrer Hilfe. Visualisierungen treten somit in unterschiedlichen Abschnitten des Erkenntnisprozesses auf.

Der Band lässt Geistes- und Naturwissenschaftler, Theoretiker und Praktiker in einen Dialog über den gemeinsamen Forschungsgegenstand der Visualisierung treten. Im ersten Teil „Bildverstehen“ diskutieren Philosophen, Bild- und Medienwissenschaftler die erkenntnistheoretischen Grundlagen und Herausforderungen, die die Verwendung von Visualisierungen im wissenschaftlichen Forschungsprozess mit sich bringt. Wie kann beispielsweise unterschieden werden zwischen dem, was bloß künstliches Artefakt des verwendeten Instruments ist und dem, was tatsächliche Eigenschaft des Untersuchungsobjekts ist? Welche Relationen müssen zwischen Visualisierung und Forschungsobjekt bestehen? Wie können sie abgebildet werden? Welche Eigenschaften können vernachlässigt werden?

Im zweiten Teil „Bildverwenden“ kommen dagegen die Praktiker zu Wort, wenn es um die Klärung der Frage geht, wie die Rolle der Visualisierungen im konkreten Fall tatsächlich aussieht. Zu den Disziplinen, die in diesem Abschnitt versammelt sind, zählen die psychologisch orientierte Naturwissenschaftsdidaktik, die Astrophysik, die Medizin, die Mikrobiologie sowie die Computervisualistik.

Dimitri Liebsch, Education in philosophy, history, and German literature. Ph.D. in philosophy (Ruhr-University Bochum, 1999). Working experience as assistant professor, lecturer (in philosophy and social sciences), and journalist. Academic and professional interests: Aesthetics, theory of media, social theory, visual studies, philosophy of film. Publications: Die Geburt der ästhetischen Bildung aus dem Körper der antiken Plastik (2001), Philosophie des Films. Grundlagentexte (ed., 2005), articles on aesthetics, theory of perception, philosophy of film, Rudolf Arnheim, September 11.
Nicola Mößner studierte Germanistik, Philosophie und Politologie an der Universität Hamburg. Die Promotion im Fach „Philosophie“ erfolgte 2009 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Ihre Dissertation verfasste sie zum Thema „Wissen aus dem Zeugnis anderer – der Sonderfall medialer Berichterstattung“ (2011 beim mentis-Verlag erschienen). 2017 erfolgte die Habilitation im Fach „Philosophie“ an der RWTH Aachen zum Thema „Visual Representations in Science – Concept and Epistemology“ (2018 beim Routledge Verlag erschienen). Nicola Mößner war als Postdoktorandin am Institut für Philosophie der RWTH Aachen tätig. Nach einem Aufenthalt als Visiting Scholar an der Columbia University New York und einem Junior-Fellowship am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg in Greifswald war sie an verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen tätig. Sie hatte Vertretungsprofessuren am Philosophischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (2017), am Institut für Philosophie der Leibniz Universität Hannover (2020-2022) und am Institut für Philosophie der Universität Stuttgart (2019-2020 und SoSe 2022) inne. Seit Oktober 2022 ist sie Vertretungsprofessorin am Institut für Philosophie der Leibniz-Universität Hannover.